Baldriantinktur
Hellrosa bis weiße Baldrianblüten säumen fast auf Augenhöhe schwebend von Mai bis August Bäche und Flüsse. Sie laden den Betrachter zum Verweilen ein. Die heilkräftigen Wurzeln des Baldrians (Valeriana officinalis L.), die zum Trocknen ausliegen, dünsten einen intensiven Geruch aus, der jeden vitalen Kater unwiderstehlich anzieht. Daher wohl auch der Volksname Katzenkraut. In der akademisierten Medizin schreibt Hufeland im 18. Jahrhundert von einem der besten Nervenmittel zur Stärkung und Regulierung des Nervensystems.
Anwendung und Zubereitung
Traditionell wird der Baldrian heute bei Ein- und Durchschlafstörungen sowie bei chronischen Angst- und Unruhezuständen eingesetzt. Je höher die Dosis, desto stärker wird das zentrale Nervensystem gedämpft. Es kommt neben der schlaffördernden Wirkung auch zu einem krampflösenden und muskelentspannenden Effekt. Besonders gut harmoniert der Baldrian mit dem Hopfen, da sich hier die Eigenschaften gegenseitig verstärken. Dosieren wir den Baldrian eher niedrig, so führt dies neben einem leicht beruhigenden Effekt zu einer verbesserten Konzentrationsleistung. Für einen Tee bereiten wir einen Kaltauszug, der nach 24 Stunden erwärmt, abgeseiht und vor dem Schlafengehen getrunken wird. Dosis 2 bis 3 g pro Tasse.
BALDRIANTINKTUR
Zutaten - Getrocknete zerkleinerte Baldrianwurzel - 50-prozentiger Weingeist aus der Apotheke - ein passendes Schraubglas
Zubereitung
Wir verwenden Baldrianwurzel aus der Apotheke. Ein Schraubglas locker befüllen und mit dem Alkohol randvoll übergießen. Den Ansatz lassen wir etwa 40 Tage an einem dunklen Ort ausziehen, dabei das Glas gelegentlich bewegen. Danach durch ein sauberes Stofftuch abseihen und in beschriftete Braunflaschen abfüllen. Die Haltbarkeit beträgt mindestens ein Jahr. Dosierung für Erwachsene: Abends 1 TL in Wasser verdünnt einnehmen. Kinder und Personen, die Alkohol meiden müssen, weichen hier besser auf den Tee oder auf ein Tablettenpräparat aus.