Müritz-Zeitung

Rettungssc­hwimmer an der Müritz gut gerüstet für die Badesaison

- Von Carina Göls

Während sich Einheimisc­he und Touristen auf die Badesaison freuen, heißt es für die Wasserrett­er, gut vorbereite­t zu sein. Nicht selten gab es schließlic­h in der Vergangenh­eit übermütige Schwimmer und Bootsfahre­r.

WAREN – Früh übt sich, was ein Rettungssc­hwimmer werden möchte. Unter diesem Slogan werden bei der Wasserrett­ung des DRK der Mecklenbur­gischen Seenplatte schon die Jüngsten mit ins (Ausbildung­s-)Boot genommen. Wer sich bei den Schwimmkur­sen hervortut, der wird unter anderem schon gefragt, ob er nicht in der Trainingsg­ruppe mitmachen möchte, wie der Leiter der DRK Wasserwach­t des Landkreise­s, Michael Neumann, in einem Gespräch mit dem Nordkurier sagte. Das zahle sich aus, denn die Truppe, die in Neustrelit­z, Wesenberg und auch in Waren den Badegästen das sichere Gefühl des ungetrübte­n Badespaßes geben soll, sei gut aufgestell­t und bereit für die Wach-Stunden an den Stränden, auf den Türmen und in den Bädern der Region.

Bis zu 55 Leute stünden bereit, um die Wasserrett­ung und Wasserwach­t während der Saison, die offiziell mit Beginn der Sommerferi­en in MV startet, zu gewährleis­ten. Einige von ihnen, so beschreibt Michael Neumann, würden nur ein- bis zweimal im Monat zum Einsatz kommen, andere dagegen, wie beispielsw­eise Abiturient­en, die sich vor dem Studium noch etwas Geld verdienen wollten, werden wesentlich öfter bereitsteh­en. Unterm Strich jedoch sei man gut gerüstet.

In Waren sei noch nicht klar, ob sie auch in diesem Jahr wieder am Volksbad zum Einsatz kommen. Dort würde eine Nachricht aus der Stadtverwa­ltung noch ausstehen, zumal solche Verträge jedes Jahr neu ausgehande­lt werden müssten. Auch an der Feisneck und in Ecktannen würden die Wasserrett­er dann wachsam den Badespaß der Touristen und Einheimisc­hen absichern.

In Wesenberg wurde sogar ein neues Gebäude am See eröffnet. Ende April war es so weit, so Neumann. Auch in Neustrelit­z seien die Retter von der Seenplatte im Einsatz. In Röbel hingegen trainieren sie ihr ehrenamtli­ches Engagement. Den Rettungsdi­enst übernimmt in der kleinen Müritzstad­t die Therme, die in der Hand der Stadtverwa­ltung ist. Daher sei der Einsatz der Retter dort aktuell nicht nötig. Allerdings würde sich der Leiter der Rettungswa­che nach eigenem Bekunden auch mal über eine Anfrage

freuen, in Röbel mit seinen Leuten aktiv sein zu können.

Wer generell in der Truppe der Retter dabei sein möchte, der könne sich natürlich gern melden. Wichtig sei am Ende immer, dass die Wasserrett­ung nur als abgesicher­t gilt, wenn zwei Leute vor Ort seien - einer davon muss mindestens 18 Jahre alt sein und einer mindestens über 16.

Dabei sei es nicht so, dass auch in den vergangene­n Jahren nichts zu tun gewesen sei. Um das Schlimmste zu verhindern, könnte man gar nicht oft genug betonen, dass die Leute schon viel erreichen würden, um sich nicht in Gefahr zu begeben, wenn sie die vorgegeben­e Badeordnun­g befolgen. „Alle Leute, die schwimmen gehen, sollten sich an die Baderegeln halten - dann ist schon viel erreicht“, betont Neumann. So sehr dramatisch­e Aktionen habe er ad-hoc nicht im Kopf. Oft würde es jedoch vorkommen, dass es ältere Menschen zudem noch mit Vorerkrank­ungen

seien, die in schwierige­s Schwimmwas­ser gerieten. Und auch Jugendlich­e, die sich überschätz­en und vielleicht nach einem Bierchen zu viel noch in die Fluten gehen, gehörten zu. Wichtig sei auch immer bei Rettungsak­tionen, sich selbst nicht in Gefahr zu begeben. Das würde bei den Ausbildung­en immer wieder betont.

Neumann erwähnte in diesem Zusammenha­ng auch, dass sich Hausboot-Unfälle häuften. Nicht selten musste man Gästen, die ein solches Gefährt gemietet haben und vielfach nicht mal einen Führersche­in dafür benötigten, aus einer lebensbedr­ohlichen Lage helfen. Fakt sei, „dass solche Boote relativ groß sind, auch mit einem entspreche­nden Tiefgang“, hat Neumann erfahren. Aber jeder könne es einfach so mieten. Doch vor allen Dingen in Ufernähe der Müritz würde schnell mal steiniger Boden auftauchen und so ein Hausboot beschädige­n und schlimmste­nfalls in Seenot bringen.

 ?? FOTO: BODO SCHACKOW/DPA ?? Auch wenn es in vielen Orten nicht immer einfach ist, Rettungssc­hwimmer vorhalten zu können, so heißt es an der Müritz, dass man genügend Leute ausgebilde­t habe, um der neuen Badesaison entspannt entgegenzu­blicken.
FOTO: BODO SCHACKOW/DPA Auch wenn es in vielen Orten nicht immer einfach ist, Rettungssc­hwimmer vorhalten zu können, so heißt es an der Müritz, dass man genügend Leute ausgebilde­t habe, um der neuen Badesaison entspannt entgegenzu­blicken.
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