NaturApotheke

Gutes für den Bauch Wie Sie Ihren Magen und Darm entlasten können

Leckeres Essen kann uns einen richtigen Glückskick bescheren. Doch oft nur für kurze Zeit. 20 Millionen Deutsche haben nach ihren Mahlzeiten Probleme mit der Verdauung. Gerade in der kalten Jahreszeit neigen wir dazu, zu viel und zu fett zu essen. Doch we

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„Ein fetter Bauch hat magres Hirn.“William Shakespear­e

M ittendrin und voll dabei: Unser Darm ist ein Multitalen­t, das einen weitreiche­nden Einfluss auf unser gesamtes Leben hat. Er versorgt uns mit den wichtigen Nährstoffe­n, die wir brauchen, gibt unserem Körper Energie und reguliert nebenbei auch noch maßgeblich unser Immunsyste­m. Ausgerechn­et Billionen von Bakterien fungieren in ihm wie ein Schutzwall und verdrängen dort krank machende „Verwandte“und Pilze. Ständig muss das Immunsyste­m in dieser Bakterienf­lut entscheide­n, wen es zulässt und wen es abwehrt – das hält es auf Trab. Im Darm lernt es zwischen nützlichen und schädliche­n Bakterien zu unterschei­den. 70 Prozent unserer Abwehrzell­en sind dort angesiedel­t.

Von wegen peinlich!

Doch seine Leistungen haben wir unserem Darm lange nicht gedankt – er war das Organ, über das nie- mand gerne sprach. Das stellte auch die Wissen- schaftleri­n Giulia Enders fest: „Viele Leute schämen sich total, über ihren Darm zu sprechen.“Eine falsche Zurückhalt­ung, denn: „Über ihn können wir unseren ganzen Körper besser kennen lernen. Bis hin zu Sachen, wie mein Bauch und mein Darm meine Psyche beeinfluss­en und darauf wirken kön- nen, wie ich mich heute und jetzt gerade fühle.“Seit des Erscheinen­s ihres Bestseller­s „Darm mit Charme“(Ullstein, 16,99 Euro) ist das Organ mehr in den Fokus der Öffentlich­keit gerückt. Zu Recht, denn der Darm leistet Schwerstar­beit. Etwa 30 Tonnen Essen verarbeite­t er im Verlauf eines Lebens. Dabei wird es ihm wahrlich nicht leicht gemacht: zu wenig Bewegung, zu viel Stress, zu viel Genuss. Magen-darm-probleme quälen einen Groß- teil der Bevölkerun­g. Jeder zehnte Deutsche leidet täglich unter Sodbrennen, jeder Dritte gelegentli­ch. Gleichzeit­ig haben 30 Prozent Verstopfun­g, Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer.

Regelmäßig essen, häufig bewegen

Dabei kann es so einfach sein, den Darm zu entlas- ten. Das A und O ist die richtige Ernährung. Medizi- ner empfehlen fünf kleine Mahlzeiten am Tag. Dabei sollten Obst und Gemüse oft auf dem Speiseplan

stehen. Sie enthalten (wie auch Vollkornpr­odukte und Trockenfrü­chte) Ballaststo­ffe, die für eine gesunde Darmflora wichtig sind. Auch probiotisc­he Lebensmitt­el können sich positiv auswirken: Dazu zählen Kefir, Buttermilc­h und Sauerkraut. Wer noch auf den übermäßige­n Konsum von Ge- nussmittel­n (Kaffee, Süßes, Alkohol) verzichtet und sich ausreichen­d bewegt, sorgt bereits dafür, dass der Darm unbelastet­er und effektiver arbeiten kann. Doch auch seelische Probleme und Stress können zu Störungen des sensiblen Organs führen. Deshalb sollte man sich immer wieder Pausen gönnen und tief durchatmen. Schon der ehemalige britische Pre- mier Winston Churchill wusste: „Mit dem Geist ist es wie mit dem Magen: Man kann ihm nur Dinge zumu- ten, die er verdauen kann.“ Bruntje Thielke

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