Ärger => Stirnrunzeln Psyche => Körper
Die Embodiment-perspektive kehrt diese Kausalität um und postuliert, dass es auch möglich ist, dass ich mich nur ärgere, weil ich schon mit gerunzelter Stirn am Morgen das Büro
Psychische Vorgänge finden also stets in einer körperlichen Einbettung statt. Dieses Verständnis führt auch in der Kognitionsforschung zu einem Umdenken. Lange wurde das Gehirn mit einem Computer verglichen und die geistigen Abläufe mit den abstrakten Prozessen von Informationsverarbeitung. Mit der Embodiment-perspektive betrachten wir den Menschen als Einheit von Leib und Geist. Körperliches und Psychisches wirken permanent aufeinander und sind untrennbar verbunden. Wenn man diesen Gedanken konsequent weiterdenkt, ergeben sich weitreichende Auswirkungen auf unsere bisherigen Sichtweisen. Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus dieser Erkenntnis ziehen? Bedeutet dies nun, dass man subito seine schlechte Laune los wird, wenn man sich einfach einen Stift zwischen die Zähne klemmt? Oder können wir unser angeschlagenes Selbstwertgefühl aufmöbeln, indem wir nur
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