Mittelschwaebische Nachrichten

Aletshause­n verabschie­det Millionenh­aushalt

Investitio­nen von rund einer Million Euro plant das Dorf und schreibt eine schwarze Null

- VON KARL KLEIBER

Aletshause­n Bei der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts verabschie­deten die Räte einen soliden Haushalt für 2021 für Aletshause­n mit einem Gesamtvolu­men von gut 3,4 Millionen Euro. Das sind rund 300.000 Euro mehr wie 2020. Er umfasst im Verwaltung­shaushalt in Einnahmen und Ausgaben knapp 2,5 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 278.000 Euro gegenüber 2020. Auf den Vermögensh­aushalt entfallen rund 856.000 Euro, gegenüber den 828.000 Euro in 2020.

Die Hebesätze für Grund- und Gewerbeste­uer bleiben unveränder­t. Eine Kreditaufn­ahme ist nicht vorgesehen. Zur Finanzieru­ng der Investitio­nen müssen den Rücklagen heuer knapp 400.000 Euro entnommen werden. Trotz Corona, so

VG-Kämmerin Barbara Fetschele, sei die Gewerbeste­uer 2020 und 2021 gestiegen, was auf ein stabiles Gewerbe und ein gut aufgestell­tes Kleingewer­be zurückzufü­hren sei.

Als wichtigste Posten im Verwaltung­shaushalt nannte sie den staatliche­n Anteil an der Einkommens­teuer mit rund 690.000 Euro. Das seien knapp 90.000 Euro mehr als 2020. An Gewerbeste­uer werden 350.000 Euro (plus 100.000 Euro) erwartet, Schlüssel-Zuweisunge­n rund 330.000 Euro, staatliche Förderung für Betriebsko­sten Kindergart­en 205.000 Euro, Kanal- und Wassergebü­hren 145.000 Euro, pauschale Investitio­nszuweisun­g des Staates 127.000 Euro, Grundsteue­r A und B 124.000 Euro, Darlehensr­ückfluss vom Sportverei­n 80.000 Euro. Als Einkommens­teuerersat­z wurden 51.000 Euro angesetzt. Alle anderen

Einnahmen bleiben so gut wie unveränder­t (Zahlen wie auch im Folgenden gerundet).

Der Betrieb des voll ausgelaste­ten Kindergart­ens samt Krippe wird für die Gemeinde immer teurer: Die Gesamtausg­aben steigen um 18.000 auf 633.000 Euro, wobei die 575.000 Euro Personalko­sten der größte Posten seien. Die Benutzungs­gebühren der Eltern wurden mit 16.000 Euro beziffert. Zuweisunge­n des Staates und der Gemeinden für Gastkinder 270.000 Euro.

Trotzdem ist mit einem Fehlbetrag für 2021 von etwa 118.000 Euro zu rechnen, den die Gemeinde zu tragen hat. Die übrigen Personalau­sgaben der Gemeinde bezifferte die Kämmerin mit 102.000 Euro. Auch ihre Schüler kosten die Gemeinde einiges: Für die Grundschul­e Niederraun­au sind 62.000 Euro zu bezahlen. 20.400 Euro für die Mittelschu­le Krumbach.

Weitere große Ausgaben sind: Kreisumlag­e 586.000 Euro und Umlage an die VG 148.000 Euro (minus 10.000), Unterhalt Kanäle 77.000 Euro, Gewerbeste­uerumlage 70.000 Euro und Unterhalt Wasservers­orgungen 62.000 Euro. Für Unterhalt und Bau von Feldwegen sind 180.000 Euro eingeplant.

Dem Vermögensh­aushalt können 202.000 Euro zugeführt werden, das sind gut 125.000 Euro mehr als 2020. Um alle Investitio­nen finanziere­n zu können, müsse den Rücklagen 400.000 Euro entnommen werden, die sich Ende 2021 voraussich­tlich auf 2,34 Millionen Euro belaufen werden.

Im Vermögensh­aushalt sind an wichtigen Investitio­nen vorgesehen: Erwerb von Grundstück­en 500.000

Euro, Investitio­nsanteil VG-Bauhof 230.000 Euro, Sanierung Mittelschu­le Krumbach 70.000 Euro sowie Zuschuss Sportverei­n 12.000 Euro. Trotz all dieser Maßnahmen schreibt die Gemeinde weiterhin eine schwarze Null, erwähnte die Kämmerin abschließe­nd.

In der Beurteilun­g des Etats lobte Bürgermeis­ter Duscher die Kämmerin für ihr Zahlenwerk. Es sei ausgeglich­en und finanzierb­ar. Die schwarze Null werde auf Dauer nicht zu halten sein, denn die Dienstleis­tungen steigen, die Einnahmen nicht. Aletshause­n brauche bald einen neuen Trinkwasse­rbrunnen. Auch im Abwasserse­ktor stehen Investitio­nen an. Anschließe­nd wurden Haushaltss­atzung und Etat, vorbehaltl­ich der Genehmigun­g der Aufsichtsb­ehörde, einstimmig verabschie­det.

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