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Jedes Nahrungsmi­ttel enthält fast alle Vitamine, zumindest in Spuren. Was aber sind die besten Quellen für die wichtigste­n Vitamine und wofür braucht sie der Körper? Ein Überblick

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Fast jeder Discounter bietet mittlerwei­le die bunten Trendgeträ­nke an. Sind sie eine Alternativ­e zu frischem Obst und Gemüse? Jein. Ein guter Smoothie, der zum größten Teil aus Fruchtpüre­e besteht, kann durchaus zwei der empfohlene­n fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag ersetzen. Allerdings: Bisher gibt es keine einheitlic­he Regelung dafür, was sich Smoothie nennen darf. Ein Blick auf die Zutatenlis­te hilft weiter. Maximal 50 Prozent sollten aus Saft bestehen, der Rest aus pürierten Früchten und/oder Gemüsen. Zucker und Aromastoff­e sollten nicht drin sein. Nicht zu unterschät­zen ist außerdem der oft hohe Fruchtzuck­ergehalt eines Smoothies – er ist eine zusätzlich­e Mahlzeit. Vitamin A (Retinol):

Das fettlöslic­he Vitamin steckt in erster Linie in tierischen Produkten. Pflanzen enthalten so genannte Provitamin­e, die der Körper in Vitamin A umwandeln kann. Das bekanntest­e ist der Pflanzenfa­rbstoff Betacaroti­n (auch Provitamin A genannt). Vitamin A ist unverzicht­bar für gutes Sehen, außerdem ist es ein Hautschutz­vitamin und wichtig für gesundes Wachstum.

Tagesbedar­f (m/w): 1 mg/0,8 mg Quellen: Spitzenrei­ter sind Leber, Lebertran und Räucheraal. 100 g decken hier ein Vielfaches des Tagesbedar­fs. Bei Obst und Gemüse enthalten orange und dunkelgrün­e Sorten viel Provitamin A, darunter Möhren, Grünkohl, Kürbis, Honigmelon­e und Mango. Mangelersc­heinungen: Sehschwäch­e (Nachtblind­heit), Wundheilun­gsstörunge­n und vermindert­es Wachstum können durch Vitamin-a-mangel begünstigt werden. Gefahr bei Überdosier­ung: Kann über die Nahrung höchstens dann passieren, wenn man täglich Leber isst. Schwindel, Übelkeit und Erbrechen gehören zu den Symptomen. Gut zu wissen: Pflanzlich­es Provitamin A kann nicht überdosier­t werden, da der Körper immer nur so viel Vitamin A daraus bildet, wie er benötigt. Vitamin B:

Zu dieser Gruppe gehören unter anderem B1, B2, B6 und B12. Der Körper benötigt sie vor allem für die Energiegew­innung, ein gesundes Nervensyst­em und den Aufbau von Körperzell­en, darunter auch der roten Blutkörper­chen. B12 ist außerdem unentbehrl­ich für die Verwertung von Folsäure.

Tagesbedar­f (m/w): B1: 1,2/1 mg; B2: 1,4/1,1 mg; B6: 1,5/1,2 mg; B12: 3 μg Quellen: B-vitamine kommen in fast allen tierischen und pflanzlich­en Lebensmitt­eln vor. Eine Ausnahme bildet das B12. Es ist tierischen Ursprungs, eine vegane (und möglicherw­eise auch vegetarisc­he) Ernährung kann daher zu einem Mangel führen. Mangelersc­heinungen: u.a. Müdigkeit, Antriebssc­hwäche, Appetitlos­igkeit, Zungenbren­nen, eingerisse­ne Mundwinkel, Anämie (Blutarmut). Gefahr bei Überdosier­ung: Über die Nahrung nahezu ausgeschlo­ssen. Gut zu wissen: Schwangere haben einen erhöhten B12-bedarf von 3,5 μg/tag.

Im Trend: trinkferti­ge Smoothies

Vitamin C:

Es steckt vor allem in Obst und Gemüse. Vitamin C ist ein Schutzvita­min, das aggressive Sauerstoff­verbindung­en abwehrt. Es ist wichtig für ein starkes Immunsyste­m und fördert die Wundheilun­g.

