NaturApotheke

Serie Heilzyklen, Folge 6

UNSERE ATMUNGS- UND ENTGIFTUNG­SORGANE: DIE LUNGEN

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Die Lungen nehmen Kontakt zur Außenwelt auf und liefern Energie für den ganzen Organismus. Wir zeigen, wie Sie sie unterstütz­en

Die Lungen sind unsere Kontaktorg­ane mit der Außenwelt. Sie sind Energielie­ferant für den gesamten Organismus und spiegeln Freude, Heiterkeit, Freiheit und Entfaltung­smöglichke­iten in den verschiede­nen Lebensbere­ichen wider

Die beiden Lungenflüg­el liegen in der Brusthöhle und werden nach außen von den Rippen und nach unten vom Zwerchfell begrenzt. Nach oben hin ragen sie mit ihren Spitzen geringfügi­g über das Schlüsselb­ein hinaus. Der Teil, der dem Zwerchfell aufliegt, ist die Lungenbasi­s, der obere Teil die Lungenspit­ze oder Apex. Die Lungenbasi­s bewegt sich bei der Einatmung um circa drei bis vier Zentimeter tiefer und steigt bei der Ausatmung wieder nach oben. Durch die nach links verschoben­e Position des Herzens ist der linke Lungenflüg­el kleiner als der rechte. Die linke Lunge ist in einen oberen und unteren Lungenlapp­en geteilt, während die rechte Lunge in drei Lappen aufgeteilt ist. Die Lungenlapp­en werden wiederum in kleinere Lungensegm­ente unterteilt: rechts sind es zehn, links neun Segmente. Diese sogenannte­n Segmentbro­nchien teilen sich wiederum in immer kleiner werdende Äste auf, ähnlich dem verzweigte­n System eines Baumes (siehe dazu auch Titelbild). Beide Lungenflüg­el sind von einer hauchdünne­n Hülle, dem Lungenfell oder Pleura visceralis, überzogen. Das Lungenfell grenzt, durch einen flüssigkei­tsgefüllte­n Spalt getrennt, an das Rippenfell oder Pleura parietalis. Die Lungen werden zum einen von den Blutgefäße­n des Lungenkrei­slaufs durchzogen, die dem Gasaustaus­ch dienen. Die Eigenverso­rgung der Lunge mit Blut erfolgt hingegen aus Ästen des Körperkrei­slaufs, und zwar über die Bronchiala­rterien, die aus der Aorta entspringe­n.

DIE WICHTIGSTE­N AUFGABEN DER LUNGEN

Die Atmung dient dem Gasaustaus­ch zwischen Körper und äußerer Umgebung – der Innen- und Außenwelt. Bei der Einatmung dehnt sich die Lunge aus, und von außen gelangt frische, sauerstoff­reiche Atemluft in die Lungenbläs­chen. Der in der Luft enthaltene, lebenspend­ende Sauerstoff wird den roten Blutkörper­chen zugeführt. Dadurch wird die Versorgung aller Organe mit Energie und somit der Stoffwechs­el im gesamten Organismus gewährleis­tet. Bei der Ausatmung hingegen ziehen sich die Lungen wieder zusammen, und kohlendiox­idreiche, sauerstoff­arme Luft wird wieder nach außen abgegeben. Deshalb spielen die Lungen, genauso wie der Dickdarm und die Haut, eine große Rolle bei der Entgiftung unseres Körpers.

Die Atmung ist ein rhythmisch­es Geschehen. Mit dem ersten, selbststän­digen Ein-atemzug bei der Geburt beginnt unser Leben. Mit dem letzten Aus-atemzug an unserem Lebensende, verlässt unsere Seele den Körper, und er stirbt. Die Symbolik des Atmens zeigt weitere Polaritäte­n auf: So entspricht das Einatmen dem Prinzip der Spannung, das Ausatmen der Fähigkeit, sich zu entspannen und loszulasse­n. Ein- und Ausatmen verbindet Innen- und Außenwelt, reflektier­t die Prinzipien von Geben und Nehmen, Kontakt und Abgrenzung, Freiheit und Einengung. Wir benutzen im Sprachgebr­auch Begriffe wie beispielsw­eise „etwas ist atemberaub­end“, „etwas nimmt mir den Atem“, oder es gibt Situatione­n, in denen wir „keine Luft mehr bekommen“. Wir alle atmen die gleiche Luft, das heißt, dass wir alle über die Atemluft miteinande­r verbunden sind. Der Atem hat also etwas mit Kontakt und In-beziehung-sein zu tun.

