Mittelschwaebische Nachrichten
„Wie viel Müll muss eigentlich noch rumliegen?“
Innenstadt Im Bereich des Krumbacher Schlosses wird illegal entsorgter Abfall immer wieder zum Problem. Welche Möglichkeiten die Polizei und die Stadt sehen
Krumbach Graffitiverschmierte Mauern, leere Süßigkeitentüten, alte Papiertücher und allerlei Restmüll trüben das schöne Stadtbild im Herzen Krumbachs im Umfeld des Krumbacher Schlosses. Auf seiner Facebook-Seite beklagte sich jetzt Gerhard Heinisch, Mesner der Pfarrgemeinde St. Michael, über diese Zustände. Auch der Vandalismus ist immer wieder ein Problem.
Laut Heinisch müsse man sich wegen des Mülls sogar vor Besuchern der Stadt schämen. „Wenn man zeitig in der Früh unterwegs ist, sieht man fleißige Stadtarbeiter, die die Hinterlassenschaften der Nacht aufräumen“, schreibt Heinisch.
Heinisch wirft die Frage auf, wie viel Müll noch rumliegen müsse, bis aktiv gegen die Verschmutzer vorgegangen werde. Dazu kommt die mutwillige Sachbeschädigung der Mülleimer im Stadtpark. Hierbei seien die meisten Mülleimer bereits verwüstet worden und das – so Heinisch – trotz der Kontrollgänge der Sicherheitswacht und auch der Polizei.
Die Polizei ist sich der vereinzelten Sachbeschädigungen bewusst. Doch Claus Schedel, Pressesprecher der Polizeiinspektion Krumbach, betont, dass die Polizei in dieser Angelegenheit keinen großen Einfluss habe.
Bereits jetzt kontrolliere die Polizei regelmäßig im Stadtgarten, um Vandalismus zur Anzeige zu bringen. Darauf könne man sich auch in Zukunft verlassen. Ansonsten sieht er hier keine weiteren Möglichkeiten der Polizei.
Abfalleimer werden für private Müllentsorgung missbraucht
Auch die Stadt hat das von Heinisch beschriebene Vandalismusproblem bereits erkannt. Zweiter Bürgermeister Gerhard Weiß berichtet, dass schon seit Längerem neue modifizierte Mülleimer in Planung sind. Dabei soll einerseits besonders darauf geachtet werden, diese sicher und möglichst unzerstörbar zu gestalten, andererseits soll ein integrierter Deckel verhindern, den Abfalleimer
für die privaten Müllentsorgungen zu missbrauchen. Wann diese Tonnen zur Verfügung stehen, sei noch unklar.
Weiß stimmt Heinischs Kritik zur vermehrten Müllverschmutzung auf öffentlichem Gelände zu. Zusätzlich erläutert er aber, dass dieses Thema leider keine Neuerscheinung, sondern bereits seit Jahrzehnten von Präsenz sei. Auch zeigt er ebenfalls die Bemühungen der Sicherheitswacht auf, die dem Problem bereits aufmerksam begegnen und nun auch noch vermehrt darauf achten werden.
Verantwortliche zu melden, sei zudem nicht nur Aufgabe der Sicherheitswacht, sondern auch Teil der Bürgerpflicht und betreffe somit jeden einzelnen Bürger.
Anzumerken sei allerdings auch, dass es sich bei der aufgeführten Problematik nur um einen sehr kleinen Teil der Bürgerschaft handele. Die meisten Bürger würden ihren Müll wie vorgeschrieben entfernen.