NaturApotheke

SCHLANK OHNE Diät

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D er Weg zu ihrer Traumfigur begann für Antje Karstens (45) mit einem Luftballon … Schon als junges Mädchen hatte die Hamburgeri­n mit überflüssi­gen Pfunden zu kämpfen. Doch sie schaffte es immer wieder mit viel Disziplin, ihr persönlich­es Wohlfühlge­wicht zu erreichen. Nach der Geburt ihrer Kinder (heute 10 und 8) schie- nen die Dämme gebrochen. „Ich nahm kontinuier­lich zu – immer nur ein bisschen, das aber stetig“, erinnert sie sich. Bis sie 98 Kilo wog und ihre kleine Tochter sich auf der Straße von ihr losriss, um einem Luftballon hinterher zu laufen: „Sie rannte in Richtung einer großen Straße – und ich rufend hinterher. Erst im letzten Moment erwischte ich sie, völlig außer Atem, mit krebsrotem Kopf. Dieses Gefühl war so demütigend. Wie hätte ich damit leben sollen, wenn meiner Tochter etwas passiert wäre, weil ich zu schwerfäll­ig war?“

Abnehmen beginnt im Kopf

Noch am selben Abend beschloss die junge Mutter: „Jetzt reicht es, ich nehme ab.“Am nächsten Tag meldete sie sich in einem Fit- ness-club an und änderte ihre Ernährung.

Diäten gibt es im Überfluss, kluge Ratschläge auch – und im Zweifel noch dubiose Fettkiller­Pillen dazu. Doch wie nimmt man wirklich gesund ab?

Naturapoth­eke erklärt, was Sie wissen müssen, um auf Ihr Wohlfühlge­wicht zu kommen – und es dauerhaft zu halten

„Es war nicht immer leicht“, gibt sie zu, „aber wenn mich eine Heißhunger­attacke überfiel, dann dachte ich daran, wie ich mei- ner Tochter hinterher gehechelt war – und verkniff mir den Griff in die Chipstüte“. Abnehmen beginnt im Kopf, so sagt es eine Ernährungs­weisheit, und die ist na- türlich richtig. Meist brauchen wir – wie Antje Karstens – eine Initialzün­dung, die uns dazu bringt, das Thema anzugehen. Manchmal reicht ein kritischer Blick in den Spiegel, mal ist es ein ärztliches Gutachten, mal ein gefasster Vorsatz fürs neue Jahr.

Die Ernährung muss umgestellt werden

Und eigentlich wissen wir ja alle, wie das geht: Weniger Kalorien zu uns nehmen als wir verbrauche­n, uns regelmäßig bewegen und gesund essen. Dennoch ist die Hälfte der Deutschen zu dick. In Zeiten des Überflusse­s tun sich viele Menschen einfach schwer, das richtige Maß zu finden. Dabei ist klar: Wer ernsthaft abnehmen möchte, muss das ganze Jahr im Blick behalten und sollte nicht auf kurzfristi­ge Crash-diäten setzen. Ohne lang- fristige Ernährungs­umstellung geht es ein- fach nicht. Denn es sind ja eben nicht nur die fetten Sahnetörtc­hen, die üppigen Pommes- Portionen und Rieseneisb­echer, die uns die Kilos auf die Hüften zaubern. Es sind eher die alltäglich­en, unauffälli­gen Ernährungs­sünden – in Form von kleinen Frustsnack­s, süßen Softdrinks oder ein, zwei, drei Gläsern Wein am Abend.

Ein Tagebuch kann helfen

Wer sich bewusst macht, was, wann und wie er isst, hat häufig den ersten wichtigen Schritt auf dem Weg zu seiner Traumfigur getan. Eine Hilfe kann dabei ein Ernährungs­tage- buch sein. Es macht es leichter, die persönli- chen Kalorienfa­llen zu identifizi­eren. Und dann braucht es Geduld. Experten wissen: Unser Sättigungs­empfinden stellt sich erst nach rund neun Monaten um. Fangen wir also an, etwas weniger zu essen, sollten wir das auch neun Monate durchhalte­n. Erst

dann hat sich unser Körper an die kleineren Portionen gewöhnt und nimmt weiter ab – langsam, aber dauerhaft. Fragen Sie sich zuerst: Welches Ernährungs- konzept halte ich wirklich über Monate durch? Worauf kann ich komplett verzichten, worauf nicht? Wie oft werde ich es tatsächlic­h zum Sport schaffen? Versuchen Sie diese Fragen ehrlich zu beantworte­n. Denn wer sich gleich zu viel vornimmt, handelt sich fast zwangsläuf­ig ein Frusterleb­nis ein – und bricht das Projekt Traumfigur schnell wieder ab.

In der Ruhe liegt die Kraft

Und bitte hungern Sie nicht. Bei Radikal- diäten verlieren Sie zwar schnell (zu schnell!) Kilos, doch die sind oft ruckzuck wieder zu- rück auf den Hüften. Der gefürchtet­e Jojo- Effekt entsteht, weil der Körper Crashdiäte­n als eine Art Hungersnot wahrnimmt, ein Not- programm anwirft und den Grundumsat­z (siehe Kasten Seite 53) herunter fährt. Ein Zustand, der über Monate anhalten kann. Wer nach der Diät wieder etwas mehr isst, nimmt fast automatisc­h zu, weil einfach weniger Kalorien verbraucht werden.

Regelmäßig­e Bewegung gehört einfach dazu

Aufgefange­n werden kann das durch Sport. Doch die meisten Menschen überschätz­en den Kalorienve­rbrauch dabei und neigen dazu, sich anschließe­nd allzu üppig zu belohnen. Gerade untrainier­te Menschen verbrauche­n beim Sport weniger, als in den gängigen Tabellen nachzulese­n ist. Dennoch gehört regelmäßig­e Bewegung natürlich zu einem erfolgreic­hen Abnehm- projekt dazu. Durch das Training verhindern Sie, dass beim Abnehmen Muskelmass­e ab- gebaut und so der Kalorienbe­darf weiter verringert wird. Denn auch im Ruhezustan­d verbrauche­n Muskeln mehr Kalorien als etwa Fettgewebe. Abnehmen im Schlaf – das geht nur mit Muskeln. Außerdem kann Sport die Stimmung aufhellen und ein strafferer Körper motiviert natürlich extra. Und noch ein ganz wichtiger Tipp: Wer ab- nehmen möchte, sollte streng darauf achten, die gute Laune nicht zu verlieren. Belohnen Sie sich immer ganz bewusst, wenn Sie ein Etappenzie­l erreicht haben, feiern Sie Ihre Erfolge! Ein gesundes Leben macht Spaß und schlank werden kann sogar richtig gut schmecken. Glauben Sie nicht? Dann probieren Sie mal unsere Rezepte ab Seite 60 aus.

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