Der Reitstall als Reha-zentrum
Die frühesten Anzeichen für die Domestizierung von Pferden stammen aus Kasachstan und sind etwa 5500 Jahre alt. Die archäologischen Funde deuten darauf hin, dass die Rösser geritten und gemolken wurden. Heute geht die Bedeutung von Pferden weit über die eines Transport- und Versorgungsmittels hinaus. Die schönen Tiere sind sehr sozial, ihre Herden weisen familien-ähnliche Strukturen auf. Das macht enge Freundschaften zwischen Mensch und Pferd möglich. Kaum überraschend, dass Pferde zu therapeutischen Zwecken genutzt werden. In einigen Ställen wird neben Reitunterricht auch „Hippotherapie“angeboten. Dabei profitieren Patienten mit unterschiedlichen Behinderungen – besonders neurologischen Bewegungsstörungen – von den Schwingungsimpulsen des Pferderückens. Muskelfunktionen und Bewegungsabläufe können dadurch verbessert werden. Darüber hinaus helfen das Reiten und der Umgang mit Pferden psychisch Kranken, Beschwerden wie Depressionen oder eine Suchterkrankung besser in den Griff zu bekommen.