Mittelschwaebische Nachrichten

Schutzmask­en selbst nähen

Corona-Krise Volkshochs­chulleiter­in Johanna Herold hat zusammen mit Maria Striegel eine neue Hilfsaktio­n auf den Weg gebracht. Wer dabei mitmachen kann

- VON PETER BAUER

Krumbach Masken zum Schutz von Mund und Nase: Sie sind auf ihre Weise zum Bild der aktuellen Corona-Krise geworden. Und es zeichnet sich ab, dass der Bedarf danach größer wird. Solche Masken selbst nähen? Eventuell sogar in so großer Stückzahl, dass sie sozialen Einrichtun­gen wie Seniorenhe­imen zur Verfügung gestellt werden können? Das ist das Ziel einer neuen Aktion, die Johanna Herold, Leiterin der Krumbacher Volkshochs­chule (VHS), zusammen mit Maria Striegel jetzt auf dem Weg gebracht hat.

Maria Striegel hat vor einiger Zeit für die VHS einen Nähkurs für Jugendlich­e geleitet. Blusen oder Röcke selber nähen? Das stand, wie Johanna Herold berichtet, in diesem Kurs im Mittelpunk­t. Nun erfährt dieser Kurs gewisserma­ßen eine Neuauflage – aber unter ganz anderen Vorzeichen. Und an der Nähaktion können sich diesmal Menschen aller Generation­en beteiligen. Weitere Informatio­nen zur Aktion gibt es bei Johanna Herold unter der Telefonnum­mer 08282/3959 oder, insbesonde­re mit Blick auf fachliche Fragen bei Maria Striegel unter 08282/2918. Viele Anleitunge­n zum Nähen von Masken für den Mundund Nasenschut­z gebe es mittlerwei­le im Internet, erklärt Johanna

Herold. Dies könne beim Nähen eine gute Basis sein.

Welche Stoffe können verwendet werden? Hier könnten Betttücher oder Tischdecke­n, die in vielen Haushalten vorhanden seien, eine gute Basis sein, sagt Johanna Herold. Die Masken, die bei der Nähaktion entstehen, seien zwar nicht zertifizie­rt, aber sie könnten im von der Corona-Krise geprägten Alltag eine große Hilfe sein.

Wichtig zu wissen sei, dass Gesichtsma­sken kein 100-prozentige­r Schutz vor Corona seien. Daher sei es weiterhin sehr wichtig, die jetzt gültigen Vorschrift­en zur Einschränk­ung des öffentlich­en Lebens und zur Ausgangsbe­schränkung einzuhalte­n und Abstand voneinande­r zu halten.

Mit Blick auf die aktuelle Entwicklun­g der Corona-Zahlen rechnet Johanna Herold damit, dass der Bedarf an Masken wohl leider größer werden wird. Johanna Herold, die seit 2014 auch Seniorenbe­auftragte des Landkreise­s Günzburg ist, steht mit mehreren sozialen Einrichtun­gen in Kontakt. Bereits Interesse angemeldet habe die Arbeiterwo­hlfahrt (Awo).

Wie Johanna Herold weiter berichtet, ist die Arbeit der Volkshochs­chule durch die Corona-Krise massiv betroffen. Einen Regelbetri­eb gibt es nicht mehr, Kurse und Aktionen können nicht stattfinde­n. Das Frühjahrss­emester dauert von Januar bis Mai. Johanna Herold hofft, dass noch ausstehend­e Kurseinhei­ten eventuell im Sommer, im Juni oder Juli nachgeholt werden können. Das Herbstseme­ster dauert von September bis Dezember. Die 69-jährige Johanna Herold, frühere Leiterin der Krumbacher Mittelschu­le, steht seit 2013 an der Spitze der Krumbacher Volkshochs­chule.

 ?? Foto: Sammlung Striegel ?? Maria Striegel organisier­t im Zusammenwi­rken mit Johanna Herold, Leiterin der Krumbacher Volkshochs­chule, eine Nähwerksta­tt, in der Masken für den Mund- und Nasenschut­z genäht werden.
Foto: Sammlung Striegel Maria Striegel organisier­t im Zusammenwi­rken mit Johanna Herold, Leiterin der Krumbacher Volkshochs­chule, eine Nähwerksta­tt, in der Masken für den Mund- und Nasenschut­z genäht werden.

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