Mittelschwaebische Nachrichten
Wie sich der Neuburger Dorfladen etabliert hat
Vor 15 Jahren eröffnete der Dorfladen in Neuburg. Regina Hammerschmidt ist von Anfang an dabei und seit 2008 Marktleiterin. Sie erklärt, warum das Geschäft für die Nahversorgung im Ort so wichtig ist
Neuburg Vor 15 Jahren eröffnete der Neuburger Dorfladen. Er hat sich als wichtige Neuburger Struktureinrichtung etabliert. Marktleiterin Regina Hammerschmidt ist ein „Kind der ersten Stunde“. Sie erlebte Höhe und Tiefen mit dem Nahversorger. „Momentan befinden wir uns auf einem guten Weg“, zeigt sie sich optimistisch. Coronabedingt wird es keine Feier geben. „Wir bieten aber in der Woche vom 9. bis 14. November zahlreiche Sonderangebote“, so die Marktleiterin.
Regina Hammerschmidt war nicht von Beginn an Chefin des Dorfladens. Ihr Engagement wurde 2008 belohnt. Sie stieg zur Chefin auf. Der Dorfladen ist ihr ans Herz gewachsen. Sie freue sich auf jeden Kunden. In den vergangenen Jahren lief es mal besser oder schlechter. Der Dorfladen hat aber immer wieder „die Kurve geschafft“. Mit der derzeitigen Entwicklung ist sie zufrieden. Natürlich könne es besser sein. Doch eines hat sie in jüngster Zeit festgestellt. „Die Leute sind bebeim Einkaufen geworden, regionale Produkte sind im Kommen“, so Hammerschmidt. Und gerade das ist ein Trumpf des Dorfladens. Allein 19 regionale Lieferanten stehen auf der Liste.
Vorsichtig spricht sie auch eine Modernisierung an. „Das liegt aber in der Entscheidung von Vorstand und Aufsichtsrat“, so Hammerschmidt. Mithilfe der Dorferneuerung und damit verbundener staatliwusster cher Zuschüsse könne man dem Dorfladen ein moderneres Gesicht geben. Doch das ist noch Zukunftsmusik.
Zunächst freut sich die Marktleiterin auf die Aktionswoche und auf das Gespräch mit vielen Kunden. In Zusammenarbeit mit einigen örtlichen Vereinen will sie auch den „Corona-Lieferservice“wieder aktivieren.
„Wir hatten im Frühjahr sieben Kunden, die dieses Angebot regelmäßig annahmen.“Für den Dorfladen war es in den vergangenen Jahren nicht einfach, zwischen den Supermärkten in Krumbach und Thannhausen zu bestehen. Es wurde immer wieder von einer schwierigen Gratwanderung zwischen angestrebtem Nutzen und den damit verbundenen Kosten gesprochen. Doch nach und nach wurde Unnötiges und Überflüssiges abgebaut und Notwendiges kostengünstig ergänzt.
Der Dorfladen deckt zwar einen breiten Bedarf ab, kann jedoch die Vielfalt und das Preisniveau eines Supermarktes nicht bieten. Hartnäckige Verhandlungen mit den Lieferanten brachten meist ein gutes Ergebnis. Aktuell sind im Dorfladen zwei Damen in Vollzeit, zwei in Teilzeit und fünf Aushilfen beschäftigt.