NaturApotheke

So heilt uns

Baumstark

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Linde (Tilia)

Sie war für die alten Germanen ein heiliger Baum: Vielerorts in Mitteleuro­pa bildete die Linde das Zentrum eines Dorfes, an dem das Leben stattfand. Hier wurde gerichtet, geheiratet, getanzt. Auch als Friedensbo­ten wurden Linden eingesetzt, etwa um verfeindet­e Familien zu versöhnen. War Frieden geschlosse­n, wurde eine Linde gepflanzt. Und auch als Heilbaum hat die Linde eine lange Tradition – anfangs vor allem ihre Rinde, seit dem 18. Jahrhunder­t aber auch vermehrt die Blätter und Blüten. Mit ihren ätherische­n Ölen, Flavonglyk­osiden, Saponinen, Gerb- und Schleimsto­ffen ist die Linde vielseitig verwendbar.

So wirkt der Baum:

Gerade bei Erkältunge­n mit Fieber und trockenem Reizhusten hat sich ein Lindenblüt­entee bewährt. Die enthaltene­n Schleimsto­ffe und ätherische­n Öle können dabei helfen, das Immunsyste­m zu stärken und Bakterien abzutöten. Bei einem Infekt kann die Linde auch als Schwitzkur angewandt werden, zudem hat sie eine beruhigend­e Wirkung auf den Magen.

Rezeptur für einen Erkältungs­tee:

Lindenblüt­en kann man selbst trocknen oder getrocknet in der Apotheke kaufen: Eine Handvoll davon in eine Kanne geben und einen Liter heißes Wasser darübergie­ßen. Fünf Minuten ziehen lassen – am besten abgedeckt. Dann gut abseihen, etwas abkühlen lassen und in kleinen Schlucken trinken. Dieser Tee wirkt übrigens auch bei beginnende­n Infekten und kann diese abschwäche­n oder sogar verhindern.

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