Mittelschwaebische Nachrichten
Arrivederci Verbrenner
Der Fiat 500 hatte schon immer die Extraportion Charme. Im neuen Modell findet man sie vor allem unter der Motorhaube: Dort säuselt ein Elektromotor. Sogar in der Reichweite ist der Kleine ganz groß
Que bello! Wie schön! Auch die neue Generation des Fiat 500 hat Eroberer-Qualitäten. Der kleine Casanova aus Turin wurde zwar äußerlich nur mit leichten Federstrichen überarbeitet. Der eigentliche Charme steckt unter der Motorhaube: Arrivederci Verbrenner, ciao Elektromotor! Nach der Testfahrt sind wir hingerissen: Das flotte 118-PS-Flüster-Triebwerk ist an sich schon überzeugend. Die mehr als 300 Kilometer große Reichweite rückt den Kleinwagen jedoch ganz nah an die Alltagstauglichkeit.
Aussehen ist in Italien mindestens so wichtig wie die inneren Werte. Der neue Cinquecento sieht aus wie der alte. Nur feiner. So wurden die Frontscheinwerfer geteilt, der obere Lichtbogen sitzt jetzt wie eine Augenbraue auf der Motorhaube. Der 500er-Schriftzug prangt mitten im Kühlergrill und die hinteren Heckleuchten formen ein E für Elektro. Im Inneren hat der Zwerg aus Turin zugelegt: In der Länge und Breite um rund sechs, in der Höhe um drei Zentimeter. Das Interieur ist stylisch und individuell gestaltbar. Hie und da finden sich optische Gimmicks. Zum Beispiel die im Handyfach eingestanzte Silhouette von
Man könnte ihn auf einem TiramisuTeller wenden
Turin – der Geburtsstadt des Cinquecento.
Und so fährt sich der schicke Lifestyler: Der 500er ist so wendig – der könnte fast auf einem TiramisuTeller umdrehen. 9,7 Meter sind es tatsächlich. Damit ist der Wagen gut gerüstet für die City. Das Fahrwerk ist komfortabel – aber einen Tick zu schwammig. Bei schlechten Wegen fühlt man sich wie auf hoher See bei starkem Wellengang. Munter reagiert hingegen die E-Maschine, die in drei Sekunden Tempo 50 erreicht und damit den Fahrer in der Stadt zum Ampelkönig macht.
Den forschen Druck aufs Strompedal muss man im Gegensatz zum Verbrenner nicht beim Verbrauch