Standesbeamter Florian Strübing: Im Finale tanzen alle nach seiner Pfeife
Der 32-jährige Florian Strübing aus Röbel/Müritz wird das Endspiel im Landesfußballpokal zwischen dem Greifswalder FC und der TSG Neustrelitz leiten.
RÖBEL – Florian Strübing aus Röbel/Müritz wird den Greifswalder FC und die TSG Neustrelitz beim FußballLandespokalfinale am 25. Mai im Greifswalder Volksstadion als Schiedsrichter auf das Feld führen.
„Die Leitung des Pokalendspiels ist definitiv mein sportliches Highlight. Es ist für mich eine Ehre und erfüllt mich mit Stolz, das Vertrauen des Schiedsrichterausschusses genießen zu dürfen und in diesem Gespann das Finale zu leiten“, sagte der 32-jährige Florian Strübing.
Die Ausbildung zum Schiedsrichter hat Florian Strübing als 19-Jähriger absolviert. „Ich wurde von meinem damaligen Verein, der SG Zepkow, angesprochen und gefragt, ob ich es mir vorstellen könnte. Als Spieler war ich schon einer der etwas größeren Kritiker und habe mich dann der Herausforderung gestellt. Diesen Schritt habe ich nie bereut.“
Florian Strübing wechselte später zum PSV Röbel/Müritz, wo er heute noch aktiv im Vorstand mitwirkt. Dort ist er natürlich unter anderem auch als SchiedsrichterObmann tätig.
Viele kennen ihn jedoch an der Müritz auch wegen seines Berufes. Florian Strübing arbeitet nämlich als Standesbeamter in Röbel. Inzwischen sind es 725 Spiele, an denen Florian Strübing als Unparteiischer mitgewirkt hat. In dieser Saison kann er bereits auf sechs Oberligaspiele und zwei Verbandsligaspiele zurückblicken.
Und einen Finalisten kennt er schon aus dem laufenden Wettbewerb, denn er leitete auch das Landespokalspiel zwischen Dynamo Schwerin und der TSG Neustrelitz in der zweiten PokalRunde.
Bei dieser Partie war mit dem 36-jährigen Toni Schwager aus Waren noch ein Referee von der Müritz aktiv. Er wirkte als Assistent mit und wird Florian Strübing auch beim Finale als Linienrichter unterstützen. Der zweite Assistent wird der Rostocker Hannes Ventzke sein. Die Rolle des vierten Offiziellen übernimmt der Neubrandenburger Sven Frericks. Florian Strübing, der sich auch für
Darts und Volleyball interessiert, sollte eigentlich schon im Vorjahr beim Aufeinandertreffen des Rostocker FC und des FSV Einheit Ueckermünde im Landespokalfinale die Funktion des Feldschiedsrichters ausüben.
Dass es letztlich anders kam, hatte er als Mitglied im Schiedsrichterausschuss selbst mitentschieden. Dort ist Florian Strübing als Ansetzer für Spiele im Landesfußball
tätig. „Nach den Ergebnissen der Halbfinalspiele hatten wir uns damals im Schiedsrichterausschuss die Konstellation für das Endspiel angeschaut. Dabei bot sich die Chance, Frank Hübner als langjährigen und verdienstvollen Schiedsrichterkollegen diese Partie leiten zu lassen“, erinnert sich Strübing. „Bei so einem verdienstvollen Schiedsrichter und einfach einer Seele von
Mensch wie Frank Hübner habe ich mich im Sinne des Fußballs entschieden“. So leitete Hübner das Finale, Florian Strübing agierte als zweiter Assistent. Ein Jahr später tauscht der Müritzer nun die Fahne mit der Pfeife. Seine persönliche Marotte, das „ganz genaue Packen der Taschen“, könnte hinsichtlich der Bedeutung des Spiels durchaus noch mehr Zeit beanspruchen als sonst.