Mittelschwaebische Nachrichten
Freudenberger: „Man wünscht es sich nicht“
Seit er positiv auf das Virus getestet wurde, befindet sich der Neu-Ulmer Landrat in Quarantäne. Wie es ihm geht
Im „Wolkenmeer“drehen diese zwei Schwäne ihre Runden. Entdeckt hat die beiden Georg Groß aus Bayersried am Stauwehr bei Mindelzell.
Das Krumbacher Unternehmen TransPack gratuliert herzlich drei Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen zu ihrem Dienstjubiläum beziehungsweise zu ihrem bestandenen dualen Studium: Christoph Eberle hält dem Unternehmen schon seit 20 Jahren die Treue, Florian Weber feiert zehnjähriges Dienstjubiläum und Sophia Faist hat ihr Studium BWL International Business erfolgreich bestanden, das sie zu einem großen Teil bei TransPack absolviert hat. Unser Bild zeigt (von links) Sophia Faist, Christoph Eberle, Florian Weber, Klaus Nuscheler, Raphaela Nuscheler und Leopold Nuscheler.
Landkreis
Zunächst war es nur eine Erkältung, an der Landrat Thorsten Freudenberger (CSU) bereits seit einiger Zeit laborierte, doch dann wurde es schlimmer: Er hatte sich das Coronavirus eingefangen. Wie geht es dem Landrat in der Quarantäne?
Die Stimme klingt im Telefongespräch mit unserer Redaktion noch etwas angegriffen, als Freudenberger am Telefon sagt: „Ich bin zufrieden, es ist so weit alles in Ordnung.“Nach einer Wanderung am Wochenende hatte er am nächsten Tag Fieber bekommen und sich testen lassen. Das Ergebnis war positiv. Der Landrat, der seit Monaten mit dem Management der Pandemie und ihrer Folgen beschäftigt war, musste sich nun selbst der Prozedur unterziehen, die jeder Infizierte über sich ergehen lassen muss. „Es kann ja jeden treffen, eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht – aber man wünscht es sich nicht“, sagt Freudenberger, „wenn man dann persönlich positiv getestet wird, ist man doch überrascht.“Wo er sich infiziert hat, kann er nicht sagen, das lasse sich nicht mehr rausfinden. Sicherheitshalber wurden einige mögliche Kontaktpersonen vorsorglich in Quarantäne geschickt, es handle sich um eine Zahl „im einstelligen Bereich“.
Als der positive Befund vorlag, sei er behandelt worden wie jeder andere Fall: „Ich habe die gleichen Angaben machen müssen und die gleichen Gespräche geführt wie jeder positiv Getestete.“Dabei habe er feststellen können, dass der öffentliche Gesundheitsdienst des Landkreises gut gearbeitet habe, das habe er nun mal selbst testen können. Allerdings, und das sagt der Landrat schon seit einiger Zeit, arbeite das Gesundheitsamt im Tagesgeschäft am Limit. Jetzt sitzt Freudenberger zu Hause und macht das, was momentan so viele Menschen machen müssen: Er arbeitet im Homeoffice, führt viele Telefonate und nimmt an Videokonferenzen teil. Weil er es gewöhnt sei, auch daheim zu arbeiten, sei er entsprechend ausgestattet. Da ihm das Virus dem Anschein nach nicht so sehr zusetzt, hofft Freudenberger, möglicherweise in der nächsten Woche wieder im Landratsamt sitzen zu können. Allerdings hänge das vom Verlauf seiner Erkrankung ab.
Was die Infektions-Ausbreitung im Landkreis betrifft, so ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis NeuUlm zuletzt deutlich angestiegen. Damit gehört der Kreis weiterhin zu den tiefroten Gebieten auf der Deutschland-Karte des RobertKoch-Instituts. Neu in Quarantäne musste zuletzt eine Klasse in NeuUlm sowie eine weitere in Vöhringen.