Mittelschwaebische Nachrichten

Kostenopti­mierter Neubau mit Schulen, Vereinen und Familien im Fokus

Die Stadtratsf­raktion der CSU positionie­rt sich in der aktuellen Debatte um das Sportzentr­um Krumbach

- VON MARC HETTICH

Krumbach Mit 16:8 hat sich im Februar, wie berichtet, eine deutliche Mehrheit im Stadtrat für einen Neubau des Sportzentr­ums entschiede­n. In der nächsten Ratssitzun­g am 22. März soll nun dazu ein beschließe­nder Stadtratsa­usschuss gewählt werden. Wie positionie­rt sich die CSU in dieser komplexen Angelegenh­eit?

Die CSU-Fraktion hat sich seit der Kommunalwa­hl 2021 von zehn auf acht Sitze verkleiner­t. Der Fraktion gehören Gerhard Weiß, Ursula Bader, Johanna Herold, Gabriele Tuchel, Dieter Behrends, Gerhard Ringler, Jochen Schwarzman­n und Karl Liedel an. An der Fraktionss­pitze stehen die beiden neu im Stadtrat vertretene­n Räte Karl Liedel und Jochen Schwarzman­n. Eine Besonderhe­it ist die Fraktionsg­emeinschaf­t mit der Jungen Union, die erstmals mit Sebastian Kaida in den Rat eingezogen ist.

„Aus der Bürgerscha­ft kamen viele Stimmen, dass der Stadtrat als gewähltes Gremium das Thema Sportzentr­um endlich voranbring­en müsse“, erklärt die Fraktion. In diesem Sinne habe man die intensive fraktionsü­bergreifen­de Debatte gesucht. Zwar gab es innerhalb der Fraktion unterschie­dliche Ansichten, Ziel war jedoch, zu einem klaren Votum zu kommen. „Das fiel mit 16:8 klar für einen Neubau aus.“Sehr wichtig sei, die Kosten zu optimieren. Die Forderung nach der Kostenschä­tzung einer Generalsan­ierung sei hier kontraprod­uktiv, weil dadurch nach Aussage der Stadt bis zu 1,5 Millionen Euro an Kosten anfielen. „Wir wollen mit Augenmaß in die Zukunft schauen und eine breite Nutzung mit hohem Mehrwert für die Bevölkerun­g möglich machen“, erläutern die CSU-Räte. Von hoher Bedeutung sei, die Belange von Familien, Schulen und Vereinen im Blick zu haben – inklusive einer entspreche­nden Planungssi­cherheit, gerade für Vereine.

Passend dazu entsendet die Fraktion in den Ausschuss den langjährig­en Vereinsspo­rtler Karl Liedel, den Pädagogen und städtische­n Kulturbeau­ftragten Jochen Schwarzman­n sowie Johanna Herold, die jahrzehnte­lang im Schulzentr­um tätig war. Über diese Zusammense­tzung herrschte schnell Einigkeit. Das bestätigt auch die Junge Union: „Im Ausschuss sind

Leute besser aufgehoben, die vom Neubau überzeugt sind, damit sie das Sparpotenz­ial optimal ausloten können.“Die Junge Union glaube nicht, dass unter den aktuellen Rahmenbedi­ngungen große Einsparung­en möglich seien, und unterstütz­e daher das Bürgerbege­hren.

Die CSU-Fraktion sehe das Bürgerbege­hren selbstvers­tändlich als legitim an. „Seit so ein Bürgerbege­hren erstmals im Gespräch war, sind wir aber deutlich weiter: Der Ausschuss wird sich intensiv mit der Kostenfrag­e befassen.“Dass es unterschie­dliche Meinungen gebe – auch innerhalb einer Fraktion –, läge in der Natur der Sache. „Die fraktionsü­bergreifen­de Zusammenar­beit läuft aber gut.“Die Sitzungen verlaufen zielführen­d, alle seien gut vorbereite­t. „Unabhängig von der eigenen Meinung wünschen wir uns, die Diskussion auf die Sachebene zurückzubr­ingen und Emotionen zurückzune­hmen.“

»Wie beurteilen die Stadtratsf­raktionen die jetzt entstanden­e Situation? Darüber möchten wir in nächster Zeit berichten.

 ?? Foto: Peter Bauer ?? Die Stadtratsf­raktion der CSU: (von links) Gabriele Tuchel, Gerhard Weiß (erneut zum Zweiten Bürgermeis­ter gewählt, bisheriger Fraktionsv­orsitzende­r), Sebastian Kaida (Junge Union, er hat sich der CSU‰Fraktion angeschlos­sen), Johanna Herold, Karl Lie‰ del (neuer Fraktionsv­orsitzende­r), Ursula Bader, Jochen Schwarzman­n, Gerhard Ringler und Dieter Behrends.
Foto: Peter Bauer Die Stadtratsf­raktion der CSU: (von links) Gabriele Tuchel, Gerhard Weiß (erneut zum Zweiten Bürgermeis­ter gewählt, bisheriger Fraktionsv­orsitzende­r), Sebastian Kaida (Junge Union, er hat sich der CSU‰Fraktion angeschlos­sen), Johanna Herold, Karl Lie‰ del (neuer Fraktionsv­orsitzende­r), Ursula Bader, Jochen Schwarzman­n, Gerhard Ringler und Dieter Behrends.
 ?? Foto: Monika Leopold‰Miller ?? Wie geht es weiter mit dem Krumbacher Sportzentr­um? Seit rund acht Jahren wird über das Großprojek­t debattiert. Nun ist ein Bürgerents­cheid zum Thema denkbar.
Foto: Monika Leopold‰Miller Wie geht es weiter mit dem Krumbacher Sportzentr­um? Seit rund acht Jahren wird über das Großprojek­t debattiert. Nun ist ein Bürgerents­cheid zum Thema denkbar.

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