Mittelschwaebische Nachrichten
Die CoronaLage spitzt sich weiter zu
Rund 150 Schüler des Krumbacher Gymnasiums sind zuletzt auf das Coronavirus getestet worden. Fünf dieser Testergebnisse sind laut Landratsamt positiv. Das LGL meldet am Freitag zudem einen sechsten Todesfall im Landkreis
Landkreis
Am Freitag meldet das Landesamt für Gesundheit (LGL) einen weiteren Toten im Zusammenhang mit Corona im Landkreis Günzburg. Demnach sind aktuell sechs Menschen im Kreisgebiet an oder mit Covid-19 gestorben. Der Corona-Inzidenzwert auf 100000 Einwohner im Landkreis steigt nach Angaben des LGL weiter an, nun liegt der Wert bei 134,62. Am Vortag lag der Inzidenzwert im Landkreis noch bei 124,38. Insgesamt gibt es dem LGL zufolge aktuell (Stand Freitag, 8 Uhr) 767 bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Günzburg. Tags zuvor waren es noch 726 bestätigte Corona-Fälle.
Jenny Schack, Pressesprecherin des Landkreises, bestätigte auf Nachfrage, dass der Todesfall im Zusammenhang mit dem stark von Corona betroffenen Alten- und Pflegeheim der Heiliggeist Spitalstiftung in Günzburg aufgetreten sei. Nach Auskunft der Kreisklinik Günzburg-Krumbach sei die Person mit Corona verstorben. Ebenso verhält es sich nach Angaben der Stadt Günzburg bei dem fünften Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 vom Donnerstag (wir berichteten). Die Person sei mit, aber nicht an Corona, sondern einer anderen, sehr schweren Erkrankung verstorben, erklärte Julia Ehrlich, Pressesprecherin der Stadt Günzburg.
Auch am Simpert-KraemerGymnasium (SKG) in Krumbach wird die Lage nicht ruhiger. Schon Anfang Oktober hatte sich eine Lehrkraft mit dem Coronavirus infiziert. Rund 150 Schüler und drei weitere Lehrer mussten daraufhin in Quarantäne. Einige Tage später kam die Entwarnung: Die Tests der Betroffenen fielen allesamt negativ aus. Vergangene Woche hatte das Coronavirus allerdings erneut an der Schule zugeschlagen. Wie sich herausstellte, handelte es sich um Schüler aus drei Klassen und zwei Kursen, insgesamt waren wieder rund 150 Schüler von der häuslichen Quarantäne betroffen. Diese wurden am Montag allesamt in der Turnhalle auf das Coronavirus getestet. Am Freitag waren die Testergebnisse nun da.
Nach Auskunft von LandratsamtSprecherin Schack fielen fünf Testergebnisse positiv aus. Es handele sich um fünf Schüler. Die positiven Tests haben nach Auskunft von Schulleiter Norbert Rehfuß zur Folge, dass sich die Quarantäne für die Betroffenen und ihre Kontaktpersonen verlängert. Nach Angaben von Rehfuß sind das aktuell rund 50 Schüler und eine Lehrkraft des Krumbacher Gymnasiums. „Das ist natürlich bitter, kommende Woche stehen ja die Ferien an“, sagt Rehfuß. In Quarantäne-Fällen gilt, dass die Eltern weiterhin zur Arbeit gehen können. Vorgeschrieben ist, dass die Quarantäne in einem räumlich abgrenzbaren Bereich wahrgenommen werden muss. Trotz der neuerlichen Infektionsfälle an seiner Schule bleibt Rehfuß positiv. „Wir hoffen, dass nach den Ferien alles ausgestanden ist“, berichtet der Schulleiter.
Corona-Entwarnung gibt es wohl auch an der FOS/BOS in Krumbach keine. Dort hatten sich, wie Anfang der Woche bekannt wurde, ebenfalls zwei Personen mit Corona infiziert. Dabei handelte es sich um einen Schüler und einen Angehörigen des nicht unterrichtenden Personals, wie Schulleiterin Dr. Elvira Seibold damals auf Anfrage bestätigte. Rund 20 Schülerinnen und Schüler einer 12. Klasse wurden deshalb in Quarantäne geschickt. Die ersten Testergebnisse waren nach Angaben von Landratsamt-Sprecherin Jenny Schack am Freitag da. Diese seien allerdings noch nicht offiziell, da noch einige Ergebnisse ausstehen würden. Klar sei bisher jedoch: Es gebe einen weiteren positiv getesteten Schüler aus der betroffenen Klasse sowie einen weiteren positiv getesteten Lehrer, so Schack.
Auch die Krumbacher Polizei war zuletzt von einem Corona-Fall betroffen, wie Claus Schedel, in der Krumbacher Polizeiinspektion für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, am Montag bestätigte. Einige Angehörige der Polizei ließen sich deshalb in der Sporthalle des Gymnasiums testen. Wie diese Tests ausgefallen sind, das wollte die Krumbacher Polizei am Freitag nicht verraten. Schedel selbst war am Freitag nicht zu sprechen. Eine Sprecherin sagte auf Nachfrage: „Es sind noch Kollegen in der Quarantäne, aber es sind auch wieder welche zurück. Wir haben jedenfalls keine personellen Probleme, die Lage bei uns ist entspannt.“Es würden aber noch nicht alle Testergebnisse vorliegen.