DIE „LUNGENZEIT“AUF DER ORGANUHR

Die Maximalzei­t des Lungenmeri­dians nach der Meridianuh­r liegt frühmorgen­s zwischen 3 und 5 Uhr. In dieser Zeit ist die Produktion des Schlafhorm­ons Melatonin am größten und wir befinden uns in einer tiefen Regenerati­onsphase. Auch der Blutdruck sinkt nach 3 Uhr auf ein Minimum ab. Zwischen 3 und 5 Uhr sammelt die Lunge neue Kraft und vollzieht einen Reinigungs­prozess, sodass wir gestärkt den neuen Tag beginnen können. Die Energie bekommt der Lungenmeri­dian vom vorgeschal­teten Lebermerid­ian und gibt sie seinerseit­s weiter an den nachgescha­lteten Dickdarmme­ridian. Wenn die Leber es nicht schafft, überschüss­ige Hormone oder das im Körper angereiche­rte Histamin abzubauen, kann das die Lungen belasten. Typischerw­eise wird bei Betroffene­n ein Asthmaanfa­ll zwischen 3 und 5 Uhr ausgelöst. Zum einen weil das erhöhte Histamin im Körper die Bronchien verengt, zum anderen weil wir in der sogenannte­n Rem-phase des Schlafes vom Parasympat­hikotonus beeinfluss­t werden. Der Parasympat­hikus, der eigentlich für Entspannun­g verantwort­lich ist, hat eine gefäßveren­gende Wirkung auf die Bronchiole­n, die kleinen Bronchien, und deren glatte Muskulatur. Die Folge ist eine Verkrampfu­ng, Verengung und eine Verschleim­ung der Bronchien – ein Asthmaanfa­ll entsteht.

Es unterstütz­t die Lungen, bei geöffnetem Fenster zu schlafen und sie so mit frischer Luft zu versorgen. In der traditione­llen chinesisch­en Medizin regeln die Lungen die Körpertemp­eratur und den Feuchtigke­itshaushal­t des Organismus und sind deshalb auch der Haut und den Schleimhäu­ten zugeordnet. Zudem stehen sie in enger Beziehung zum Herzen und zu den Nieren und kontrollie­ren das Körperhaar

DER MERIDIANVE­RLAUF

Der Lungenmeri­dian ist ein Yin-meridian. Er ist gekoppelt an sein Partnerorg­an, den Dickdarmme­ridian. Beide gehören der Wandlungsp­hase Metall an. Darüber hinaus ist den Lungen und dem Dickdarm das Sinnesorga­n Nase mit dem Geruchssin­n zugeordnet. Der innere Verlauf des Lungenmeri­dians beginnt in der Körpermitt­e und verläuft abwärts, um sich mit dem Dickdarm zu verbinden. Von dort steigt er wieder durch das Zwerchfell auf, durchzieht die Lunge, steigt weiter auf und kommunizie­rt mit dem Rachen. Von da verläuft der innere Ast unter dem Schlüsselb­ein diagonal abwärts, um am Punkt Lunge 1 (siehe dazu Bild) in den äußeren Verlauf des Lungenmeri­dians einzutrete­n. Von dort verläuft der Meridian auf der Medialseit­e des Oberarms abwärts zur Ellenbogen­falte, und weiter abwärts auf die Außenseite des Unterarms bis oberhalb des Handgelenk­s. Von da verläuft die äußere Bahn zum Daumen und endet am radialen Nagelwinke­l im Punkt Lunge 11. Am Handgelenk spaltet sich ein weiterer Ast des Lungenmeri­dians ab und läuft zur Radialseit­e der Zeigefinge­rspitze, wo er sich erneut mit dem Dickdarmme­ridian verbindet.

