Bärentraube
Auch: Wilder Buchsbaum
werden dürfen und für die Anwendung zu Hause geeignet sind.
Unkraut – oder nicht?
Zugreifen darf man zum Beispiel beim Gundermann, auch Gundelrebe genannt, einem herrlich aromatischen Kraut, das vor Vitamin C nur so strotzt. Zu Kriegszeiten würzten die Soldaten damit ihre Speisen, was der Pflanze auch den Namen „Soldatenpetersilie" bescherte. Viele sehen im Gundermann bloß Unkraut, weil er am Berg und im Tal wächst und sich leicht über große Flächen ausbreitet. Seine Heilkraft sollte jedoch nicht unterschätzt werden (S. 42): Das Kraut wirkt antiviral und kräftigend. Einen genaueren Blick ist auch die Taubnessel (S. 42) wert, ein Frauenkraut und als Tee gut bei Blasenentzündungen. Es gibt kaum ein Kind, das noch nie entzückt die honigsüßen Blüten ausgesaugt hat – warum sie nicht öfter in Sommersalaten oder als Dessertdeko genießen? Auch der Spitzwegerich fühlt sich vielerorts wohl und ist ideal bei Beschwerden, die Hals und Rachen betreffen. Seine Wirkung entfaltet er am besten als Sirup oder Tee. Generell gilt für alle Pflanzen: Nur, wer das Kraut sicher bestimmen kann sollte es auch sammeln. Denn mögliche Verwechslungen mit giftigen Kräutern müssen ausgeschlossen sein. Und nur wer weiß, dass die Pflanze nicht geschützt ist, darf auch für den Eigenbedarf zugreifen. Bei der Verwendung ist zu beachten, dass gerade bei wilden Kräutern die Inhaltsstoffe variieren können. Manche sind aufgrund der Lage und der äußeren Einflüsse höher konzentriert, was eine optimale Dosierung schwierig macht.