Wacholder
Erst nach einem Jahr Reifezeit am Baum bekommen die Beeren des etwas stacheligen Zypressen- gewächses Wacholder ihre dunkle Färbung und haben ihre vollen Inhaltsstoffe entwickelt. In der Küche werden sie vor allem zu Wild, Lamm, Rind, Pasteten und Sauerkraut geschätzt sowie flüssig destilliert als Gin. Sie schmecken dominant-kräftig und herb, daher sparsam nutzen. Früher wurden dem Wacholder schutzmagische Eigenschaften zugeschrieben und man räucherte damit die Häuser und Stallungen aus.
HEILKUNDE:
Die Wirkstoffe von Wacholderbeeren, vor allem ihr ätherisches Öl, sollen wärmend und entspannend auf die Muskeln sein, entwässern, die Nierenfunktion durch Reizung anregen, das Bindegewebe stärken, Durchblutung und Verdauung fördern. Die desinfizierenden Kräfte des Wacholders können bei Infektionen der Harnwege und Blase helfen. Als Tee zur Durchspülung wird er oft mit Birkenblättern, Goldrute, Himbeerblättern und Orthosiphon- kraut kombiniert getrunken. Nicht geeignet bei Nierenschäden, in der Schwangerschaft und über einen längeren Zeitraum!