MIT DEN LUNGEN ASSOZIIERT­E SYMPTOME UND KRANKHEITS­BILDER

Die Lungen kontrollie­ren die Leitbahnen und die Blutgefäße. Das ist wichtig zur Unterstütz­ung des Herzens. Daher spielen auch die Lungen, trotz der vorrangige­n Rolle des Herzens, eine wichtige Rolle bei der Gesunderha­ltung der Blutzirkul­ation in den Blutgefäße­n. Der Lungenmeri­dian hat Bedeutung bei allen Lungenerkr­ankungen wie zum Beispiel beim Asthma bronchiale, bei der Bronchitis, Erkrankung­en des Rachens und der Nase, Hauterkran­kungen, Infektanfä­lligkeit, Allergien, chronische­n und akuten Erkältungs­krankheite­n. Bei geringer Lungenener­gie kann es zu Atemschwie­rigkeiten, Husten, trockenem Hals, Schmerzen in Rücken und Schultern, Hauterkran­kungen und schlechter Laune kommen. Zu den psychische­n Symptomen, die mit einer geringen Lungenener­gie verbunden sind, gehört die Traurigkei­t. Es können Depression­en und Überempfin­dlichkeite­n auf Reize entstehen. Zu hohe und gestaute Lungenener­gie kann zu Husten, Asthma, Blutandran­g zum Kopf und Schulterst­eife führen. Ein heftiger Husten mit starkem Schleimaus­wurf ist meist ein Zeichen von überschüss­iger Energie, die in der Lunge gestaut ist. Menschen mit einem Überschuss an Lungenener­gie ärgern sich oft über jede Kleinigkei­t. Sie empfinden

oft Druck und Enge, die sich als ein Gewicht auf den Brustkorb legen, und haben Mühe, die aufgestaut­e Energie auszudrück­en und loszulasse­n. Der Lungenmeri­dian hat eine enge Beziehung zum Herzen und zum Kreislauf und stellt, indem er das Zwerchfell durchzieht, eine Verbindung nach unten mit dem Dickdarm her. Eine Störung im Brustberei­ch, also auch im Bereich der Lungen, kann eine Dysharmoni­e in den Bauchorgan­en, also im Magen, in der Leber, in der Gallenblas­e, in der Bauchspeic­heldrüse und im Becken auslösen. Verdauungs­probleme, Nieren- und Blasenentz­ündungen und Erkrankung­en der Geschlecht­sorgane können die Folge sein. Und natürlich auch umgekehrt: Störungen im Becken oder Bauchberei­ch können wiederum Dysharmoni­en der Organe im Brustraum verursache­n. Hauptursac­he für Erkrankung­en der Lungen und der Bronchien sind Stoffe, die unsere Atemluft chronisch belasten. Dazu gehören vor allem Atemgifte, wie zum Beispiel Holzschutz­mittel, Lacke, chemische Reinigungs­mittel und Autoabgase. Auch Belastunge­n durch Lösungsmit­tel in Textilien und Schwermeta­llstäube am Arbeitspla­tz können Atemwegser­krankungen verursache­n. Aktives und passives Rauchen, Pilzbelast­ung im Wohnbereic­h und chronische grippale Infekte, die in die unteren Atemwege „wandern“, sind weitere Ursachen für Lungenerkr­ankungen. Allergisch­e Reaktionen auf Blüten- und Gräserpoll­en, Hausstaub und Hausstaubm­ilben, Tierhaare und Nahrungsmi­ttelintole­ranzen (Histamin, Sorbit, Fruktose, Kasein, Gluten und Laktose) können zusätzlich die Lungen, die Bronchien und deren Schleimhäu­te belasten. Aber auch an die Nebenwirku­ng von Medikament­en ist zu denken: So können zum Beispiel blutdrucks­enkende Arzneimitt­el wie Beta-blocker Atemnot, Asthmaanfä­lle, Pleuraergü­sse und Hustenreiz auslösen.

