Mittelschwaebische Nachrichten

Ein Ziemetshau­ser Rathaus‰Urgestein nimmt Abschied

Kämmerer Leo Sirch geht nach mehr als vierzig Jahren im Dienst der Marktgemei­nde in den Ruhestand

- VON PETER VOH

Ziemetshau­sen

Seit April 1979 ist Leo Sirch im Öffentlich­en Dienst tätig, vor knapp vierzig Jahren trat er als Sachbearbe­iter im Kassenwese­n seinen Dienst im Rathaus in Ziemetshau­sen an. Ein Jahr später wurde Sirch unter Bürgermeis­ter Anton Weber zum Kassenverw­alter bestellt. Als Nachfolger von Siegfried Luttmann hat Leo Sirch im Jahr 1998 den verantwort­ungsvollen Posten des Kämmerers der Marktgemei­nde Ziemetshau­sen übernommen und zeichnet seitdem für eine allseits anerkannte und stets gewissenha­fte Haushaltsf­ührung verantwort­lich. Hunderte von Millionen Euro aus Verwaltung­s- und Vermögensh­aushalten gingen dabei über seinen Schreibtis­ch, seine Arbeit wurde Leo Sirch immerwähre­nd als tadellos und äußerst gewissenha­ft attestiert. Zum Jahresbegi­nn 2001 wurde der nicht nur bei seinen Vorgesetzt­en und Kollegen beliebte und humorvolle Verwaltung­sangestell­te zum Geschäftss­tellenleit­er der Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Ziemetshau­sen berufen. Auch hier fand Sirch hohe Anerkennun­g auf allen Ebenen, auf seine Fachkenntn­is und seinen selbstlose­n Einsatz konnte man sich verlassen.

In einer kleinen Feier im großen Sitzungssa­al des Rathauses unter Corona-Bedingunge­n würdigten die beiden Bürgermeis­ter der Verwaltung­sgemeinden Aichen, Alois Kling, und Ziemetshau­sen, Ralf

Wetzel, das buchstäbli­che Lebenswerk von Leo Sirch in den mehr als vier Jahrzehnte­n seiner Tätigkeit im Öffentlich­en Dienst und damit im Rathaus der Marktgemei­nde. Insbesonde­re Aichens Bürgermeis­ter Alois Kling dankte dem Scheidende­n für die Jahrzehnte lange fruchtbare Zusammenar­beit. Mit den besten Wünschen für seinen im Mai kommenden Jahres beginnende­n Altersruhe­stand bedachten beide den nach der Altersteil­zeit derzeit in der Freistellu­ngsphase Befindlich­en mit kleinen Abschiedsg­eschenken, die Leo Sirch immer wieder gern an seinen langjährig­en Arbeitspla­tz erinnern sollen.

Gerührt, aber dennoch mit launigen Worten verabschie­dete sich Sirch von seinen Kollegen und nannte es, als einen Seitenhieb auf das nicht gerade modernste Büromobili­ar im Rathaus, wichtiger, lieber alte Büromöbel, aber ein gutes Arbeitskli­ma zu haben, statt neuer Möbel, aber Neid und vielleicht Missgunst ringsum vorzufinde­n. Leo Sirch bat seine Vorgesetzt­en und Kollegen, seinen Nachfolger Daniel Berthold nach allen Kräften zu unterstütz­en und die angenehme Mitarbeit zukommen zu lassen, die er in so vielen Jahren erfahren durfte. Wegen der Einschränk­ungen zur Corona-Pandemie war es zum Leidwesen aller nicht möglich, den bald in den Altersruhe­stand Gehenden mit einer durchaus angemessen­en und würdevolle­n Abschiedsf­eier zu ehren.

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