Gute Vorsätze
Ihr Verstummen ist so laut geworden, dass sich auch Politik und Wissenschaft den Schutz der Insektenwelt auf die Fahnen schreiben. Mit Aktionsprogrammen soll Biene & Co. geholfen werden. Aber wenn „wir da unten“jetzt wieder alles „denen da oben“überlassen, summt bald gar nichts mehr
Wie gut, dass das Fehlen von Bienen, Schmetter
lingen, Käfern und vielen anderen Insekten nicht mehr nur das Anliegen einiger weniger ist. So hat das Bundesministerium für Umwelt schon im Juni ein „Aktionsprogramm Insektenschutz“mit neun Punkten verabschiedet. Dieses hat ein Symposium mit Wissenschaftlern im Oktober weitgehend bestätigt. Wichtigste Anliegen sind die Einschränkung von Pestiziden in der Landwirtschaft, die Erhöhung ökologisch bewirtschafteter oder brachliegender Flächen, eine stärkere Strukturierung der Landschaft mit Hecken und renaturierten Flüssen und weniger Dünger auf Wiesen und Feldern. Endlich, denken wir und lehnen uns entspannt zurück: Müssen die sich jetzt kümmern, die Landwirte. Aber das stimmt so nicht: Wir alle müssen uns kümmern! Denn wie heißt es in dem Papier ganz richtig: „Anstatt gegenseitiger Zuweisungen der Verantwortung bedarf es jetzt eines gemeinsamen gesellschaftlichen Kraftaktes, um eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen.“