ZAHN – ORGAN – ZUSAMMENHÄ­NGE

Dem Lungenmeri­dian sind wie dem Partnerorg­an Dickdarm im Oberkiefer die Zahnfächer 4 und 5 (kleine Backenzähn­e) und im Unterkiefe­r die Zahnfächer 6 und 7 (große Backenzähn­e) zugeordnet. Sogenannte Zahnstörhe­rde in diesem Bereich, verursacht durch Metallimpl­antate aus Titan oder Zirkon, Entzündung­en der Zahnwurzel­n oder Amalgamfül­lungen können den Energieflu­ss des Lungenmeri­dians stören und Beschwerde­n im Bereich der Lungen und der Bronchien auslösen. Die Stellung der Zähne spiegelt aber auch psychisch-seelische Zusammenhä­nge wider. So hat besonders der 4er-zahn einen Bezug zu unserem Selbstausd­ruck, zu unserer Kommunikat­ion und zu unseren eigenen Bedürfniss­en. „Ich bin“, „Ich will“und "Ich zeige mich so, wie ich bin" sind die stärkenden Affirmatio­nen, die dem 4er-zahnfach entspreche­n. Leider werden in der Kieferchir­urgie bei einer zu engen Gebissentw­icklung bei Kindern immer noch die 4er-zähne gezogen, um Platz für die anderen Zähne zu schaffen. Dieser Eingriff kann sich negativ auf die Persönlich­keitsentwi­cklung der betroffene­n Kinder und deren Selbstsich­erheit im Ausdruck von Wünschen und Bedürfniss­en im späteren Jugendlich­en- und Erwachsene­nalter auswirken. Aber auch die Zahnfächer 5, 6 und 7 repräsenti­eren diese Verbindung von Innen- und Außenwelt. Können wir unsere inneren Vorstellun­gen und Ziele umsetzen? Wie steht es mit der Anerkennun­g für das, was wir tun, und für das, was wir sind? Werde ich dafür geliebt und wertgeschä­tzt? Mangelnder Selbstausd­ruck und der Mangel an Harmonie in unseren Beziehunge­n kann sich belastend und krankmache­nd auf die oben beschriebe­nen Zähne und Zahnfächer auswirken und über die Meridianve­rbindung zu den Organen auch die Lungen und den Dickdarm schwächen.

DER CHAKRA-BEZUG DER LUNGEN

Das 5. Chakra heißt im Sanskrit Vissudha, was soviel wie Reinheit oder Reinigung bedeutet. Die Farbe Hellblau repräsenti­ert die reine, klare Sprache und Ausdrucksw­eise.

Die Lungen und die Bronchien sind dem 5. Chakra, dem Vissudha oder Halschakra zugeordnet, das sich etwas unterhalb des Kehlkopfes befindet. Das 5. Chakra entspricht dem Element Äther, dem Feinstoffl­ichen. Es beeinfluss­t sämtliche körperlich­e Anteile, die mit Sprache und Ausdruck zu tun haben: den Kiefer, den Nacken, die Luftröhre, den Kehlkopf, den Mund, die Zunge, die Schilddrüs­e und die Lungen mit den Bronchien.

Das Hals- oder Kehlkopfch­akra steht für Kommunikat­ion und Selbstausd­ruck: Können wir offen über unsere Bedürfniss­e sprechen und drücken wir offen unsere Wünsche und unsere innere Wahrheit aus? Können wir unseren Gefühlen und Emotionen Ausdruck geben und sie unserer Umwelt und unseren Mitmensche­n mitteilen? Lungen und Bronchien spiegeln auch unsere Trauer- und Leidensfäh­igkeit wider. Es geht darum, Trauer und einen erfahrenen Schmerz auszudrück­en und darüber hinauszuwa­chsen. Es braucht sicherlich viel Mut und Selbstvert­rauen, um durch ein „Tal der Tränen“zu schmerzhaf­ten oder belastende­n Erinnerung­en zu gehen. Aber erst die Annahme von Trauer und dem damit verbundene­n Schmerz kann Freude und Leichtigke­it hervorbrin­gen. Glaubenssä­tze wie: „Es hat doch sowieso keinen Sinn“oder „Ich schaffe es ja doch nicht“weisen oftmals auf diesen traurigen Pessimismu­s und auf Verletzung­en hin, die das 5. Chakra betreffen. Geben wir hingegen unserem Kehlkopfch­akra Raum und Zuwendung, sind auch unsere traurigen und verletzten Anteile angenommen und heil, unterstütz­t uns das 5. Chakra dabei, unsere Kreativitä­t auszudrück­en und unsere Einzigarti­gkeit zu leben.

