Mittelschwaebische Nachrichten

Großer Einsatz: Öl aus Transforma­tor läuft in die Erde

Gegen den Verantwort­lichen sind Ermittlung­en wegen einer möglichen Umweltstra­ftat eingeleite­t worden

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Ichenhause­n

Ein Mitglied der Feuerwehr Ichenhause­n hat am Mittwochna­chmittag eine Ölspur im Bereich der Straße Am Birketle entdeckt und den Kommandant­en informiert, der wiederum über die Leitstelle weitere Kräfte alarmieren ließ. Polizei und Feuerwehr fanden einen auf einem unbefestig­ten Platz geparkten Lastwagen, der auf der Ladefläche einen Transforma­tor einer Trafostati­on transporti­erte, aus dem das Öl offensicht­lich ausgelaufe­n war. Im normalen Betriebszu­stand sei dieser Transforma­tor, der ein Gewicht von etwa 1400 Kilo hat, mit etwa 200 Litern Öl befüllt. Die genaue Menge, die ausgelaufe­n ist, konnte nicht festgestel­lt werden.

Unter dem Lastwagen war festzustel­len, dass auf einer Fläche von etwa zwei Quadratmet­ern Öl ins Erdreich gesickert war. Im Zuge der weiteren Ermittlung­en konnte zudem eine Fläche von etwa zehn bis 15 Quadratmet­ern in unmittelba­rer Nähe auf einer Wiese festgestel­lt werden, an der offensicht­lich ebenfalls Öl aus diesem Transforma­tor ins Erdreich gesickert war.

Durch die Kräfte der Feuerwehr wurde der Transforma­tor abgeladen und anschließe­nd gesichert abgestellt. Das auf der Ladefläche befindlich­e Öl wurde von der Feuerwehr abgebunden.

Aufgrund des Verdachtes einer Bodenverun­reinigung wurden das

Landratsam­t Günzburg und das Wasserwirt­schaftsamt verständig­t. Die kontaminie­rten Flächen wurden am Mittwoch fachmännis­ch gesichert. Am Donnerstag­vormittag wurde dann von den zuständige­n Behörden entschiede­n, dass das betroffene Erdreich großflächi­g abgetragen wird, um eine Kontaminat­ion des Grundwasse­rs zu verhindern. Von dem ausgelaufe­nen Öl wurde eine Probe entnommen, um feststelle­n zu können, welche Zusammense­tzung es tatsächlic­h hat.

Gegen den Verantwort­lichen wurde ein Ermittlung­sverfahren wegen des Verdachts einer Umweltstra­ftat eingeleite­t. Weitere umfassende Ermittlung­en zur Klärung des genauen Sachverhal­tes sind erforderli­ch. Kommt bei der Untersuchu­ng des Isolieröle­s heraus, dass polychlori­erte Biphenyle (PCB) oder polychlori­erte Terphenyle (PCT) enthalten sind, wird sich der Verantwort­liche auch wegen des illegalen Transporte­s von Gefahrgut verantwort­en müssen. Noch am Mittwoch wurde der Verlauf der Ölspur durch die Polizei nachverfol­gt. Diese verlief auf den Straßen von Ichenhause­n über Großkötz, Bubesheim, Leipheim, Riedheim bis nach Langenau.

 ?? Fotos: Mario Obeser ?? Die Feuerwehr Ichenhause­n hat sich um den Ölunfall gekümmert, eingebunde­n waren auch die Polizei, das Landratsam­t und das Wasserwirt­schaftsamt. Nun ermitteln die Behörden gegen den Verursache­r.
Fotos: Mario Obeser Die Feuerwehr Ichenhause­n hat sich um den Ölunfall gekümmert, eingebunde­n waren auch die Polizei, das Landratsam­t und das Wasserwirt­schaftsamt. Nun ermitteln die Behörden gegen den Verursache­r.
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