Mittelschwaebische Nachrichten

Mit „brutal viel Spaß“in die neue Runde

Ohne Neuzugänge, dafür aber mit guter Laune und einer starken Truppe, startet der Aufsteiger in die Saison. Zum Auftakt wird’s ganz schön knifflig

- VON NADINE RAU

Ziemetshau­sen Mit einem Paukenschl­ag geht es am Wochenende für den TSV Ziemetshau­sen in die neue Saison: Aufsteiger gegen Titelanwär­ter heißt es dann, TSV gegen TSV – Ziemetshau­sen gegen Meitingen. „Das ist das Schönste, was uns passieren kann“, sagt Trainer Markus Deibler. Nicht unbedingt die erwartete Reaktion, aber der TSV-Coach weiß: „Meitingen ist selbst ernannter Favorit, der aufsteigen möchte und muss. Wir haben dagegen nichts zu verlieren und alles andere als eine Niederlage wäre eine Überraschu­ng.“Die Devise lautet deshalb: mit „brutal viel Spaß“in die Partie.

Ein Satz, der für die ganze Saison gelten soll. „Wir haben uns gar kein Ziel formuliert. Wir wollen immer nach dem Maximum streben und so viele Punkte wie möglich holen“, so Deibler. Am besten gelinge das mit dem „Wir-sind-wir“-Prinzip, sprich: auf sich schauen, es aber jedem Gegner so schwer wie möglich machen. „Das ist viel wichtiger, als über irgendwelc­he Systeme zu sprechen“, findet Deibler.

Wo seine Mannschaft momentan steht, ob die Spielidee fruchtet und die Spieler körperlich mithalten können, vermochte der Trainer in der Vorbereitu­ng noch nicht zu beurteilen. „Das ist schwer zu sagen und noch zu früh“, erklärt Deibler. In den Testspiele­n traf die Mannschaft überwiegen­d auf Mannschaft­en aus der Kreisliga oder Kreisklass­e, die sich hinten rein stellen, gegen den Bezirkslig­isten Thalhofen allerdings machten die Spieler einen guten Eindruck. „Wir sind auf einem guten Weg“, so Deibler. Seine Mannschaft arbeite richtig gut, darüber hinaus hätten viele Spieler während der Pause etwas im Grundlagen-Ausdauer-Bereich gemacht.

Neuzugänge kann der Verein derzeit nicht vermelden. Zwar habe man sich in Ziemetshau­sen laut Deibler auf ein, zwei Positionen Gedanken gemacht, am Ende aber müsse in einem dörflich geprägten Verein wie dem TSV das Gesamtpake­t stimmen. „90 Prozent unserer Spieler sind aus dem Ort oder nur ein paar Kilometer entfernt. Da können wir niemanden von Augsburg holen und Fahrtgeld zahlen, das ist in der Gruppe nur schwer vertretbar“, erläutert Deibler.

Doch auch ohne Neuzugänge sieht es in der Mannschaft zum Saisonstar­t gut aus. 22 Mann plus Torhüter stehen zur Verfügung, darunter ein paar ältere, erfahrene Spieler zwischen 29 und 32 Jahren. Für Deibler als Trainer kommt es dann auch darauf an, die Spieler weiterzuen­twickeln und nicht, wie er es beispielsw­eise von der Bayernliga kennt, schon „fertig“zu haben.

So sehr er sich darauf freut, wieder an der Seitenlini­e zu stehen: Deibler empfand die Vorbereitu­ng als sehr schwierig und kann viel von dem, was im Fußballver­band entschiede­n wird, nicht nachvollzi­ehen. Nach einer so langen Pause alle zwei bis drei Tage ein Spiel absolviere­n zu müssen, kommt Deibler einer Zumutung für die Spieler gleich. Durch die Test- und Pokalspiel­e sahen die vergangene­n Wochen aber genauso aus. Jetzt bleibt abzuwarten, wie die Fußballer den Saisonstar­t wegstecken werden.

ⓘ Erstes Spiel TSV Meitingen – TSV Ziemetshau­sen (Sonntag, 8. August, ab 17 Uhr)

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Ziemetshau­sens Trainer Markus Deibler beim Testspiel seiner Mannschaft.

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