KURKUMA LATTE
So stellen Sie eine Paste für mehrere Portionen her:
Ayurveda und TCM schwören auf die Gelbwurzel – vor allem wegen ihrer entzündungshemmenden Wirkung. Kurkuma ist ein Allround-talent bei der Abwehr gegen jegliche Viren und Bakterien. Und: Wegen seiner positiven Wirkung auf Entzündungen hilft es auch Arthrosepatienten. Das zeigten wissenschaftliche Studien malaysischer Forscher, die 2016 in der „National Library of Medicines“veröffentlicht wurden. Testpersonen hatten dank gezielter Curcumin-zufuhr weniger Schmerzen und mehr Bewegungsfreiheit. Japanischen Forschern zufolge ist eine regelmäßige Einnahme von Kurkuma für das Herz-kreislaufsystem so effektiv wie leichter Sport. Der Wirkstoff Curcumin soll Blutgefäße vor Ablagerungen schützen. Aber wie viel Kurkuma ist ideal? Prof. Dr. med. Sigrun ChrubasikHausmann von der Universität Freiburg ist auf Naturheilverfahren spezialisiert und weiß: „Laut der Europäischen Behörde für Arzneimittelsicherheit sollten wir nicht mehr als drei Milligramm Curcumin pro Kilo Körpergewicht täglich konsumieren." Etwa ein Drittel davon nehmen wir mit der Nahrung auf – der Farbstoff ist zum Beispiel auch in Margarine, Senf oder Wurstwaren enthalten. So verbleiben bei einem 70 Kilo schweren Menschen 140 Milligramm, die er mit Curcumin-präparaten Apotheke ergänzen kann. Der Wirkstoff der Wurzel fügt sich in die Zellmembran ein und verändert so ihre Eigenschaften: Gesunde Zellen werden stabilisiert, Krebszellen geschädigt und das Tumor-wachstum gestoppt. Das entdeckten Wissenschaftler der University of Texas unter der Leitung von Prof. Bharat Aggarwal. Der Biochemiker sagt: „Es ist bislang keine Krebsart gefunden worden, die Curcumin nicht beeinflusst.“Sogar die Gesellschaft für Onkologie empfiehlt Kurkuma bei Krebs, auch der zertifizierte Gynäkologe und Onkologe Dr. med. Andre-robert Rotmann. In seiner Praxis verwendet er CurcuminInfusionen ergänzend zur Chemotherapie (www. onkologie-rodgau.de). Eine Eigenschaft der ingwerähnlichen Wurzel ist ihre antioxidative Wirkung. Dadurch bindet sie freie Radikale auf der Hautoberfläche, beugt so der Hautalterung vor, hält die Stirn straff und die Bäckchen rosig. So mixen Sie sich Ihre eigene Kurkuma-maske: 1 TL Kurkuma (Pulver), 1 TL Honig und 1 TL Milch oder Naturjoghurt verrühren und auf Gesicht, Hals & Dekolleté auftragen. Nur kurz einwirken lassen (sonst wird’s gelb!) und mit einem Waschlappen und evtl. etwas Kokosöl abnehmen.
Präparate wie Kortison und Antibiotika schlagen Akne, Schuppenflechte und Neurodermitis zwar in die Flucht, sollten aber nicht dauerhaft angewendet werden. Natürliche Cremes mit Curcumin sind eine schonende Alternative. Auch hier kommt uns die entzündungshemmende Wirkung zugute, außerdem regelt der Wirkstoff die Fettproduktion der Epidermis – und das ganz ohne Nebenwirkungen. Rezeptfrei in der Apotheke gibt es etwa die „Sorion Creme“mit Extrakten aus AyurvedaPflanzen (50 g für 17,90 Euro). Kurkuma ist eine gute Vitaminquelle und liefert unserem Körper zudem Zink, Magnesium und Kalium. Die wiederum machen die Nagelhaut gesund und die Nägel stark. Auch unser Haar freut sich über das goldene Pulver, wird beim regelmäßigen Verzehr dicker und kraftvoller. Gemixt mit Kokos- oder Jojoba-öl und als Kur aufgetragen, wirkt Kurkuma sogar gegen Schuppen. Nach 15 Minuten ausspülen und in einem (dunklen!) Handtuch abtrocknen. Japanische Wissenschaftler fanden heraus, dass Curcumin die Blut-hirn-barriere überwinden und die Nervenzellen vor Ablagerungen schützen kann. Diese sollen Ursache für Alzheimer sein. Laut ihrer Studien stimuliert der Wirkstoff den Aufbau neuer Nervenzellen und verringert Oxidationsprozesse im Gehirn, so dass Eiweißablagerungen und freie Radikale keine Chance haben. Diese Ergebnisse unterstützt auch die Forschung des Ernährungswissenschaftlers Prof. Dr. Gunter Eckert. Er verabreichte Nagern, die Alzheimer-typische Veränderungen aufwiesen, drei Wochen lang Kurkuma. Das Ergebnis: Die Ablagerungen reduzierten sich und die Gehirnzellen wurden besser mit Energie versorgt. Auch unsere Leber freut sich über Curcumin. Die darin enthaltenen Bitterstoffe regen die Produktion der Gallensäuren an und fördern den Gallenfluss. Die Fettverdauung wird angeregt und auch der Abtransport von Giftstoffen unterstützt. Toller Nebeneffekt: Wir beugen Leberschäden langfristig vor. Aber Achtung, Prof. Dr. med. Sigrun Chrubasik-hausmann warnt vor der Kurkuma-einnahme bei Gallensteinen: „Wegen der Gallenfluss-stimulierenden Wirkung könnten Steinchen in den Gallengang geraten und eine Kolik auslösen.“ Curcumin hat dank seiner antioxidativen Eigenschaften eine positive Wirkung auf unseren Darm. Der Inhaltsstoff hilft, eine gesunde Verdauung beizubehalten und schützt die Darmflora vorbeugend. Bei chronischen Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn, half es in einer Pilotstudie von New Yorker Ärzten, Entzündungswerte zu senken, den Stuhl zu regulieren und so Schmerzen zu minimieren und das Wohlbefinden zu steigern. Der Wirkstoff Curcumin macht zwei bis fünf Prozent des Gewürzes Kurkuma aus. Damit er vom Körper aufgenommen werden kann (er ist nicht wasserlöslich), sollte er mit Piperin, enthalten in schwarzem Pfeffer, oder mit Öl verzehrt werden – wie in Curry-gerichten. Aber auch als Kaffee-ersatz findet die Wurzel Verwendung, da sie anregende Kaffeesäure enthält (Rezept rechts).
Sagt Viren & Bakterien den Kampf an Ein Herz Akne adé für Curcumin Beugt Tumoren & Krebserkrankungen Wunderwaffe vor für strahlende Haut Vom Schopf Bringt das Gutes Für eine bis in die Nägel Gedächtnis in Schwung Gegengift Wachmacher