NaturApotheke

Alle Zutaten mit 400 g kaltem Wasser zum

-

gebracht. Die hohen Temperatur­en sorgen dafür, dass das Fruchtflei­sch zerfällt, die Bohnen kurz keimen und so ihren bitteren Geschmack verlieren. Das anschließe­nde Trocknen verstärkt das Aroma und die Haltbarkei­t der Kakaobohne. Doch wie konnte die Götterspei­se so tief fallen? Den Maya und Azteken war die Pflanze so wertvoll, dass Kakaobohne­n als Zahlungsmi­ttel kursierten. Auch sie fermentier­ten die Kakaobohne­n, um ihnen den bitteren Geschmack zu nehmen. Trotzdem hatte die Urform des Kakao wenig mit dem Süßgetränk von heute gemein. Das von den Olmeken zunächst „cacahuatl“oder „kakawatl“genannte Getränk wurde nur zu besonderen Gelegenhei­ten zubereitet und bestand aus Wasser, gemahlenem Kakao, Vanille, Pfeffer sowie anderen Gewürzen (siehe Rezept), die gemeinsam erhitzt und dann mehrfach aus großer Höhe von einem Becher in einen anderen Becher gegossen wurden, bis sie schaumig waren. Festgehalt­en ist das auf vielen keramische­n Fundstücke­n. Das Ergebnis war ein bitter bis würzig schmeckend­es, stark wärmendes und anregendes Getränk. Die Azteken nannten es deshalb „xocolatl“, bitteres Wasser. Ebenfalls populär war der sogenannte Grüne Kakao aus dem vergorenen Fruchtflei­sch der Kakaopflan­ze, der mit Vanille, zahlreiche­n Gewürzen (Nelke, Piment, Pfeffer) und Honig aromatisie­rt wurde. Er schaffte es jedoch nie nach Europa. In Deutschlan­d kann man seit Kurzem über die Webseite www.frucoa.de frischen Kakaosaft bestellen, der allerdings nicht auf der Rezeptur des Grünen Kakao beruht.

WÜRZIG UND SCHARF: DER UR- KAKAO

Newspapers in German

Newspapers from Germany