Mittelschwaebische Nachrichten
Was Skifahrer jetzt wissen müssen
Corona Die Lifte bleiben vorerst geschlossen, aber Wintersport ist nicht verboten
Ende November ist die Zeit gekommen, um auf den ersten Schnee zu hoffen und sich auf den nächsten Skiurlaub in den bayerischen Bergen zu freuen. Doch mit Abfahrten, Buckelpiste und Co. hat es sich erst mal ausgeträumt. Denn die verlängerten und verschärften CoronaMaßnahmen im Freistaat machen einen Skiurlaub heuer praktisch unmöglich. Das müssen Wintersportler nun beachten:
Welche Corona-Regeln in Sachen Skifahren gelten jetzt in Bayern? Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verkündete: Skilifte und -bahnen sollen bis Ende Dezember geschlossen bleiben. Skitourismus in Bayern werde – im Zusammenhang mit einem Liftbetrieb – bis zum Jahreswechsel nicht möglich sein. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) ergänzte: Er hoffe, dass spätestens ab Januar die Skisaison wieder anlaufen könne.
Ist es erlaubt, für einen Tag in ein Skigebiet im Ausland zu reisen?
Ja, aber: Die Bayerische Staatsregierung hat eine erweiterte Quarantänepflicht eingeführt. Wer in ein Risikogebiet reist – als das gegenwärtig Österreich, Schweiz und Liechtenstein eingestuft sind – muss bei der Rückkehr nach Bayern zehn Tage in Quarantäne. Das gilt ab Dezember auch für Tagestouristen. Nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe soll eine Ausnahmeregelung für Aufenthalte unter 24 Stunden gelten.
Ist Wintersport dennoch möglich? Ja, betont Ministerpräsident Söder.
Skiwandern, Skitourengehen oder Langlauf sei nicht verboten. Gegen die reine Bewegung in der freien Natur sei nichts einzuwenden, sagt Söder.
Wie regeln es andere Länder?
Die Schweiz und Österreich, die Hauptziele für deutsche Skitouristen, wollen ihre Skigebiete – anders als Bayern – bislang nicht schließen. „Wenn jemand einen Lift verwendet, dann ist das ähnlich, wie wenn er ein öffentliches Verkehrsmittel verwendet“, sagte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Wie soll es für Skifahrer im neuen Jahr weitergehen? Ministerpräsident Söder machte deutlich, dass die Staatsregierung jegliche Art von Skitourismus bis auf Weiteres für unverantwortlich hält. Wirtschaftsminister Aiwanger hofft darüber hinaus auf eine einheitliche Regelung im nächsten Jahr, sobald die Corona-Infektionszahlen dies erlauben.
Wie riskant ist es, sich beim Skifahren mit Corona zu infizieren? Einige Virologen stehen dem Skitourismus skeptisch gegenüber. Zum einen geben sie zu bedenken, dass es nicht klug wäre, viele Menschen gleichzeitig in den Skigebieten zusammenkommen zu lassen. Zum anderen sollten die Krankenhäuser vor Ort entlastet werden. Sorge bereitet den Experten nicht das eigentliche Skifahren, sondern vielmehr die Situation an und in den Liften. Außerdem müssten die Menschen sich aufwärmen und würden sich dann unausweichlich in Innenräumen treffen.