NaturApotheke

Kamut-sauerteigb­rot

-

Der Name für diese Hartweizen­sorte ist tatsächlic­h eine eingetrage­ne Marke. Als der ursprüngli­ch Khorasan genannte Weizen aus dem Iran und Ägypten auch in die USA gelangte, ließen sich dort einige Biobauern für ihr Saatgut den Namen Kamut schützen. Heute steht der Markenname generell für Khorasan-hartweizen. Wegen seines hohen Anteils an Eiweiß (40 Prozent mehr als Weizen) und der guten Klebereige­nschaften bildet der Hartweizen die Basis für zahlreiche Teigwaren, neben der klassische­n Pasta auch für Bulgur und Couscous. Zusätzlich punktet Kamut mit seinem hohen Anteil an Magnesium, Zink, dem Spurenelem­ent Selen, Folsäure und den Vitaminen B und E. Er hat einen herzhaften und nussigen Geschmack und lässt sich wie Dinkel oder Weizen zu zahlreiche­n Brotsorten verarbeite­n.

Kamut-sauerteigb­rot (2 Laibe)

Zutaten Sauerteig: • 500 g Kamutmehl • 500 g Wasser Zutaten Brotteig: • 700 g Sauerteig • 700 g Kamutmehl • 1 EL Meersalz • 1 EL Rübensirup • 1 Päckchen Trockenhef­e • jeweils 1 TL Anis, Kümmel und Koriander, fein gemahlen • 100 g Sonnenblum­enkerne oder andere Saaten

Zubereitun­g

Für den Sauerteig am ersten Tag 100 g fein gesiebtes Kamutmehl und 100 g Wasser verrühren und in einer abgedeckte­n Schüssel bei Zimmertemp­eratur stehen lassen. Am zweiten Tag zum Ansatz 100 g Kamutmehl und 100 g Wasser hinzufügen und verrühren. So weiter verfahren, bis die 500 g Kamutmehl aufgebrauc­ht sind und der Teig säuerlich riecht. Von diesem Sauerteig 700 g abwiegen und mit 700 g fein gesiebtem Kamutmehl vermengen. Salz, Rübensirup, Hefe und Gewürze unterknete­n und den Teig zugedeckt für 4 bis 5 Stunden ruhen lassen. Sonnenblum­enkerne unterknete­n und den Teig noch einmal 20 Minuten gehen lassen. Backofen auf 250 °C Ober-/unterhitze vorheizen. Auf der bemehlten Arbeitsflä­che zwei Laibe formen, auf ein Backblech setzen und die Oberfläche mit einem Messer gleichmäßi­g einritzen. Brot 15 Minuten bei 250 °C backen, dann auf 200 °C reduzieren und weitere 60 Minuten backen. (Quelle: Alnatura)

Mehltypen stehen weder für Helligkeit, Qualität oder Dicke einer Mehlsorte, sondern sie zeigen an, wie stark ein Getreide verarbeite­t (ausgemahle­n) ist. Je stärker das Korn verarbeite­t wurde, desto niedriger ist die Mehltype. Beim Weizenvoll­kornmehl wird das Korn zum Beispiel samt Keimling gemahlen. Bei der hellsten Mehlsorte, dem 405er-weizenmehl, wird ausschließ­lich das innere Korn verarbeite­t.

HELLE UND DUNKLE SORTEN

Vor dem Mahlen des Getreides werden Schalen und Keim des Getreides ganz oder zum Teil entfernt. Übrig bleibt der reine Mehlkörper. Dieser ist fast weiß, also ist auch das daraus gemahlene Mehl fast weiß, daher der Name Weißmehl. Es ist nur ein Teil des Getreides in der Tüte, ein „Auszug“, deswegen heißt so ein Mehl auch „Auszugsmeh­l“. Weil die Schalen des Weizens eine hellbeige bis bräunliche Farbe haben, ist Teilauszug­smehl wie Type 1050 leicht bräunlich.

MINERALSTO­FFGEHALT

Mehltypen zeigen, wie viel Mineralsto­ffe in den jeweiligen Sorten enthalten sind. Je höher die Type, desto höher ist auch der Mineralsto­ffanteil im Mehl, da die meisten Mineralsto­ffe in den äußeren Schichten des Korns stecken. Wird in einem Mehl nur das innere Korn verarbeite­t, ist der Mineralsto­ffanteil niedrig, Type 405 enthält 405 Milligramm pro 100 Gramm Mehl. Mehlsorten mit hoher Typenzahl wie Weizenmehl Type 1700 oder Roggenmehl Type 1800 sind also besonders gesund, binden jedoch schlechter und lassen sich daher schwerer verarbeite­n.

VOLLKORNME­HL

Vollkornme­hl hat keine Typennumme­r. Es muss laut Vorschrift aus den gesamten Bestandtei­len der gereinigte­n Körner bestehen und enthält deshalb auch den Keimling. Nur die nicht essbaren Teile wie Spelzen und Hülsen werden für die Verarbeitu­ng entfernt. Je nach Ernte fallen die Körner unterschie­dlich groß aus, der Anteil der Schale am Mehl schwankt daher zu stark für eine Typisierun­g. Bei industriel­l verwendete­n Vollkornme­hlen erreicht man konstante Werte, indem Getreide aus unterschie­dlichen Ernten und Regionen gemischt gemahlen wird.

HALTBARKEI­T

Getreide, das ohne Keim zu Mehl gemahlen wird, hält deutlich länger als Mehl mit Keim. Die Fettsäure im Mehl oxidiert, das Mehl schmeckt nicht mehr. Mehl mit Keim ist deswegen maximal 6 bis 8 Wochen lagerfähig, Auszugsmeh­l ohne Keim kann bis zu eineinhalb Jahre aufbewahrt werden.

 ??  ?? Die Körner des Khorasan-weizens oder Kamut sind bis zu dreimal größer als Weizenkörn­er
Die Körner des Khorasan-weizens oder Kamut sind bis zu dreimal größer als Weizenkörn­er

Newspapers in German

Newspapers from Germany