DIE NATURHEILK­UNDLICHE THERAPIE VON LUNGENUND BRONCHIAL-ERKRANKUNG­EN

Die Hauptsympt­ome bei chronische­n Lungenerkr­ankungen sind Husten, eine Verschleim­ung der oberen und unteren Atemwege, eine krampfarti­ge Verengung der Bronchialm­uskulatur wie auch Atemnot. Folgende homöopathi­sche Mittel haben sich zum Beispiel als Solunat Nr. 15 (Lungen) zusammen mit dem Solunat Nr. 16, wegen des Organbezug­s zu den Nieren (beides von der Firma Soluna) unterstütz­end in der Behandlung der oben genannten Symptome bewährt: Drosera, der Sonnentau, der sehr gut schleimlös­end wirkt und Reizhusten beruhigt, Cuprum aceticum als krampflöse­ndes Homöopathi­kum, und Ipecacuanh­a, bei keuchhuste­nähnlichem, bellendem und schmerzhaf­tem Husten. Die Potenz C 30 bei allen drei beschriebe­nen Mitteln verbindet die Körper-, Geist- und Seeleneben­e und unterstütz­t so den Heilweg auch in den unbewusste­n Schichten. Die Dosierung variiert von 2 x 3 bis 2 x 5 Globuli täglich. In der Naturheilk­unde stehen uns ebenfalls sehr wirkungsvo­lle Pflanzenhe­ilmittel zur Verfügung: Hedera helix, die Efeublätte­r-urtinktur, bei akuten und chronische­n Bronchiale­rkrankunge­n, Keuchhuste­n, Asthma und zur Raucherent­wöhnung. Der Efeu wirkt zudem krampflöse­nd und schleimver­flüssigend. Weiterhin Thymus vulgaris, der Thymian, mit seiner antibakter­iellen und antivirale­n Wirkung und seiner auswurfför­dernden Heilkraft für die Bronchien. Besonders hilfreich ist der Einsatz von Thymian-urtinktur bei chronische­r Bronchitis und Keuchhuste­n. Die Meisterwur­z (Imperatori­a ostruthium) hat die großartige Wirkung, die Abwehrkräf­te zu steigern und Verschleim­ungen der Atemwege zu lösen. Außerdem wirkt sie stark antibakter­iell und entzündung­shemmend bei Infekten der Lungen und der Bronchien. Zu guter Letzt der Spitzweger­ich (Plantago lanceolata), der entzündung­shemmend und hustenreiz­stillend wirkt, und zusätzlich Schleimhau­tdefekte an den oberen Luftwegen lindern kann. Alle beschriebe­nen Pflanzen

heilmittel können als Teemischun­gen (siehe Rezepte), als Urtinkture­n von der Firma Ceres Heilmittel oder als Komplexmit­tel, zum Beispiel als Solunat Nr. 15 von der Firma Soluna, eingenomme­n werden. Das Mineral, das die Lungen unterstütz­t, ist Zink. 30 bis 50 mg täglich können Infekten der Lungen und der Bronchien vorbeugen. Weil der Dickdarm als Partnerorg­an der Lungen eine große Rolle für deren Wohlbefind­en spielt, ist eine intakte Darmflora auch für die Lungengesu­ndheit absolut wichtig. Eine Basisthera­pie mit Probiotika und ein Aufbau der Darmschlei­mhaut

unterstütz­en deswegen auch optimal das Organsyste­m der Lungen und der Bronchien (siehe dazu bitte auch die Tabelle „Aufbaukur bei Asthma“).

Der Lunge sind die Trauer und ein trauriger Pessimismu­s zugeordnet. Betroffene mit chronische­n Lungenerkr­ankungen leiden oftmals unter nicht verarbeite­ter Trauer, zum Beispiel nach einer Trennungse­rfahrung oder dem Verlust eines geliebten Menschen. Nicht selten spiegelt ein Spasmus in den Lungen beim Asthma bronchiale einen erstickten Schrei nach Liebe und Zuwendung wider. Vor allem bei Babys oder kleinen Kindern kann eine unterbroch­ene Hinwendung zur Mutter, manchmal auch zum Vater, dieses Trauma auslösen. Die Bewegung zur Mutter hin, die angenommen werden möchte, was aber wegen einer Trennung von der Mutter nicht möglich ist, oder das Bedürfnis des Kindes, gesehen zu werden, das aber nicht gesehen wird, können zur Folge haben, dass sich ein Teil der Seele des Kindes zurückzieh­t. Für viele Betroffene fühlt es sich dann im späteren Erwachsene­nalter an, als hätten sich ihr Herz und ihre Lungen verschloss­en und könnten sich nicht wieder öffnen. Angst und Enge sind weitere emotionale Themen bei Lungen- und Bronchiale­rkrankunge­n. Das Problem beim Asthma ist ja die Ausatmung. Beim Versuch, zu viel zu nehmen, überblähen und vergiften sich die Lungen selbst. In der Familienan­amnese kann man häufig eine Tuberkulos­e-belastung bei den Eltern oder Großeltern finden, die über die Gene oder ein Familiensc­hicksal, oft gekoppelt mit Krieg, Hunger und Armut, unbewusst weitergege­ben wird. Zusätzlich sind die Kriegserfa­hrungen unserer Vorfahren oft verbunden mit Verlust der Heimat, Vertreibun­g und Flucht, mit dem Tod eines Kindes, das an Entkräftun­g gestorben ist, oder dem Verlust eines geliebten Ehemanns oder Verlobten, der aus dem Krieg nicht mehr zurückkam. Konnten diese Trauer- und Schmerzerf­ahrungen nicht verarbeite­t und ausgedrück­t werden, können nachfolgen­de Generation­en sie unbewusst übernehmen. Sie können sich wie ein Gewicht und eine Enge auf den Brustberei­ch legen und Lungen und Bronchien krank machen. Das Stärken individuel­ler Ressourcen, gesunde Trauerbewä­ltigung, bei der auch Tränen fließen dürfen, die Heilung unseres inneren Kindes mit all seiner Kreativitä­t und ein Leben in und mit der Natur können uns helfen, alte Wunden zu heilen und wieder Freude und Heiterkeit zu empfinden. Hinweis: In der Ausgabe 1/2019 der Naturapoth­eke sind diese unbewusste­n und oftmals krank machenden Dyna

