Brottrunk
DYNAMIKEN AUS DEM FAMILIENSYSTEM, DIE DEN DICKDARM BELASTEN
Alle unverdauten Emotionen und Verletzungen, die aus dem Familiensystem meist unbewusst auf uns wirken, können das Verdauungssystem belasten und chronisch krank machen. Unsere Vorfahren konnten in Kriegszeiten oder in traumatischen Lebenssituationen oftmals ihren Gefühlen keinen Ausdruck geben. Um zu überleben, musste man einfach „weitermachen“und funktionieren. Emotionen wie Trauer, Hilflosigkeit und Ängste wurden „hinuntergeschluckt“oder verdrängt. Diese nicht bewältigten Schicksale bleiben aber im Energiefeld einer Familie bestehen und werden dann oft aus Loyalität oder Liebe zu den Ahnen von den nachfolgenden Generationen übernommen. Bei Patienten mit Pilz- und Parasitenbelastungen kann man häufig die Schwierigkeit, sich abzugrenzen und „Nein“zu sagen, beobachten. Das Verhaltensmuster, es anderen recht machen zu wollen und sich anzupassen, spiegelt meist eine strenge Erziehung der Eltern oder Großeltern wider, die keinen Raum ließ für Spiel, Leichtigkeit und den Ausdruck der eigenen Bedürfnisse. Das Gefühl, sich als Opfer zu fühlen und andere emotional zu nähren, ohne es zu merken, kann seinen Ursprung auch im Familiensystem haben. Vielleicht haben unsere Vorfahren Missbrauch, Unfälle, Verlust von Hab und Gut oder Gewalt erleben müssen. Nachfolgende Generationen können mit diesen Erlebnissen in Resonanz gehen und fühlen Ohnmacht und Hilflosigkeit, die mit ihrem eigenen Leben eigentlich nichts zu tun haben. Zusätzlich weichen die Betroffenen oftmals Konflikten aus und Gefühle von Resignation und Mutlosigkeit bestimmen ihren Alltagsablauf. Erfahrungen, Muster und Glaubenssätze, wie zum Beispiel „Ich habe ja keine Wahl“, „Ich kann mich nicht wehren und kann ja sowieso nichts verändern“oder „Ich muss doch funktionieren“, verstärken noch die unbewusst übernommenen Erfahrungen aus dem Familiensystem. Heilsam und lösend wirkt hier, die übernommenen Dynamiken bewusst zu erkennen und sich daraus zu befreien. Die Wandlung einer Opferhaltung in ein aktives Handeln hinein, mit Wahlmöglichkeiten und Mut für persönliche Veränderung und Entwicklung, befreit dann nicht nur uns selbst, sondern indirekt auch unsere Vorfahren. Hinweis: In Ausgabe 01/2019 der Naturapotheke sind diese unbewussten und oftmals krankmachenden Dynamiken aus dem Familiensystem noch detaillierter beschrieben. Sie finden die bisherigen Folgen der Serie als PDF unter www.naturapotheke-magazin/shop