Mittelschwaebische Nachrichten
Die Haushaltslage in Ursberg ist solide
Wie viel Geld die Gemeinde im laufenden Jahr investieren kann – und wofür.
In zwei Etappen berät der Gemeinderat Ursberg den Haushalt 2022. In der jüngsten Sitzung befassten sich die Räte mit den Einnahmen und mit den Ausgaben der laufenden Verwaltung. In der Februarsitzung werden die Investitionsvorhaben behandelt.
Unspektakulär war, was Bürgermeister Peter Walburger zu den laufenden Betriebskosten vortrug. Die finanziellen Gegebenheiten sind in Ursberg stabil und überschaubar. 617.000 Euro können 2022 vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt überführt werden. Das heißt, diese Summe kann für Investitionen genutzt werden, ohne dass neue Kredite aufgenommen oder Rücklagen abgebaut werden müssen. 2021 sei dieser „Überschuss“etwas größer ausgefallen, 2019 etwas kleiner, insgesamt aber sei er im Wesentlichen konstant, kommentierte der Bürgermeister. Die beiden größten Einnahmeposten, die Beteiligung an der Einkommenssteuer und die Schlüsselzuweisungen, betrugen jeweils 1,432 Millionen Euro. Der größte Ausgabenposten der Gemeinde ist die Kreis Umlage. Peter Walburger rechnet hier mit einer geringen Erhöhung des Hebesatzes und kalkulierte eine Ausgabe in Höhe von 1,54 Millionen Euro ein.
Zu den nennenswerten Investitionsvorhaben im laufenden Jahr zählen die ersten Ausgaben für die Beschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs für die Bayersrieder Wehr, die Ausstattung der Grundschule sowie des Kindergartens St. Luzia mit stationären Lüftungsanlagen, die Dorfentwicklungsmaßnahmen, die ersten Ausgaben für den Neubau der Kindertagesstätte, die Brückensanierung, die Wasserversorgung und die Erschließung des Baugebiets „Waldblick 2“im Ortsteil Premach.
Ein letztes Mal hatte sich der Gemeinderat mit Stellungnahmen zum Bebauungsplan „Waldblick 2“im Ortsteil Premach zu befassen. Planer Günter Thielemann erläuterte die Abwägungsbeschlüsse, denen die Räte zustimmten. Der Plan müsse zwar noch einmal ausgelegt werden, man könne beim erreichten Stand aber mit der Planung der Erschließung beginnen, meinte Peter Walburger. Die Erschließung soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
Jeweils einstimmig erteilten die Räte folgenden Anträgen das gemeindliche Einvernehmen: Antrag des Dominikus-Ringeisen-Werks auf Neubau eines Unterstandes für Gartengeräte im Landschaftsbau; Antrag des Dominikus-RingeisenWerks auf Neubau eines Kühlraums an eine bestehende Gemüsewaschhalle; Antrag der Hampp Maschinenbau GmbH, den bereits in der Novembersitzung positiv beschiedenen Neubau von Produktionsund Lagerhalle um zwei Meter nach Süden zu rücken.