Hopfen-bad
An naturbelassenen Flussufern sehen wir öfter den wildwachsenden Hopfen (Humulus lupulis), wie er sich jüngere Bäume als Rankhilfe zu eigen macht und dabei dem Licht zustrebt. Im Frühjahr werden die jungen Hopfensprossen wie Spargel zubereitet. Sie gelten als Delikatesse. In sogenannten Hopfengärten kultiviert der Landwirt nur die weiblichen Pflanzen für die Herstellung von Bier. Sie ranken an Drahtseilen zwölf Meter Richtung Himmel. Ernte und Trocknung der weiblichen Blütenstände finden im September kurz vor der völligen Reife statt.
Anwendung und Zubereitung
Der Hopfen ist ein gutes Beruhigungsmittel, nicht nur im Bier. Schon vor dem Reinheitsgebot für das Bierbrauen (1516) war der Hopfen als Heilmittel bekannt. Der deutsche Botaniker und Arzt Hieronymus Bock schrieb um 1550 über die Anwendung der Hopfensprossen gegen Leber- und Milzschwellung und zur Blutreinigung. Wirksam ist der Bitterstoff im Hopfen, der unter anderem Lupulinum enthält. Dieser Inhaltsstoff hat sich als Einschlafmittel bewährt. Da der Alkohol im Bier zwar auch Schläfrigkeit fördert, aber die Durchschlafphasen stört, wendet man Hopfen besser in Teemischungen oder als Fertigpräparat an. Sehr hilfreich ist auch ein Hopfenbad vor dem Zubettgehen. Empfehlenswerte Einzeldosis der getrockneten Droge im Tee sind 0,5 g (entspricht 1 TL).
IM HOPFEN BADEN
Zutaten 20–30 g Hopfen 10 Tr. ätherisches Lavendelöl 2–3 EL Honig
Zubereitung
Aus dem Hopfen einen Tee kochen und das Lavendelöl mit dem Honig vermischen. Alles zusammen ins Badewasser geben. Das Bad sollte etwa 20 Minuten dauern, anschließend gleich ins Bett gehen.