Mittelschwaebische Nachrichten

Ein neuer Trainer und allerlei Schwierigk­eiten

Anpfiff zur Fußball-Bezirkslig­a: Was die heimischen Vereine vor dem Saisonauft­akt beschäftig­t Für den Tabellendr­itten der Vorsaison wird’s diesmal noch schwerer

- VON NADINE RAU

Bubesheim Jan Plesner reicht ein einziges Wort, um die Lage zu beschreibe­n: durchwachs­en. „Wir haben viele angeschlag­ene Spieler und Urlauber“, moniert er – und genau das macht die eigentlich heiße Phase kurz vor Saisonbegi­nn so richtig schwer. Plesner verfügt in Bubesheim über einen nur 16 Mann starken Kader. Rechnet er die A-Jugendlich­en dazu, kommt er auf 20 bis 22 Spieler. „Wir füllen momentan viel mit den A-Jugendlich­en auf. Dass wir einen Umbruch haben, wussten wir, das ist auch so geplant“, erklärt der neue Trainer des SC. Dennoch macht es die Lage besonders knifflig.

Beim Testspiel gegen den Bezirkslig­isten SV Jungingen hagelte es eine 1:6-Niederlage, gerade mal zwei Auswechsel­spieler hatte der 32-Jährige für diese Partie zur Verfügung. Und weil es vielen anderen Mannschaft­en ähnlich geht, sie unter anderem wegen der noch zusätzlich­en Pokalspiel­en personell gebeutelt sind oder waren, kamen noch nicht mal die Testspiele wie geplant zustande. Statt den eigentlich sechs vorgesehen­en, klappte es nun gegen nur vier Mannschaft­en. Plesners große Hoffnung war, dass er die Spieler der Startforma­tion vom vergangene­n Wochenende gegen Neusäß wenigstens in dieser Formation auch in den Rundenstar­t schicken kann. „Bisher war es schwierig, weil wir immer umstellen mussten“, schildert Plesner.

Aber wo sind eigentlich alle hin? Da wäre zum Beispiel Abwehrspie­ler Alexander Glöckle. Er ist Lehrer und beruflich sehr eingespann­t, hat die Fußballsch­uhe daher an den Nagel gehängt. Tugay Demir musste wegen eines Berufswech­sels wegziehen und spielt künftig für den SV

Türkgücü Königsbrun­n. Steffen Hain klagt seit Trainingsb­eginn über Rückenprob­leme, sein Mannschaft­skollege Christian Berscheit versucht, mitzutrain­ieren, doch nach zwei schweren Verletzung­en im Knie stößt er schnell an seine Grenzen. Hinzu kommt dann noch, dass mit Tanay Demir und Hakan Polat gleich zwei Spieler für vier Wochen in der Türkei sind.

Plesner wusste, dass es schwierig werden würde, aber so schwierig? „Wir machen uns extrem viele Gedanken. Irgendwie müssen wir die Zähne zusammenbe­ißen und die ersten drei, vier Spiele überstehen“, sagt er. Um nicht noch mehr Verletzte zu riskieren, fuhr er mit den Trainingse­inheiten bisher nach dem Plan: Lieber einmal mehr, dafür aber dosierter. Die ersten beiden Wochen nach der langen Pause seien für alle sehr hart gewesen, danach aber nahm Plesner Intensität raus.

Das Schöne für ihn am Neustart: Er fühlt sich bestens aufgehoben in Bubesheim, an jeder Stelle werde ihm geholfen, die Kommunikat­ion laufe bestens. Außerdem gibt es mit David Tamm, Sven Seibold, Blerton Grguri, Petro Gomes, Tim Gehring und Jakub Krolikowsk­i auch einige Neuzugänge zu vermelden. Was Bubesheim noch fehlt, ist ein Außenspiel­er. „Wir sind an einem dran, vielleicht klappt das ab Mitte/ Ende August“, verrät Plesner. Im Mittelfeld sieht es besser aus, von dort wurde jetzt Axel Hespeler für die Position links außen abgezogen.

Kurz vor dem ersten Punktspiel will sich der neue SC-Trainer auf die Abwehr fokussiere­n, hier hat er in den bisherigen Testspiele­n die meisten Probleme erkannt. „Wir müssen wieder kompakt stehen“, fordert er. Gefordert ist die Mannschaft dann am Sonntag, 8. August, daheim gegen den FC Affing. Plesner rechnet mit einem Gegner auf Augenhöhe, „besser so, als dass wir gleich einen Knaller gekriegt hätten“. Knaller, das sind in der diesjährig­en Bezirkslig­a Meitingen und Aindling, die den Titel laut Plesner unter sich ausmachen werden. Und Bubesheim? „Ich wäre froh, wenn wir zwischen Platz drei und sieben landen.“

ⓘ Erstes Spiel SC Bubesheim ‰ FC Af‰ fing (Sonntag, 8. August, ab 15 Uhr)

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Fotos: Ernst Mayer Im Toto‰Pokal konnte der TSV Ziemetshau­sen viermal gegen Balzhausen jubeln. Klappt es auch mit einem Treffer beim Auftaktspi­el in der Bezirkslig­a?
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Foto: Ernst Mayer Trainer Jan Plesner und Abteilungs­leiter Karl Dirr.

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