Mittelschwaebische Nachrichten
Kurz vor der Premiere
Pep Guardiola kann erstmals mit Manchester ins Finale einziehen
Paris Pep Guardiola war die Erleichterung anzusehen. Eine Taktik für das alles entscheidende Rückspiel daheim bei Manchester City hatte sich der 50 Jahre alte Star-Coach so schnell nach dem 2:1-Erfolg in einem merkwürdigen Spiel bei Paris Saint-Germain aber noch nicht zurechtgelegt. „Ich habe noch nicht wirklich Zeit gehabt, darüber nachzudenken“, sagte Guardiola. Bis kommenden Dienstag bleiben Guardiola ein paar Tage – vorher hat er aber noch etwas anderes Großes vor. Mit einem Sieg bei Crystal Palace könnte die dritte Meisterschaft Guardiolas als Trainer von Manchester City perfekt sein.
Ins Finale der Champions League ist er mit dem Team seit seinem Wechsel vom FC Bayern im Sommer 2016 aber noch kein einziges Mal gekommen. Die Chancen stehen nach dem sechsten Sieg der Citizens nacheinander in der europäischen Meisterklasse sehr gut. Guardiola warnte aber mit Blick auf das nächste Rendezvous mit dem Vorjahresfinalisten PSG. „Mit der Qualität, die Paris hat, kann noch alles passieren.“
Eine Qualität, die nur in der ersten Halbzeit zur Entfaltung kam. Vor allem Brasiliens Star-Kicker Neymar zeigte eine starke erste Hälfte im Prinzenpark. An Frankreichs Weltmeister Kylian Mbappé hingegen ging das Spiel mehr oder weniger komplett vorbei. Noch frappierender war allerdings, was die komplette PSG-Mannschaft von Coach Mauricio Pochettino nach dem Seitenwechsel zeigte: praktisch nichts. Binnen kurzer Zeit war die Führung durch Marquinhos aus der 15. Minute futsch. Zuerst traf Kevin De Bruyne (64.) mit einem Flankenversuch, danach Riyad Mahrez (71.) per Freistoß aus 25 Metern. Doch die PSG-Profis wollen sich noch nicht geschlagen geben. „Wir haben die Schlacht verloren, aber der Krieg geht weiter“, so Neymar martialisch.