Mittelschwaebische Nachrichten
Langer lässt Größen hinter sich
Golf Der 63-jährige Anhauser beendet den ersten Tag des US Masters mit einem geteilten 30. Platz. In Führung liegt der Brite Justin Rose
Augusta
Als Golf-Veteran Bernhard Langer seine Auftaktrunde beim 85. Masters in Augusta längst beendet hatte, bekam seine 74er Runde einen ganz anderen Wert als zunächst gedacht. Denn der 63 Jahre alte zweimalige Champion beendete den ersten Tag trotz der zwei Schläge über Par auf dem geteilten 30. Platz – vor Größen wie Phil Mickelson, Rory McIlroy und Bryson DeChamebeau sowie gleichauf mit Brooks Koepka und dem Weltranglistenersten sowie Vorjahressieger Dustin Johnson, die alle auf ihre Art Probleme hatten mit den Bedingungen.
Lediglich zwölf Spieler blieben unter dem Platzstandard, in Führung ging der Brite Justin Rose mit sieben unter Par und vier Schlägen Vorsprung auf Rang zwei. „Es war ein bisschen schwierig die letzten paar Tage. Ich habe ein bisschen Rückenprobleme gehabt und leichte Knieschmerzen. Aber es ging relativ gut heute“, sagte Langer bei Sky. „Die Vorbereitung war für mich nicht optimal. Ich habe die letzten fünf Wochen sehr wenig Golf gespielt und konnte wenig trainieren. Aber ich freue mich jetzt auf den Rest der Saison.“
Langer leistete sich zwar auf vier Bahnen Schlagverluste und schaffte nur zwei Birdies, war damit aber in guter Gesellschaft. „Die Bedingungen waren sehr schwer“, sagte Johnson. „Das Grün ist hier immer herausfordernd, aber der Wind war heute auch schwierig.“
Selbst Rose hatte zunächst gar keinen guten Tag und lag nach sieben Bahnen noch zwei über Par. Am Ende spielte er eine 65er und damit die beste Masters-Runde seiner Karriere. „Das ist eine gute Erinnerung daran, dass du nie weißt, was passieren kann hier“, sagte der 40 Jahre alte Engländer. Erste Verfolger sind Brian Harman, der sich als letzter Spieler für das 88 Personen umfassende Starterfeld qualifizieren konnte, und Hideki Matsuyama (Japan) mit vier Schlägen Rückstand.
Hält Langer seine Position nach dem zweiten Tag, bricht der Masters-Sieger von 1985 und 1993 seinen Rekord aus dem vergangenen Jahr, als er sich als ältester Golfprofi der Geschichte an der Magnolia Lane für das Wochenende qualifizieren konnte.
Langer schlägt zum 38. Mal auf dem Augusta National Golf Club ab. Dank seiner beiden Masters-Erfolge genießt er ein lebenslanges Startrecht bei dem mit 11,5 Millionen Dollar dotierten Major-Turnier im US-Bundesstaat Georgia. 2020, als das Masters wegen Corona auf November verschoben worden war, beendete Langer das Masters mit 17 Schlägen Rückstand auf Sieger Johnson auf einem respektablen 29. Rang. Vor einem halben Jahr waren am ersten Tag noch 53 Spieler unter Par.
Neben Langer sind keine weiteren deutschen Golfer in Augusta am Start. Der zweimalige Major-Sieger Martin Kaymer aus Mettmann hatte sich auch in diesem Jahr nicht für das Masters qualifizieren können. Auch Superstar und Publikumsliebling Tiger Woods fehlt. Der fünfmalige Masters-Champion erholt sich derzeit von seinem Autounfall Ende Februar.
30 Millionen Euro sollen an die Klubs ausgezahlt werden
Die DFL will einem Bericht des Kicker zufolge die sogenannte „Risikovorsorge“von 30 Millionen Euro auflösen. Das wegen unkalkulierbarer Kosten als Folge der Pandemie zurückgehaltene Geld soll an die 36 Klubs der Bundesligen ausgeschüttet werden, berichtete das Fachblatt am Freitag. Die DFL wollte dazu keine Stellungnahme abgeben. Sie hatte vor Beginn der Saison 2020/21 auf Empfehlung ihrer Finanz-Kommission beschlossen, eine Risikovorsorge zu bilden. Diese soll dazu dienen, bei weiteren Kosten für eventuell notwendige Konzepte – wie das Hygienekonzept – zur Sicherung des Spielbetriebs für Bundesliga und 2. Bundesliga gewappnet zu sein. Aus diesem Grund hat die DFL 30 Millionen Euro der Medienerlöse für die Saison 2020/21 eingefroren.
Japan erlässt strengere Auflagen in Tokio
Rund dreieinhalb Monate vor dem geplanten Beginn der Olympischen Spiele in Tokio will Japan angesichts steigender Neuinfektionen die Corona-Maßnahmen in der Hauptstadt verschärfen. Auch für die beiden Präfekturen Kyoto und Okinawa sollen von Montag an zunächst für einen Monat strengere Auflagen gelten. Demnach sollen Bars und Restaurants spätestens um 20 Uhr schließen und Großveranstaltungen auf 5000 Personen begrenzt werden. Erst vor knapp drei Wochen hatte die Regierung den Anfang Januar verhängten Ausnahmezustand in Tokio und drei angrenzenden Präfekturen aufgehoben. Seither stiegen die Neuinfektionszahlen wieder an.
Kiels Torwart Gelios positiv getestet
Beim Zweitligisten Holstein Kiel gibt es einen neuen Corona-Fall. Bei den täglichen Tests wurde ein positiver Befund festgestellt. Betroffen ist Torwart Ioannis Gelios, der leichte Symptome angibt und sich umgehend in Isolation begeben hat. Die Kieler haben nach einer Quarantäne gerade erst zwei Punktspiele bestritten.