Mittelschwaebische Nachrichten
Frühförderung: Landtag lehnt Petition ab
Sonderpädagogin bleibt im Schuldienst
Thannhausen/München
Die Sonderpädagogin Karin Durant, die fast zwei Jahrzehnte die Frühförderstelle des Dominikus-Ringeisen-Werks (DRW) Ursberg zunächst in Oberrohr, dann in Thannhausen geleitet hatte, bleibt im Schuldienst. Am Mittwoch hatte der Landtagsausschuss für Bildung und Kultus in München über eine Petition entschieden, die einen Verbleib Durants in der Frühförderung zum Ziel hatte (wir berichteten). 1191 Menschen hatten die Petition unterschrieben.
Bereits einmal war das Thema im Ausschuss vertagt worden und Durant ist inzwischen zum Schuljahresbeginn schon an eine Schule im DRW gewechselt. Die Bayerische Staatsregierung begründete die Versetzung an die Schule mit dem Dienstrecht. Wie der GrünenLandtagsabgeordnete im Bildungsausschuss, Maximilian Deisenhofer, im Gespräch mit unserer Zeitung erläuterte, sei der Fall einer in der Frühförderung tätigen Studienrätin der Sonderpädagogik bayernweit einzigartig gewesen und es habe bereits seit 2017 eine Sonderregelung gegeben. Da im Bereich der Sonderpädagogik Lehrermangel herrsche, wollte das Kultusministerium Durant auch in der Sonderpädagogik einsetzen.
Im Ausschuss, der coronabedingt mit nur 11 statt sonst 18 Mitgliedern tagt, votierten außer den beiden Grünen-Vertretern alle anderen Parteien gegen einen Verbleib Durants in der Frühförderstelle Thannhausen/Krumbach. Einen Arbeitsauftrag für die Staatsregierung, in dieser Sache nochmals tätig zu werden, erteilte der Ausschuss also nicht. Maximilian Deisenhofer erklärte, dass die Petition, die Claudia Wächter aus Gessertshausen eingereicht hatte, dennoch mit diesen vielen Unterzeichnern die enorme Wertschätzung der bisher geleisteten Arbeit Karin Durants ausdrücke. Ein Protokoll der Diskussion im Landtagsausschuss für Bildung und Kultus wird Claudia Wächter samt einer Stellungnahme der Staatsregierung in etwa einer Woche zugehen.