Mittelschwaebische Nachrichten
Als man in Ziemetshausen Hüte machte
Neue Ausstellung im Stegmannhaus
An jedem ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr öffnet der Heimatverein Ziemetshausen und Umgebung seine Museen. Nächstes Mal also am Sonntag, 7. April, und diesmal gibt es eine neue Ausstellung. Auf dem Museumsgelände in der Friedhofstraße kann man in aller Ruhe das Webereimuseum mit der mechanischen Weberei oder dem Handwebsaal besichtigen. Für Kinder gibt es im Obergeschoss das Kreativstüble, in dem ein abwechslungsreiches Bastelprogramm angeboten wird.
Gegenüber im Stegmannhaus gibt es ab sofort eine neue Ausstellung zu entdecken: Der Heimatverein Ziemetshausen widmet die neueste Schau der Ziemetshauser Hutmacherin Rosmarie Schenk. Schenk, geborene Dippel, wurde 1937 geboren und wohnte in der Augsburger Straße 10 in Ziemetshausen. Mit sieben Jahren wurde sie in die Volksschule in Ziemetshausen eingeschult, die sie acht Jahre lang besuchte. 1952 ging sie in die Lehre nach Augsburg zur Firma Mayer in der Bäckergasse. Ihren Meisterbrief in ihrem Lehrberuf „Putzmacherhandwerk“erhielt sie 1960 von der Handwerkskammer Schwaben überreicht. Als Putzmacher wurden später auch „Modisten“bezeichnet, die Kopfbedeckungen aller Art für Damen fertigten. Im Jahr 1964 heiratete sie. Neben ihrer Anstellung im „Haus der Hüte“in der Annastraße in Augsburg, fertigte sie abends zu Hause eigene Hüte. Etwa 1970 eröffnete sie in Ziemetshausen in ihrem Wohnhaus in der Augsburger Straße ein Hutgeschäft. Dieses Geschäft löste Rosmarie Schenk 1991 auf und arbeitete noch einige Jahre bis zu ihrer Rente bei C&A in Augsburg. Sie verstarb am 17. August 2020. Der Heimatverein Ziemetshausen und Umgebung freut sich über die Überlassung der Ausstellungsstücke. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. (AZ)