Abgefüllten drei Tassen davon. Weißkohlfrischsaft bekommen ERNÄHRUNG
Der Kirchengelehrte und Heilkundige Albertus Magnus schrieb dem Gemüse Heilwirkung bei Geschwüren und Gicht zu. 1557 berichtet Rembert Dodens, der Leibarzt der römisch-deutschen Kaiser Maximilian II und Rudolf, in seinem Werk „Histoire des Plantes“über Heilungen von Geschwüren und das Aufteilen von Tumoren durch Kohlwickel in Form gekochter, zerkleinerter, grüner Wirsingkohlblätter, die über lange Zeit aufgelegt wurden. 1726 schreibt Gaspard Bauhin in seiner „Histoire Des Plantes Et De L’europe“über den Kohl, dass dieser eine reinigende und verändernde Wirkung habe. Als weitere Anwendungsgebiete nannte er Gicht und nervöses Gliederzittern. In Form leicht gekochter Brühe wirke er auflockernd bis entspannend, während seine lange gekochten Blätter eine zusammenziehende Wirkung hätten. Zudem sei er entgiftend und harntreibend. Ebenfalls im 18. Jahrhundert schrieb der Benediktinermönch Nikolas Alexander Kohlblättern eine austrocknende Wirkung zu. Rotkohl wirke besonders pektoral und bei Schwindsucht und Rippenfellentzündungen wurde ein Sirup aus dem Rotkohlsaft mit Honig gekocht. In den Ausführungen des Dr. Roques im Jahre 1832 wird etwa bei Erkältungen, Schnupfen und Kehlkopfentzündungen folgendes Rezept empfohlen: 1 Pfund Rotkohlsaft (geklärt) 3 g Safran je ein halbes Pfund Honig und Zucker zu Sirup gekocht Einnahme: ein Esslöffel in einer Tasse Tee Dr. Chonnel empfiehlt 1782 in seiner Abhandlung über gewöhnliche Pflanzen Kohlbrühe mit weißem Honig bei allen Lungenleiden und beschreibt den Einsatz in Weißwein gekochter Kohlblätter gegen Schmerzen und Entzündungen bei Gicht. Kohlwickel seien zudem ein probates Mittel bei Rheuma. Auch bei Prostata-problemen mit Grieß und bei Blasenkatarrh wurde die ständige Anwendung der Kohlblätter an Lenden und Unterbauch empfohlen. Dr. Blanc, von der Faculté de Paris und Arzt im Hospice de Romans in Drôme, erwähnt eine heilsame Wirkung bei Ulzerationen („Die medizinischen Eigenschaften des Kohlblattes“, 1881). Auch die antiskorbutische Wirkung von Kohl war bekannt, Seeleute nahmen Fässer voller Kohl mit auf ihre Reisen, um so dem gefährlichen Vitamin-c-mangel entgegenzuwirken. Die Kohlgemüse enthalten neben viel Wasser einen hohen Anteil an Ballaststoffen, die zu einem anhaltenden Sättigungsgefühl führen, die Verdauung fördern und somit vor Darmerkrankungen schützen. Sie sind reich an Vitamin A, B, C und K, antioxidativ wirkenden sekundären Pflanzenstoffen, den Mineralstoffen Calcium, Magnesium und Kalium sowie den Spurenelementen Eisen, Phosphor und Mangan. Zudem punkten die Kohlgemüse mit einem relativ geringen Kohlehydratgehalt und ihrem kräftigen Geschmack – ob in gesunden Smoothies (Rotkohl, Kohlrabi, Grünkohl) oder in
WEISSKOHLFRISCHSAFT NÄHRSTOFFVIELFALT DES KOHLS
der Low-carb-küche (Blumenkohl-pizza-böden). Kräftige Kohleintöpfe wärmen uns im Winter und stärken die Abwehrkräfte, während feiner Spitzkohl und Wirsing als Rohkostsalate viele Vitalstoffe bieten. Brokkoli, Grünkohl und Rosenkohl lassen sich ebenfalls als Salatvariante nutzen und versorgen uns mit der doppelten Menge an Vitamin C wie Zitronen und Orangen. Das Vitamin C erleichtert die Eisenaufnahme. Auch alle anderen Kohlsorten sind ergiebige Vitamin-c-spender. 200 g Rot- und Weißkohl enthalten je die empfohlene Tagesdosis Vitamin C von 100 mg. Charakteristisch für die Kreuzblütler ist ihr hoher Gehalt an Glukosinolaten (Senfölglykoside). Dies sind schwefelhaltige, flüchtige Verbindungen, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören, der Pflanze als Schutz dienen und meist erst bei Zellbruch abgebaut werden. Sie sind es, die diesen Gemüsesorten ihren typischen bitteren bzw. scharfen Geschmack verleihen. Sie haben eine antibiotische Wirkung und unterstützen den Körper bei der Entgiftung. In jeder Kohlart herrschen andere Glucosinolate vor, weshalb sie abwechselnd auf dem Speiseplan stehen sollten. Tipps zur Zubereitung Koriander und Zimt lässt sich der Geschmack dieses Gemüses verfeinern! Am besten zupft man die benötigte Menge Blätter von einem Kohlkopf einfach ab. Der restliche Kohl kommt wieder in den Kühlschrank. Einen Kohlkopf in der Mitte durchzuschneiden, ist nicht empfehlenswert, da er sonst schneller welkt und sein Aroma verliert. Ein Kohl hält sich im Kühlschrank mindestens eine Woche, Weiß- und Rotkohl sogar rund drei bis vier Wochen. Kohlgemüse wie Spitz-, Weiß- oder Rotkohl muss vor der Zubereitung in der Regel nicht gewaschen werden (dies gilt vor allem, wenn die Herkunft (bio/regional) bekannt ist), da sie wegen ihrer Wuchsform von Natur aus sauber sind. Es sei denn, man bemerkt Zeichen von Madenbefall, dann bitte gut abspülen. Nach dem Abzupfen der Blätter diese für Rohkostsalate in feine Streifen schneiden oder sie in wenig Flüssigkeit auf mittlerer Stufe garen. Optimal ist es, den Kohl erst kurz vor dem Verzehr zuzubereiten. Lassen Sie ihn nach dem Hobeln/schneiden und vor dem Dünsten noch 5 bis 10 Minuten stehen, damit die Wirkung der Glucosinolate sich richtig entfalten kann, die die Funktion und Erhaltung der Immunzellen im Darm bestens unterstützen. Aus welchem Kohl sich Schokoladenkuchen backen lässt, wie Sie die einzelnen Sorten am besten lagern und welche Kohlsorte als Rohkost der beste Vitaminlieferant im Winter ist, verraten wir Ihnen mit vielen weiteren Tipps unter www. naturapotheke-magazin.de/links/2_19.
Im Winter fehlt es oft an Licht und Vitaminen. Wir essen weniger Frisches und gehen seltener vor die Tür. Algen sind ein komplettes Lebensmittel mit allen erforderlichen Vitalstoffen und sie sind voller Chlorophyll – also Sonnenlicht pur! Daher eignen sie sich wunderbar, um mögliche Defizite auszugleichen. In dem Bio-zertifizierten Shop von Feine Algen finden Sie neben Algen über 500 weitere Produkte für eine gesunde Lebensweise. Das Angebot ist nach strengen Qualitätskriterien und neuesten wissenschaftlichen Studien zusammengestellt. • Telefon: 0 61 24-7 26 91 54