Mittelschwaebische Nachrichten
Auf der Suche nach Maria in Krumbach
Wo überall sind in Krumbach Mariendarstellungen zu finden? Mesner Gerhard Heinisch von der Pfarrei St. Michael hat eine besondere Idee
Krumbach Ein ganz besonderes Rätsel hat sich Gerhard Heinisch, Mesner der Pfarrei St. Michael in Krumbach, ausgedacht. Ab 1. Mai wird er jeden Tag auf der Homepage der Pfarrei eine andere Mariendarstellung aus Krumbach vorstellen. „Für uns Katholiken ist der Mai der Marienmonat. Ich war in der Stadt unterwegs und habe tatsächlich 31 verschiedene Mariendarstellungen gefunden. Alle frei zugänglich am Haus, am Waldrand oder in einer Kapelle oder Kirche. Maria als einfache Mutter mit Kind oder als Königin, als Fürsprecherin oder leidende Mutter mit ihrem toten Sohn im Schoß.
Jeden Tag mit einem Gebet dazu. „Ich war in der Stadt unterwegs und habe tatsächlich 31 verschiedene Mariendarstellungen als Abbildung, Figur oder Marterl gefunden. Alle Mariendarstellungen befinden sich frei zugänglich am Haus, am Waldrand oder in einer Kapelle oder Kirche. Dargestellt ist Maria als einfache Mutter mit Kind oder als Königin, als Fürsprecherin oder leidende Mutter mit ihrem toten Sohn im Schoß“, erklärt Heinisch. Dazu gibt es jeden Tag ein Gebet.
Auf die Idee kam Heinisch, als er sich auf die Suche nach einem Marien-Martel machte, von dem er wusste, dass es ungefähr in den 70er-Jahren im Bereich oberes Höllgehau im Wald stand. Eine ehemalige Lehrerin, Fräulein Feger, hatte hier in Krumbach eine „Schönstattjugend“(eine internationale katholische Jugendbewegung) gegründet. Und auf diese Initiative hin wurde Ende der 70er-Jahre das Marienmarterl aufgestellt, das von einem Bildschnitzer aus Offenburg gefertigt wurde, teilt Heinisch mit.
„Rund zwei Stunden war ich unterwegs, das Marterl zu suchen“, erzählt Heinisch. Dann hatte er es gefunden.
Dieser erfolgreiche Fund brachte den Mesner auf den Gedanken, sich auf die Suche nach weiteren Mariendarstellungen in Krumbach zu machen. An einem Sonntagnachmittag machte er sich auf den Weg. Er war selbst ganz erstaunt, dass er am Ende 31 Darstellungen mit Maria in Krumbach entdeckte. Oftmals laufe man in der Hektik des Alltags an manchen Marienbildern oder -figuren vorbei, ohne sie wahrzunehmen.
Weit verzweigt über das gesamte Stadtareal kann man im Krumbacher Stadtgebiet immer wieder Abbildungen der Mutter Maria finden. Wer beim Rätsel von Gerhard Heinisch fündig geworden ist und dies auch mitteilen möchte, kann es auf dem Facebook-Auftritt der Pfarrei in der Kommentarfunktion tun, sagt der Mesner. Nun schwebt Heinisch eine Fortsetzung vor. Im nächsten Jahr plant der Mesner, einen „Marienweg“
ins Leben zu rufen, der durch die Stadt führt. Dabei soll es zu den verschiedenen Mariendarstellungen Beschreibungen mit Hintergrundwissen geben, wobei erklärt wird, warum sich dieses Marienbild oder die Marienfigur gerade an diesem Ort befindet.
Welchen Fragen der Mesner nachgeht
Steckt eine persönliche Geschichte dahinter? Wer hat das Bild anbringen oder die Figur aufstellen lassen? Diesen Fragen möchte der Mesner nachgehen und die Mariendarstellungen in Form eines Weges miteinander verbinden.