VORSICHT, Zucker!
Die Verbraucherschützer von foodwatch (www.foodwatch.org) vergeben jedes Jahr den „Goldenen Windbeutel“für die dreisteste Werbelüge. Ende 2017 ging der Preis nun an einen bekannten Hersteller von Baby- und Kindernahrung. Der bewarb ein als „Kinder- keks“deklariertes Gebäck damit, für Babys ab acht Monaten „zum Knabbernlernen“geeig- net zu sein. Schaut man jedoch auf die Zuta- tenliste, wird klar: Der Keks besteht zu einem Viertel aus Zucker. Gesund geht anders. Und so sieht es heute bei vielen Lebensmitteln aus: Zucker ist überall.
Nicht nur die Zähne leiden unter zu viel Süße
30 Kilogramm davon verzehrt jeder Deutsche im Schnitt pro Jahr. Viel zu viel, warnen Ex- perten und erinnern an die Folgen der großen Zuckerlust: Karies, Übergewicht, Diabetes Typ 2 und Herz-kreislauf-erkrankungen. Dass wir zu viel Zucker essen, liegt nicht nur daran, dass uns Süßes so gut schmeckt. Oft bemerken wir gar nicht, wie viel des Dick- machers in einem Lebensmittel steckt. Denn Hersteller tarnen ihn unter verschiedenen Namen, die nicht jeder kennt. Als Verbraucher muss man also genau hinschauen. Bedeutet: Sich nicht von den Werbesprüchen blenden lassen, sondern die Zutatenliste lesen.
Auch Herzhaftes kann kräftig gezuckert sein
Als Faustregel kann man sich merken: Hinter allen Begriffen, die auf „-ose“, „-sirup“ oder „-in“enden, steht Zucker. Auch modifi- zierte Stärke, Magermilchpulver und Gers- tenmalzextrakt sind in der Regel Zuckerfallen. Wichtig zu wissen: Neben Süßigkeiten und Softdrinks kann auch Herzhaftes ordentlich gezuckert sein – etwa Fertiggerichte, Saucen und Feinkostsalate. Wer seinen Zuckerkon- sum einschränken und Gewicht verlieren will, sollte daher möglichst oft aus frischen Zutaten selbst kochen, als Durstlöscher auf Wasser und ungesüßten Tee setzen und Süßes nur ab und an in Maßen genießen.
Zucker macht dick und krank. Trotzdem isst jeder von uns rund 30 Kilo pro Jahr. Und das oft unbewusst. Denn Zucker erscheint unter vielen Namen auf den Zutatenlisten. Was Sie wissen sollten, wenn Sie abnehmen möchten – und wie Sie Zucker clever ersetzen können