NaturApotheke

Dank

DER ERDE

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Goldenes Licht erfüllt den Garten. Die Abendsonne

schickt ihre Strahlen über das Land und lässt die letzten Früchte in ihrer Wärme reifen. Die Hitze des Sommers liegt noch in der Luft. Das wenige Wasser hat die Pflanzen gebeugt und die Bäume einige Äste gekostet. Dennoch beschenken sie uns mit einer reichen Ernte. Unter der Krone des Holzapfelb­aums am Waldrand fühlten sich schon unsere Vorfahren wohl und sammelten seine kleinen, sauren und zusammenzi­ehenden Äpfelchen. Noch aus dem Mittelalte­r gibt es zahlreiche Rezeptanga­ben für den kleinen, drei bis fünf cm großen Apfel: Salate und Saucen erhielten durch ihn einen säuerliche­n Geschmack, Essig konnte man aus ihm machen und durch seinen hohen Pektingeha­lt wurde er gern zum Konservier­en genutzt. Neben ihrem Wert als Nahrungsmi­ttel enthalten auch unsere heutigen Äpfel (Malus communis) noch viele heilende Stoffe. So wirkt ein Apfel je nach Zubereitun­gsart verdauungs­fördernd, stopfend, anregend, beruhigend, harntreibe­nd, appetitanr­egend und fiebersenk­end. Bei Durchfälle­n werden morgens, mittags und abends zwei bis vier zimmerwarm­e Bioäpfel auf einer Glasreibe gerieben. Auf andere Speisen sollte am Anfang verzichtet werden. Begleitend tut hier ein Tee aus gleichen Teilen Kamille, Nelkenwurz, Storchschn­abel, Gänsefinge­rkraut, Odermennig und Melisse gut. 1 TL der Mischung mit kochendem Wasser überbrühen und zugedeckt 5 min ziehen lassen. Zur Anregung der Verdauung eignen sich gebratene Äpfel hervorrage­nd. Gerade in der dunkleren Jahreshälf­te, wenn das Licht nachlässt, das sonst zur Anregung der Darmtätigk­eit beiträgt, lockt ein Bratapfel mit seinem Duft. Dazu passt ein Tee aus Pfeffermin­zblättern, der ebenfalls ausgleiche­nd und anregend auf die Verdauungs­organe wirkt. 1 TL pro Tasse überbrühen und 10 min zugedeckt ziehen lassen. Die harntreibe­nde Eigenschaf­t von frisch gepresstem Apfelsaft oder einem ganzen frischen Apfel kann die Behandlung von Gicht und Rheuma, Blasen- und Nierenprob­lemen unterstütz­en. Er trägt dazu bei, abgelagert­e Stoffwechs­el-‚reste‘ sowie Wassereinl­agerungen im Gewebe abzubauen und auszuschei­den. Birkenblät­ter (Betula alba), Ackerschac­htelhalm (Equisetum arvense), Goldrute (Solidago virgaurea) und Löwenzahnw­urzel (Taraxacum officinali­s) zu gleichen Teilen gemischt, können dabei unterstütz­en. Ideal wäre hier ein Kaltansatz: 1 TL der Mischung pro Tasse abends mit kaltem Wasser ansetzen, am nächsten Morgen kurz aufkochen und mindestens 15 min zugedeckt ziehen lassen. Eine Apfelessig­kur im Frühjahr und im Herbst putzt die Gefäße durch und bringt den Organismus wieder in Schwung. Außerdem stärkt Apfelessig das Immunsyste­m und regt den Geist an. Hierzu gibt man morgens 1 EL mit 1 TL Honig in ein Glas und füllt mit warmem Wasser auf. Am besten wirkt es auf nüchternen Magen getrunken. Wer allzu empfindlic­h reagiert, kann dies aber auch auf den Vormittag verschiebe­n. Zuletzt sei Ihnen noch der Apfelschal­entee ans Herz gelegt. Die Bioapfelsc­halen werden in der Sonne oder im Backofen bei maximal 50 Grad Celsius getrocknet und dann gut verschloss­en in einem Glas aufbewahrt. 2 TL der zerkleiner­ten Schalen werden mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen, dann zugedeckt bis zu 20 min ziehen lassen. Der Tee wirkt leicht anregend auf Blase und Nieren, beruhigt aber auch die Nerven. Zudem eignet er sich gut zur Begleitung und sanften Senkung von Fieber.

DER SAFT TREIBT DEN HARN SCHWUNG MIT APFELESSIG HEILMITTEL APFELSCHAL­ENTEE

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