Umweltschutz mit Omas Hausmitteln
Der majestätische Efeu findet nicht nur seit alters her als wertvolle Heilpflanze Anwendung und veredelt Häuserfassaden und Gärten, sondern die immergrüne, robuste Pflanze lässt sich auch als alternatives Waschmittel einsetzen
Wir haben mit Efeu gewaschen und erstaunliche Ergebnisse erzielt
Efeu gibt es allerorten. Die immergrüne Pflanze (Hedera helix) rankt an Mauern und Zäunen und Hauswänden hoch, klettert an Bäumen entlang in luftige Höhen oder breitet sich auch gern als Bodendecker aus. Efeu ist eine alte Heilpflanze, die Schutz gibt, für Verbindung und Fortschritt steht, für Dauerhaftigkeit und Treue, die als Entstörer wirkt und mit ihrem winterharten Immergrün Harmonie und Herzensliebe stärkt. So sorgt diese wertvolle Pflanze für ein gutes Mikroklima und bietet Insekten und Vögeln Nahrung und Lebensraum. Doch die große Rankkraft kann in klammernde Enge und Abhängigkeit umschlagen, die sich möglicherweise schädlich für die Trägerpflanze auswirkt. Bei Bäumen etwa dann, wenn der Efeu das Blattwerk des Baumes in der Krone zu stark überlagert.
Während sich der Efeu in seiner Jugendform durch kriechenden Wuchs und drei- bis fünflappige Blätter auszeichnet, stoppt er etwa 20 Jahre später, wenn er die größtmögliche Lichtausbeute erreicht hat, sein Höhenwachstum und wandelt sich in seine Altersform (Hedera helix arborescens). Dann verändern sich seine Blätter und nehmen eine herzförmige Gestalt an, der Efeu verholzt mehr und mehr und verliert seine Kletterfähigkeit. Nun blüht die Kletterpflanze erstmalig und bildet blau- bis grünschwarze, extrem bittere, beerenartige Früchte aus, die bei Menschen schon in geringen Mengen zu Vergiftungserscheinungen führen. Heimische Vögel verspeisen die Efeubeeren hingegen sehr gern.
Efeu ist in niedriger Dosierung eine hilfreiche Heilpflanze, die antibakteriell, entzündungshemmend und durchblutungsfördernd wirkt und etwa bei Atemwegserkrankungen, Nervenschmerzen und Cellulitis (siehe Naturkosmetik auf Seite 117) Einsatz findet. Sie gilt jedoch auch als giftig, da die Pflanze in allen ihren Teilen, in ihrer Jugend- und in ihrer Altersform Falcarinol und Triterpensaponin enthält. Beide wirken toxisch und dienen dem Efeu zur Abwehr von Fressfeinden.