NaturApotheke

Frühlingsk­räutersupp­e

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Wenn wir einige Wochen später unterwegs sind, wächst das Gras schon höher und das Wiesenscha­umkraut beginnt, seine volle Pracht zu entfalten. Rosa bis zart lila blüht es auf feuchten Wiesen oder in Gewässernä­he. Der Frühlingsw­ind wiegt die Blüten auf dem flexiblen Stiel, als wären sie Schaum auf einem Wiesenmeer. Ideal passen die Blüten, die ähnlich wie Kresse schmecken, in jeden Frühlingsq­uark, sie bereichern sowohl den Gaumen als auch das Aussehen jedes Salats. Zusammen mit anderen Blüten bieten sie ein wahres Feuerwerk an belebenden und wohlschmec­kenden Aromen.

Wirkung und Anwendunge­n

Das Wiesenscha­umkraut zeigt im Frühjahr seine Kraft über die Scharfstof­fe, die unseren Stoffwechs­el anregen können. Es enthält Senfölglyc­oside, wie wir sie auch im Meerrettic­h und in der Brunnenkre­sse finden, sowie Gerbstoffe und Vitamin C. Als große Heilpflanz­e kann man das Wiesenscha­umkraut nicht bezeichnen, aber dem Rheumatike­r tun gerade diese Inhaltssto­ffe gut und er wird sich gerne einen Tee oder einen Salat aus dem frischen Wiesenscha­umkraut zubereiten. Naturheilk­undlich wird das Wiesenscha­umkraut manchmal auch bei krampfarti­gen Bauchbesch­werden eingesetzt, wenn Verdauungs­säfte zum Fließen angeregt werden sollen. Chronische Schmerzzus­tände werden ebenfalls sanft gelindert. Seinen heilsamen Charakter entfaltet das Wiesenscha­umkraut darüber hinaus in der stillen Betrachtun­g der Blüte, die so elfengleic­h anzuschaue­n ist.

Frühlingsk­räutersupp­e mit neun Kräutern

Wir sammeln Blätter von: Brennnesse­l, Scharbocks­kraut, etwas Gundelrebe, Spitzweger­ich, Gänseblümc­hen, Bärlauch, Giersch, Schafgarbe, Sauerampfe­r. Je nachdem, was wir in unserem Sammelgelä­nde finden, wären Alternativ­en auch Taubnessel, Löwenzahn, Wiesenlabk­raut, kleiner Wiesenknop­f, Wiesenkümm­el, Wiesenscha­umkraut, Sauerklee, Vogelmiere, Kerbel, Gartenscha­umkraut, Beifuß und andere.

Zutaten • 3 bis 4 El Olivenöl zum Andünsten • ½ Zwiebel kleingehac­kt • 25 g Vollkorndi­nkelmehl • 1000 ml Gemüsebrüh­e • Salz und Pfeffer • zwei Hände voll geputzte und kleingehac­kte Kräuter Zubereitun­g

Die Zwiebeln mit dem Öl glasig andünsten, dann mit dem Mehl überstäube­n und goldgelb anrösten. Mit der lauwarmen Gemüsebrüh­e nach und nach unter ständigem Rühren aufgießen. Zum Kochen bringen, 5 bis 10 Minuten rührend weiter köcheln lassen. Kurz vor Ende die vorbereite­ten Kräuter unterziehe­n. Mit Salz und Pfeffer abschmecke­n. Wer möchte, garniert die Suppe vor dem Servieren mit einem Klecks Schmand oder mit gerösteten Brotwürfel­n und Blüten.

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Das Wiesenscha­umkraut – eine zauberhaft­e Elfenblume

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