Mittelschwaebische Nachrichten
Engelhard will eine neue Balance finden
Bundestagswahl 2021 Der CSU-Kandidat stellt sich in Krumbach den Publikumsfragen
Krumbach Mehrere Faktoren trugen dazu bei, dass Alexander Engelhard seine Vorstellung als Bundestagsdirektkandidat im Wahlkreis 255 Neu-Ulm durchaus als Erfolg verbuchen konnte. Optimale Wetterbedingungen lockten zahlreiche Interessenten in den Biergarten beim Gasthaus Munding in Krumbach, wo Engelhard anstelle einer üblichen Wahlversammlung mit den Bürgern ins Gespräch kommen, seine Ziele darstellen und Fragen und Anliegen der Anwesenden beantworten konnte. Darüber hinaus bestünden verwandtschaftliche Beziehungen nach Krumbach, er sei also im Stadtbereich kein Unbekannter, war von ihm in seiner persönlichen Vorstellung zu erfahren. Dabei zeigte sich Engelhard von der vorangegangenen eineinhalbstündigen Stadtführung beeindruckt, was Krumbach neben den bekannten Sehenswürdigkeiten an Highlights vorweisen kann.
Zu Beginn des Biergartengesprächs hieß CSU-Ortsvorsitzender Florian Kaida, auch im Namen führender Kräfte aus dem Krumbacher CSU-Ortsverband, des Kreisverbandes und der JU, die vielen Gäste willkommen und freute sich über die Anwesenheit des Ehrenvorsitzenden der CSU und ehemaligen Bundesfinanzministers Dr. Theo Waigel. In vielfacher Weise sei der Slogan „Näher am Menschen/CSU“heute wichtiger denn je, denn „wir leben in einer Spontanität, wir stehen an einer Wegscheide und neuen Herausforderungen“sagte Waigel und erinnerte an seine 30-jährige Zugehörigkeit im Deutschen Bundestag, davon elf Jahre als Bundesfinanzminister. In Bezug auf einen der Kanzlerkandidaten warnte Waigel vor weiteren Schulden. „Geld ausgeben kann jeder, aber zum Einsammeln bedarf es fähiger Leute.“Die CSU sei Garant für Wachstum statt Schulden und der heimische Kandidat bringe beste Voraussetzungen mit, damit er sich auch dreißig Jahre im Bundestag für die guten Werte einsetzen könne.
Mehrfach ergab sich in den Gesprächen mit den Besuchern die Sorge, dass mit dem Kandidaten aus Neu-Ulm der Landkreis Günzburg benachteiligt werde. Dies wies Engelhard entschieden zurück und betonte, dass ihm Gleichbehandlung enorm wichtig sei, er wolle „einer von uns sein“und als Gewinner des Direktmandates alle Menschen in der Region im Deutschen Bundestag vertreten, die Menschen verstehen und die Kraft haben, sich für deren Anliegen in Berlin einzusetzen. Es gäbe deshalb keine Grenze
Die Wahl 2021 und keinen Unterschied zwischen Neu-Ulm und Günzburg, in mehrfacher Hinsicht gäbe es Parallelen, wie gute Zusammenarbeit, zwei junge Landräte mit viel Motivation und engagierte Bürgermeister in den Städten und Gemeinden.
Angesprochen auf die Maskenaffäre, mit der er als CSU-Kandidat ein schweres Erbe antrete, sah Engelhard „eine neue Zeit, eine neue Balance“. „Diese neue Zeit möchte ich prägen und gestalten, mit einer neuen Balance zwischen Wirtschaft und Klima, Familie und Beruf, Jung und Alt, Fortschritt und Tradition, Globalisierung und Regionalität, Migration und Integration. Während andere Parteien diese vermeintlichen Gegensätze gegeneinander ausspielen, möchte ich sie verbinden.“
Bezüglich zur Situation in der Landwirtschaft sei er als Bio-Müller mit diesem Berufszweig bestens vernetzt, sagte Engelhard. Er kenne die harte Arbeit, die kostenintensiven Investitionen und die Sorgen dieser Branche, die doch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in unserer Region ist. „Ich bin auf einem elterlichen Familienbetrieb mit Mühle und Landwirtschaft aufgewachsen und habe viel Berufserfahrung gesammelt.“
Um nachhaltige und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen zu schaffen, könne jeder Einzelne als Verbraucher gezielt dazu beitragen, indem er bewusst regionale und hochwertige Lebensmittel einkauft. In den Gesprächen fiel eine gewisse Unentschlossenheit auf, wen man überhaupt noch wählen könne, und einige Besucher beabsichtigen, gar nicht zu wählen. Das sei keine gute Lösung und keine Alternative, widersprach Engelhard und appellierte, die Möglichkeit zur Wahl wahrzunehmen. „Dank meines ehrenamtlichen Engagements in Vereinen und Organisationen und in der Übernahme politischer Verantwortung seit knapp 20 Jahren verstehe ich aus eigener Erfahrung eine Vielzahl der Anliegen und Zusammenhänge, die uns gemeinsam bewegen. Mit gesundem Menschenverstand, Tatkraft und Bürgernähe werde ich mich für eine gute Zukunft unserer Region einsetzen“, versprach Engelhard.