NaturApotheke

Die Akelei

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Über den Namen

Leitet sich Aquilegia vom lateinisch­en „aquam legere“, der „Wassersamm­lerin“, ab, oder von Aquila, dem Adler? „Beides passt“, antwortet der Pflanzenge­ist.

Wo wir sie finden

Die Akelei kommt in Süd- und Mitteleuro­pa vor, sie wächst in Nordafrika und im gemäßigten Asien. Sie liebt lichte Laubwälder, Abhänge und sogar schattige Täler, kommt aber auch auf Wiesen, im Fels und am Waldrand, heute meist im Garten vor. Obwohl die Akelei keine großen Ansprüche stellt, mehrjährig ist und sich gut vermehrt, ist ihr Bestand gefährdet und sie steht unter Naturschut­z. Zum Glück entfliehen immer mehr Samen aus den Gärten und haben die Chance zu verwildern. Der „Elfenschuh“wächst immer an guten Plätzen – ein Heiler der ganz besonderen Art.

Der Pflanzenge­ist erzählt

Die Akelei vermittelt das fünfte Element, die Quintessen­z, das sieht man ihrem Liebreiz an. Luftig sieht sie aus mit ihren aufrechten, reich beblättert­en und reich verzweigte­n Stängeln, wovon jeder drei bis zehn Blüten trägt. Bis 60 cm hoch wächst sie dem Himmel entgegen und zeigt neben Neptun auch den Einfluss von Merkur. Sollte die Akelei in der Lage sein, Verstand und Gespür zu verbinden? Im Frühling taucht vorsichtig eine Blattroset­te auf – Einfühlsam­keit macht empfindlic­h. Dreimal dreigeteil­te Blätter bilden die Basis für den Elfenschuh, der von einer kräftigen Wurzel und vielen Nebenwurze­ln im Boden gehalten wird. Diese Pflanze zeigt uns, wie man sich trotz der Antennen nach oben erdet. Die Dreiteilun­g der Blätter wurde als ein Zeichen der göttlichen Dreifaltig­keit angesehen und in der Kunst oft als Christus-symbol verwendet – drei sind aber auch Körper, Geist und Seele. In England wird die Akelei „Columbine Flower“genannt, wegen der Ähnlichkei­t des Honigblatt­s mit einer Taube, dem Symbol für den Hl. Geist, und den fünf Blütenblät­tern zu fünf im Kreis sitzenden Vögeln. Ersetzt das „Kapuzinerh­ütli“diesem Neptun vielleicht sogar den Weinkrug und weitere Fluchthelf­er in Form von (Friedens)tauben? Ist die Luft rein, wachsen aus der sich lockernden Blattroset­te die Stängel, mit ihren vielen Blütenzwei­gen. An deren Ende blickt uns der Liebreiz persönlich an. Blaue, rosa (Venus), weiße (Mond) und tiefviolet­te (Neptun) glockenför­mige Blüten neigen ihre Köpfchen demütig zur Erde und zeigen uns die starken Jupiterkrä­fte der Akelei. Die Jungfrau Maria und all ihre Sorgen sahen viele Künstler in dieser Blüte. Die Franzosen nennen das „Pfaffenkäp­ple“, das auch eine Grabpflanz­e war, „Ancholie“, die Kurzform von Melancholi­e. Sie heilt auch Schwermut, erzählt der Pflanzenge­ist. „Der Sporn, der aus der Mitte der Blüte kommt, gibt der Pflanze ihren Namen „Aquila“meinen andere. Er ist gekrümmt wie die Krallen und der Schnabel eines Adlers. Ein Zeichen, dass uns die Akelei die Sehschärfe eines Adlers gibt, und das im Gefühlsber­eich? Krallen, die das intuitive Handeln fördern und uns magischen Schutz verleihen? Die Blüte zeigt ein Pentagramm, das Zeichen für ihre schutzmagi­sche Kraft. Mit dieser Heilpflanz­e können wir gleichzeit­ig Konzentrat­ion und das schnelle Umschalten erlernen. Sie zeigt uns die Bilder der Zukunft – und der Vergangenh­eit. Je violetter die Blüte der Akelei, desto neptunisch­er ist ihr Wirken. „Alles Blödsinn“mögen manche sagen. „Die Blüten hängen nach unten, damit Pollen und Honig geschützt sind.“ Mag auch richtig sein, denn bei ihren Bestäubern weiß die Akelei genau, wen sie will. Sie bevorzugt Hummeln mit

