Frühlingszeit
Der Frühling küsst die Natur wach – und auch wir strotzen wieder vor Energie. Uns erwartet eine blühende Zeit mit viel Freude und Brauchtum
Langsam erwacht die Welt aus ihrem Winterschlaf. Saftige Gräser sprießen aus der Erde, Blumen strecken ihre zarten Köpfchen der warmen Frühlingssonne entgegen. In unseren Gärten zieht langsam wieder Leben ein. Bienen summen von Blüte zu Blüte, Schmetterlinge tanzen unbeschwert durch die Luft. Auch uns zieht es wieder nach draußen. So lange haben wir uns nach dieser Wärme, diesem Licht gesehnt! Wir baden in den Sonnenstrahlen und füllen unsere Vitamin-d-speicher wieder auf. Unser Körper produziert mehr anregende Hormone und macht uns wacher, fitter. Wir wollen uns bewegen, am liebsten draußen in der Natur, wo überall neues Leben entsteht. Um die Entstehung von Leben geht es auch beim Osterfest und seinen Symbolen. Allen voran das Ei – seit jeher das Symbol für Leben und Auferstehung. Bemalt werden die Schalen schon weit länger, als viele vermuten: Funde beweisen, dass bereits vor 60 000 Jahren Straußeneier im südlichen Afrika dekoriert wurden. Das Osterlamm steht für Verletzlichkeit, Unschuld, aber auch für innere Reinheit. Seit Urzeiten werden Lämmer als Opfergabe gesehen – so war es auch an Ostern Brauch, nach der Fastenzeit geweihtes Lammfleisch zu essen. Mittlerweile wurde das Lamm von dem süßen, gebackenen Osterlämmchen abgelöst, das seinen Platz im Osterkörbchen findet.
PALMBÜSCHEL UND OSTERFEUER
Groß und Klein erfreuen sich daran, Weidenkätzchenzweige zu sammeln und zu hübschen Büscheln zu binden. Die hängt man nach der Weihe in der Stube auf, um Unheil abzuwenden. Mancherorts ist es Brauch, Stangen mit Buchsbaum und Weidenkätzchenbüscheln zu schmücken. Sie symbolisieren die Bitte um Wachstum. An den Ostertagen lassen Kinder Ratschen und Drehklappern erklingen, die Kirchenglocken bleiben stumm. Ein Höhepunkt ist für viele das Osterfeuer oder auch das Osterrad, das brennend vom Hügel rollt. Kippt das Rad, soll eine schlechte Ernte bevorstehen. Das Feuer symbolisiert die Sonne als Mittelpunkt des Lebens und spendet Licht und Wärme.