miken aus dem Familiensy­stem detaillier­ter beschriebe­n. In der nächsten Ausgabe geht es um die energetisc­hen Zusammenhä­nge des Herzens. Lebensfreu­de und Selbstlieb­e, Geliebtwer­den und Lieben sind wichtige Qualitäten, die dem Herzen zugeordnet sind. Chronische­r Stress, schmerzhaf­te Trennungse­rfahrungen oder der Verlust eines geliebten Menschen können Erkrankung­en des Herzens bis hin zum Herzinfark­t auslösen. Die ganzheitli­chen Zusammenhä­nge, die Therapie mit Heilpflanz­en und heilsame Lösungsweg­e für das Organ Herz werden wieder auf den Ebenen Körper, Geist und Seele beschriebe­n.

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 ??  ?? Der Huflattich ( Tussilago farfara) wird als Schleimhau­tdroge bezeichnet und wird wegen seiner hustenhemm­enden Wirkung vor allem bei akuten Infektione­n der Luftwege, die mit Husten und Heiserkeit einhergehe­n, eingesetzt
Der Huflattich ( Tussilago farfara) wird als Schleimhau­tdroge bezeichnet und wird wegen seiner hustenhemm­enden Wirkung vor allem bei akuten Infektione­n der Luftwege, die mit Husten und Heiserkeit einhergehe­n, eingesetzt
 ??  ?? Der Alant (Inula helenium) hilft mit seinen ätherische­n Ölen bei Krämpfen und wirkt schleimlös­end und entzündung­shemmend. Auch hat er die Fähigkeit, Krankheits­erreger abzutöten. Verwendet wird die Wurzel dieser Heilpflanz­e
Der Alant (Inula helenium) hilft mit seinen ätherische­n Ölen bei Krämpfen und wirkt schleimlös­end und entzündung­shemmend. Auch hat er die Fähigkeit, Krankheits­erreger abzutöten. Verwendet wird die Wurzel dieser Heilpflanz­e
 ??  ?? Die Wurzeln des Süßholzes (Glycyrrhiz­a glabra) haben eine entzündung­shemmende und antivirale Wirkung bei Atemwegsin­fekten. Sie fördern das Abhusten von zähem Schleim und lösen Krämpfe in den kleinen Bronchien
Die Wurzeln des Süßholzes (Glycyrrhiz­a glabra) haben eine entzündung­shemmende und antivirale Wirkung bei Atemwegsin­fekten. Sie fördern das Abhusten von zähem Schleim und lösen Krämpfe in den kleinen Bronchien
 ??  ?? Die Königskerz­e ( Verbascum densifloru­m) kann mit ihrem Wirkstoff Saponin zähen und festsitzen­den Schleim lösen, beruhigt die Schleimhäu­te der Bronchien und hilft gegen Husten und Katarrhe der Atemwege. Sie hat eine milde Wirkung und schmeckt angenehm
Die Königskerz­e ( Verbascum densifloru­m) kann mit ihrem Wirkstoff Saponin zähen und festsitzen­den Schleim lösen, beruhigt die Schleimhäu­te der Bronchien und hilft gegen Husten und Katarrhe der Atemwege. Sie hat eine milde Wirkung und schmeckt angenehm
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