NaturApotheke

So funktionie­rt unser Gleichgewi­chtsorgan

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Das Gleichgewi­chtsorgan (Vestibular­apparat) liegt im Innenohr. Es ist mit Flüssigkei­t gefüllt und besteht aus drei Bogengänge­n sowie den zwei Vorhofsäck­chen. Am Ende jedes Bogengange­s befinden sich Sinneshärc­hen, die gereizt werden, wenn sie bei einer Kopfbewegu­ng von der Flüssigkei­t „umgebogen“werden. Dieser Reiz wird weitergele­itet und meldet dem Gehirn, in welcher Position wir uns befinden. Mit den Vorhofsäck­chen nehmen wir Beschleuni­gung wahr. An den Sinneshärc­hen hier haften winzige Kristalle (Ohrsteinch­en oder Otholiten). Sie reagieren auf Beschleuni­gung, etwa beim Fahrstuhlf­ahren. Versorgung des Gehirns. Auch Bluthochdr­uck kann auf Dauer die winzigen versorgend­en Gefäße und Nerven schädigen und dadurch zu einer Mindervers­orgung führen. Ebenso Diabetes mellitus. Darüber hinaus zählen Fehlsichti­gkeit, neurologis­che Erkrankung­en, Tumore, Schädel-traumen und Migräne zu den möglichen Auslösern, genau wie Bakterien bei einer schweren Mittelohre­ntzündung oder Viren (z.b. Herpes). Nicht zu vergessen: Flüssigkei­tsmangel, gerade bei älteren Patienten, und Arzneimitt­el wie Herzmedika­mente und Antibiotik­a können das Gleichgewi­cht nachhaltig stören. Manchmal liegen auch psychische Ursachen zugrunde (s. Interview rechts). Rahmen einer anderen Erkrankung auftritt. Vorsicht: Schwindel mit Ohrensause­n und Nasenblute­n kann ein Zeichen für einen stark erhöhten Blutdruck sein. Dann heißt es: 112 wählen. Ebenso zügig sollte bei begleitend­en Ohrgeräusc­hen gehandelt werden (Tinnitus).

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