Mittelschwaebische Nachrichten
Fürstin Ottilia und Maximilian Kolbe
● Vorgeschichte Der Minoritenpater Maximilian Kolbe suchte im August 1927 in der Nähe von Warschau einen Bauplatz zur Errichtung eines eige nen Missionszentrums, in dem Jugend liche in eine Öffentlichkeitsarbeit mit starker Marienverehrung eingeführt werden sollten. Die „Pressestadt“im Ort Niepokalanow sollte zu einer „Mili tia Immaculata“oder „Ritterschaft der Unbefleckten“werden. Der Fürst Johann DruckiLubecki (Adoptivsohn von Fürstin Ottilia DruckaLubecka) machte Kolbe das Angebot, ihm da für eine Fläche von 28 000 Quadratme tern zu verkaufen.
● Schenkung Pater Maximilian Kolbe gefiel das Grundstück schließlich gut und aus diesem Grund ließ er sofort eine Statue der Mutter Gottes errich ten. Schnell zeigte sich aber, die Fläche war seinem Provinzial zu teuer. Da rauf der Fürst: „Was geschieht dann mit der Figur in der Mitte des Grund stücks?“Kolbe gab ihm zur Antwort: „Die mag stehen bleiben!“Ein kurzer Entschluss zeigte die edle Einstellung des Adeligen: „Dann schenke ich ih nen die Fläche.“Die „Pressestadt“wur de gebaut und ist noch heute in Be trieb. Auch die Statue der Immaculata steht weiterhin in ihrer Mitte.
● Auschwitz Pater Maximilian Kolbe, geboren im Januar des Jahres 1894, galt als „unermüdlicher Schaffer im Dienste seiner Immaculata“, er wur de den Nazis sehr bald zum Ärgernis, schließlich verhaftet und ins Konzen trationslager Auschwitz verbracht. Dort starb Pater Maximilian Kolbe am 14. August 1941 im berüchtigten Hunger bunker, in den er sich freiwillig ge meldet hatte, um einen polnischen Fa milienvater zu retten. Am 17. Okto ber 1971 wurde er von Papst Paul VI. selig und 1982 von Papst Johannes Paul II. als Märtyrer heiliggesprochen. (b)