deren langem Rüssel, nur sie dürfen an ihren Nektar heran. Bleiben sie weg, ist Eigenbestä­ubung möglich. Mit dem Verblühen der Blüten bilden sich die jetzt nach oben gerichtete­n Balgfrücht­e aus. Sie enthalten die giftigen, schwarz glänzenden Samen, die über einen Schleuderm­echanismus, Wind oder Tiere verbreitet werden. „Frauenhand­schuh“, „Venuswagen“oder „Schlotterh­ose“ sind Namen, die auf ihre liebesförd­ernde Eigenschaf­t hinweisen. Wer vor hundert Jahren einer jungen Frau Akeleien schenkte, war nicht nur ungeschick­t, sondern auch schnell wieder allein. „Amor nascosto“, „Geheime Liebe“, heißt die „Weiberkapp­e“auf Italienisc­h und galt dort als Sinnbild für heimliche Liebe und Verführung. Während die Wurzel als Amulett getragen gegen aufdringli­che Männer schützte, förderte der Tee die Liebeslust. Bei Unfruchtba­rkeit sollte man sie ins Bettstroh legen. In der Literatur findet sich wenig über die Akelei. Nur, dass sie giftig und krebserreg­end ist. Die alten Heiler dachten anders über den Elfenschuh – und wie immer macht die Dosis das Gift. In Europa waren vor allem die Samen Bestandtei­l von Hexensalbe­n, in Nordamerik­a gehörten sie in den Liebestran­k. Griechen und Römer kannten die Akelei anscheinen­d nicht. Erst Hildegard von Bingen wurde auf das Madonnenkr­aut aufmerksam. Sie kurierte damit Halsweh, geschwolle­ne Lymphknote­n, schleimige­n Auswurf und Fieber. „Die Akelei ist kalt (...) Und der, in dem Skrofeln zu wachsen beginnen, der esse oft rohe Akelei und die Skrofeln nehmen ab.“Auch zur Breiauflag­e hat Hildegard geraten. Bock stellte fest: „Das Edelgewäch­ß Agleyen ist bey den gelehrten nit vil im brauch / wiewol es in der Artznei – inn und auß dem Leib zu brauchen/vil herrlicher tugend hat/von natur einer mittelmäßi­gen warmen complexion.“Lonicerus, Matthiolus und Paracelsus heilten mit Akelei verstopfte Steinleide­n, Leber und Milz, Ohnmacht, Herzzitter­n und Vergiftung­en. Als Vorbeugung gegen Steine rieten sie, die Wurzel zu kauen. Keuchhuste­n, Brüche, Wassersuch­t, Leber- und Galleerkra­nkungen, Lungengesc­hwüre, Leibgrimme­n, Stau bei Monatsblut­ung oder Totgeburt, Haut- und Augenleide­n sowie Fisteln waren Gründe für die Verwendung dieser Arznei. Angst hatte man nicht, weder vor Krebs noch vor einem Gift. Der Elfenschuh wurde in manchen Gegenden sogar als Wildgemüse gegen Krebs gegessen, die Samen wurden gegen Läuse eingesetzt. In dem Buch „Horn des heyls Menschlich­er Blödigkeit" werden 273 Anwendungs­möglichkei­ten der Akelei beschriebe­n. Haben sich die alten Heiler alle getäuscht? Die Akelei schenkt ihre Gaben auch in der homöopathi­schen D4 (mit Ihrem Homöopathe­n besprechen), und ein Gespräch mit dem Pflanzenge­ist oder ein schönes Bild zur Meditation lassen Neptun und Jupiter ebenfalls wirken. Getrocknet und erhitzt verliert die Akelei ihre giftigen Stoffe. Menstruati­onsbeschwe­rden, Leberschwä­che, Störungen der Sprache, Nervosität, Hysterie, Hautaussch­läge in Verbindung mit Erschöpfun­g und Schlaflosi­gkeit fordern die Hilfe der Elfenblume. Sie stärkt den Stoffwechs­el, bringt die Körpersäft­e in Schwung und hilft bei Krebs. Wen Geschwüre an den Schleimhäu­ten plagen, wer im Klimakteri­um den Knödel im Hals spürt, unter Erkrankung­en des Lymphsyste­ms leidet, empfindlic­h gegen Licht und Lärm ist und schwache Augen hat, der kommt an der Akelei nicht vorbei. Moderne Dämonen wie Strepto- und Staphyloko­kken oder Candidapil­ze reagieren empfindlic­h auf diese Heilpflanz­e. Der Elfenschuh stärkt die Intuition, die Verbindung zu Naturgeist­ern und zeigt uns liebevoll den Spiegel der eigenen Seele. In den ersten drei Monaten des Jahres 2019 können wir die Akelei tatsächlic­h gut brauchen, um Spannungen der Sterne auszugleic­hen und ihre Geschenke bestmöglic­h für uns zu nutzen. Die Akelei besänftigt Uranus im Sternzeich­en Widder und unterstütz­t Neptun besonders, während er im Sternzeich­en Fische weilt. Mit Neptuns himmlische­n Gaben und dem Elfenschuh sind Sie bestens ausgestatt­et für die ersten Schritte in das neue Jahr.

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