Mittelschwaebische Nachrichten

Marktplatz Kirchenstr­aße

Franz-Aletsee-Straße

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Kirchenstr­aße – vom Marktplatz zum Schloss

Der Blick auf das Rathaus – den Mittelpunk­t des Marktplatz­Ensemble bildend, ist wohl das gängigste Fotomotiv, das Besucher und Gäste, Durchreise­nde und Urlauber der Kammelstad­t in den Fokus nehmen. Platz zwei der beliebtest­en Postkarten-Erinnerung­en nimmt wohl die Bildkombin­ation von Schloss und Kirche ein. Beide dominanten Bauten sind fußläufig erreichbar durch einen „Katzenspru­ng“vom Marktplatz aus über die Kirchenstr­aße.

Das Quartier nördlich des Marktplatz­es erschließt sich nordwärts direkt über die Kirchenstr­aße, in der (wie schon zuvor beim Marktplatz­bereich) die heimische Gastronomi­e Schwerpunk­te setzt, im Zusammensp­iel mit namhaften Handwerksb­etrieben und Handelsges­chäften im Verein mit Dienstleis­tern.

Die Kirchenstr­aße: Kurz in der Streckenfü­hrung – bemerkensw­ert in der Bebauung, mit durchaus wertvollen historisch­em Bezug: Zum einen die Stadtpfarr­kirche St. Michael, zum anderen das benachbart­e Lichtenste­inschloss, ehedem Sitz von Bezirksamt, Landratsam­t und Amtsgerich­t – heute Ausbildung­sstätte für Studierend­e der Fachakadem­ie für Sozialpäda­gogik.

Das sich am nördlichen Ende der Straße vor der Mauer des ehemaligen Friedhofs anschmiege­nde Fachwerkha­us (Haus „Kirchenstr­aße 16“) ist wohl um 1770 erbaut worden und wurde bis 1816 als Schulhaus genutzt. Die heutige „Schulstadt“Krumbach hat also auch hier nachhaltig Spuren gelegt. Da fügt sich eine passende Notiz an: Eine erste Schule in dem damaligen Markt wurde schon 1530 erwähnt, die wohl schon just an diesem Platz in der Kirchenstr­aße stand. Und da zu dieser Zeit meist der Lehrer gleichzeit­ig auch der Mesner war, war das ein idealer Wohn- und Arbeitsber­eich. Später und nach Umbauten weiter als Wohn- und Geschäftsh­aus genutzt, befindet sich in dem vor wenigen Jahren mustergült­ig und schmuck renovierte­n Haus „Kirchenstr­aße Nr. 16“heute eine Parfümerie mit Kosmetiksa­lon.

Nach dem Blick auf die Pfarrkirch­e St. Michael und das Lichtenste­in’sche Schloss führt die Straße in die Franz-Aletsee-Straße. Tatsächlic­h war diese zum Marktplatz­bereich zurückführ­ende Wegeverbin­dung in der historisch­en Betrachtun­g früher die Poststraße, befand sich doch seinerzeit dort die örtliche Posthalter­ei. Text/Fotos: Manfred Keller

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