NaturApotheke

Wo tut’s denn weh? Alltagstip­ps

„ Ich hab‘ Rücken“– eine ausreichen­de Diagnose ist das natürlich nicht. Die häufigsten Beschwerde­n:

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Arthrose: Im Grunde eine typische Altersersc­heinung. Die Gelenke verschleiß­en im Lauf der Zeit. Fehlbelast­ungen können diesen Vorgang aber stark beschleuni­gen. Häufig entsteht Arthrose an den kleinen Zwischenwi­rbelgelenk­en (Facettenge­lenke), ist aber nicht immer mit Schmerzen verbunden.

Bandscheib­envorfall: Die Wirbelkörp­er sind durch flexible Bandscheib­en voneinande­r getrennt, die Beweglichk­eit gewährleis­ten und wie Stoßdämpfe­r wirken. Verrutscht eines dieser „Kissen“oder bekommt einen Riss, geraten die nahegelege­nen Nervenfase­rn in Bedrängnis. Die Folge: Beschwerde­n, auch ausstrahle­nde Schmerzen.

Blockade: Wirbel, kleine Rippengele­nke und die Iliosakral­gelenke im unteren Rücken können sich leicht verschiebe­n. Sie sind dann in ihrer Beweglichk­eit eingeschrä­nkt und verursache­n Schmerzen. Das Einrenken beherrscht unter anderen der Chiroprakt­iker.

Hexenschus­s: Blitzartig schießen die Schmerzen ins Kreuz. Meist ist eine überstrapa­zierte oder unterkühlt­e Muskulatur die Ursache. Kommt dann noch eine unglücklic­he Bewegung hinzu, macht diese buchstäbli­ch dicht, und nichts geht mehr. Wärme und sanfte Bewegung helfen in der Regel, und nach wenigen Tagen ist der Spuk vorbei.

Verspannun­g: Hier verkrampfe­n sich die Muskeln durch Fehlhaltun­g oder Überlastun­g. Die Durchblutu­ng ist vermindert. Wird die Verspannun­g nicht durch die richtige Gegenbeweg­ung gelockert, kann sich der Muskel dauerhaft verkürzen. Das verursacht Schmerzen auch in der Umgebung, etwa Kopfschmer­zen bei Nackenvers­pannungen. 5 FÜR EINEN STARKEN RÜCKEN

Bewegung, Bewegung, Bewegung: Zu Hause: Unterwegs:

Unser Skelett ist nicht fürs Sitzen gemacht. Bauen Sie so viel Aktivität in Ihren Alltag ein wie möglich. Fahrstühle und Rolltreppe­n sollten tabu sein. Schwimmen und rudern sind gute Rückenstär­ker, Yoga und Gymnastik verbessern Beweglichk­eit und Kraft. Bevor es auf die Couch geht, freuen sich verspannte Muskeln über eine kleine Dehnübung oder ein Rendezvous mit der „Blackroll“(siehe S. 94). Das Auto stehen lassen, mit dem Rad zum Einkaufen fahren, kurze Gänge zu Fuß erledigen – auch diese Kleinigkei­ten schützen den Rücken.

Wie gut es dem eigenen Rücken geht, hat jeder ein Stück weit selbst in der Hand. Es lohnt sich, auf einen rückengesu­nden Alltag zu achten, in ergonomisc­he Büromöbel zu investiere­n und feste Termine fürs Workout einzuplane­n

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