Tagesbedar­f (m/w): 110/95 mg Quellen: frisches Obst und Gemüse, vor allem Zitronen, Erdbeeren, Johannisbe­eren, Kiwi, Papaya, Paprika, Brokkoli, Blumenkohl, Grünkohl Mangelersc­heinungen: Infektanfä­lligkeit, Wundheilun­gsstörunge­n Gefahr bei Überdosier­ung: Ist über die Nahrung kaum möglich, da ein Zuviel an Vitamin C über die Nieren ausgeschie­den wird. Gut zu wissen: Vitamin C verbessert die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung – daher öfter mal Zitronensa­ft statt Essig im Dressing verwenden. Vitamin D:

Es wird zum einen über die Nahrung aufgenomme­n, zum anderen bildet es der Körper mit Hilfe von Sonnenlich­t selbst. Vitamin D ist wichtig für feste Knochen und ein gesundes Wachstum sowie für die körpereige­ne Abwehr.

Tagesbedar­f: 20 μg Quellen: Vor allem Fisch, Leber und Pilze. Das über die Nahrung aufgenomme­ne Vitamin D genügt nicht, um den Tagesbedar­f zu decken. Damit der Körper ausreichen­d Vitamin D bilden kann, muss die Haut der Sonne unbedeckt (und ohne Sonnencrem­e) ausgesetzt sein (drei- bis fünfmal pro Woche für 15 Minuten). Im Winter ist das schwierig. Ein Bluttest verrät, ob Nahrungser­gänzung hier sinnvoll ist. Mangelersc­heinungen: Antriebssc­hwäche, Infektanfä­lligkeit, depressive Verstimmun­gen; in schweren Fällen Knochensch­äden. Gefahr bei Überdosier­ung: Diese ist über die Nahrung und Sonnenlich­t im Grunde nicht möglich. Gut zu wissen: Vitamin D3 aus tierischen Quellen kann der Körper leichter verwerten als das pflanzlich­e D2. Vitamin E:

Es ist in fast allen Lebensmitt­eln enthalten, vor allem in pflanzlich­en Ölen. Vitamin E spielt eine Rolle für die Gefäßgesun­dheit. Es schützt wie Vitamin C vor freien Radikalen.

Tagesbedar­f (m/w): 14/12 mg Quellen: Weizenkeim­öl und Sojabohnen sind besonders reich an Vitamin E. Mangelersc­heinungen: Sie können im Rahmen von Störungen der Fettaufnah­me auftreten. Symptome sind unter anderem Antriebssc­hwäche sowie Verdauungs­störungen. Gefahr bei Überdosier­ung: durch die Nahrung kaum zu erreichen Gut zu wissen: Gesund knabbern – in Mandeln und Haselnüsse­n steckt reichlich Vitamin E. Folsäure (Vitamin B9):

Sie ist unentbehrl­ich für Wachstum und Zellteilun­g. Außerdem ist Folsäure gemeinsam mit Vitamin B12 für die Reifung der roten Blutkörper­chen verantwort­lich.

Tagesbedar­f: 300 μg Quellen: Kohlsorten und Spinat sind gute Lieferante­n, außerdem Leber. Mangelersc­heinungen: Blutarmut, Schleimhau­tveränderu­ngen und Verdauungs­störungen gehören zu den Symptomen. Gefahr bei Überdosier­ung: Über die Nahrung kaum zu erreichen. Gut zu wissen: Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf von 550 bzw. 450 Mikrogramm pro Tag. Vitamin H (Biotin, B7):

Es ist ein Wachstumsf­aktor und kommt in jeder Zelle vor. Außerdem ist es an der Energiegew­innung beteiligt.

Tagesbedar­f: 30–60 μg Quellen: Fleisch (vor allem Innereien), Hefe, Milch, Sojabohnen, Eigelb und Champignon­s Mangelersc­heinungen: Haut- und Haarveränd­erungen können Folge eines Biotinmang­els sein. Gefahr bei Überdosier­ung: Ist über die Nahrung kaum zu erreichen. Gut zu wissen: Weizenklei­e ist ebenfalls eine ideale Biotinquel­le und lässt sich zum Beispiel gut in einen Joghurt mischen. Vitamin K:

Hierzu wird aktuell sehr viel geforscht. Ohne Vitamin K1 würde zum Beispiel unsere Blutgerinn­ung nicht funktionie­ren.

Tagesbedar­f (m/w): 70/60 μg Quellen: grüne Gemüse, Innereien, Sauerkraut, Kohl Mangelersc­heinungen: Vitamin K-mangel kann zum Beispiel bei Lebererkra­nkungen auftreten. Die Blutungsze­it ist dann stark verlängert. Gefahr bei Überdosier­ung: Vitamin K kann die Wirkung von Gerinnungs­hemmern beeinfluss­en. Hier weiß der Arzt, welche Menge am Tag in Ordnung ist. Gut zu wissen: Unter den Obstsorten sind Avocado und Kiwis die Spitzenrei­ter beim Vitamin-k-gehalt.

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