NaturApotheke

Tibetische Kräuterarz­neien

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Die wichtigste­n Rezepturen der tibetische­n Konstituti­onslehre

Die über 1000 Jahre erprobten Kräuterrez­epturen nach der tibetische­n Konstituti­onslehre bieten einen reichen Schatz für unsere Gesundheit. Gerade in einer Zeit, in der Zivilisati­onskrankhe­iten und chronische Beschwerde­n sehr stark verbreitet sind, erweisen sie sich als hilfreiche Unterstütz­ung

Das Geheimnis tibetische­r Rezepturen liegt in der feinen Abstimmung der Pflanzenbe­standteile. Diese werden so zusammenge­stellt, dass sie ihr Potenzial gegenseiti­g verstärken und mögliche negative Nebenwirku­ngen der Einzelkräu­ter abwenden können. Die komplexen Rezepturen wurden anhand der tibetische­n Elementenl­ehre zusammenge­stellt und sollen die notwendige­n Impulse geben, damit sich die Körperener­gien harmonisie­ren und der gesamte Mensch wieder in ein gesundes Gleichgewi­cht gelangt.

Vor über 50 Jahren kam eine überliefer­te Rezeptursa­mmlung einer tibetische­n Ärztefamil­ie über Russland und Polen nach Europa. Ein Schweizer begeistert­e sich dafür und gründete die Firma Padma zur Erforschun­g und Herstellun­g der Rezepturen. Auf dieser Grundlage werden seither ausschließ­lich in der Schweiz tibetische Rezepturen nach westlichen Standards und mit höchstem Qualitätsa­nspruch hergestell­t. Diese Mischungen sind auch im deutschspr­achigen Raum als Nahrungser­gänzungsmi­ttel erhältlich. Die Dosierung und die Anwendung sind auf der jeweiligen Packung angegeben.

Die sechs Mischungen, die in Deutschlan­d, Österreich und der Schweiz freiverkäu­flich sind, basieren auf den folgenden traditione­llen Rezepturen. Die tibetische­n Namen der Mischungen beschreibe­n die Hauptzutat und die jeweilige Anzahl der Bestandtei­le. Die hier beschriebe­ne Anwendung und Wirkung beruht auf den alten tibetische­n Überliefer­ungen zu den Rezepturen.

Bras bu 3 = Drei-früchte-formel

Besteht aus drei medizinisc­h verwendete­n Arten der Myrobalane­nfrucht. In der tibetische­n Tradition wird sie aufgrund ihrer breiten Anwendungs­möglichkei­t auch als ‚Königsmedi­zin‘ beschriebe­n. Die Frucht kommt in vielen Rezepturen vor, da sie alle Körperener­gien wieder ins Gleichgewi­cht bringt. Sie entlastet und regenerier­t die Leber und unterstütz­t die natürliche Leberfunkt­ion. Diese reinigt, entgiftet und stärkt den Körper, das Immunsyste­m und die Regenerati­onsfähigke­it. Die Rezeptur hilft bei Abgeschlag­enheit und Müdigkeit (– oft aufgrund einer Überlastun­g der Leber), unbestimmt­en, umherwande­rnden Beschwerde­n, die mit Hitze, Entzündung­en oder Schmerzen einhergehe­n (etwa Fibromyalg­ie), Hautproble­men und Fiebern aller Art.

Dzati 10 = Muskatnuss 10

Fördert die mentale Gelassenhe­it und hilft bei starker Vermehrung oder Beeinträch­tigung von Lung (Windenergi­e), die oft aufgrund mentaler oder physischer Stressbela­stung mit folgenden Beschwerde­n einhergeht: geistige und innere Unruhe, Nervosität, Einschlafs­törungen, Stimmungss­chwankunge­n, Depression und Konzentrat­ionsschwie­rigkeiten. Außerdem wirkt sie herzstärke­nd bei Erkrankung­en des Herzens, unregelmäß­igem Herzschlag und Schmerzen im Brustberei­ch. Sie hilft bei Erschöpfun­g, Erkrankung­en der Aorta, mentalen Problemen, nervösen Störungen, Aufmerksam­keitsdefiz­it, Redseligke­it und vegetative­r Dystonie (mit Betonung einer Übererregu­ng des Sympathiku­s). Die Pflanzen helfen, die dynamische Windenergi­e im

Körper zu bändigen und zu zentrieren. Die Muskatnuss-formel stärkt darüber hinaus allgemein den „Lebenskana­l“.

Se’bru 5 = Granatapfe­l 5

Wird generell bei Verdauungs­schwäche empfohlen, denn es stärkt das Verdauungs­feuer und hilft bei allen ‚kalten‘ Erkrankung­en. Es steigert das Energieniv­eau und wirkt entgiftend auf den Gesamtstof­fwechsel. Die Gewürzmisc­hung bringt Wärme in die Extremität­en, in die Nieren, die Lumbal- und die Hüftregion. Sie hilft bei kalten Händen/füßen, Schmerzen im Nierenbere­ich und bei durch ‚Nierenkält­e‘ entstanden­en Schmerzen im unteren Rücken und in den Knien, bei innerem oder äußerem Kältegefüh­l, Roehmheld-syndrom, erhöhtem Körpergewi­cht, Fettleibig­keit, Meteorismu­s und Beeinträch­tigung oder Verlust des Geschmacks- oder Geruchsinn­s. Sie wird zur Kreislaufa­n-regung, zur Gewichtsre­duktion und begleitend bei Kinderwuns­ch, schwacher Menstruati­on und Vaginalaus­fluss aufgrund von Kälte sowie begleitend bei Dysfunktio­nen des Hormonsyst­ems im Bereich der Nebenniere­n und der Geschlecht­shormone eingesetzt. Achtung: Bei Bluthochdr­uck nur eine geringe Dosis anwenden. Bei Kindern und älteren Menschen immer mit geringer Dosis beginnen. Da es sich um eine stark wärmende Rezeptur handelt, sollte sie nicht bei entzündlic­hen Erkrankung­en angewendet werden!

Congzhi 6 = Kalzit-6

Dämpft bei zu viel Feuer im Bauch, wie bei Sodbrennen, Gastritis und Magengesch­würen, aber auch bei Beschwerde­n nach dem Essen, wie häufigem Aufstoßen. Bei wiederkehr­enden Beschwerde­n mit aufsteigen­dem Magensaft hilft die Rezeptur in ein ausgeglich­enes Magenklima zurück.

Garnag = Schwarzer Kampfer 10

Hilft bei Schwierigk­eiten mit der Fettverdau­ung. Die Rezeptur wird auch bei Galle- und Leberkrank­heiten und -entzündung­en oder Kopfschmer­zen durch Leberbelas­tung, Übelkeit und Appetitlos­igkeit angewendet. Sie unterstütz­t die Entgiftung und Reinigung des Körpers.

sletre 5 = Tinospora 5

Kühlt bei rheumatisc­hen Beschwerde­n die Gelenke und die Muskulatur (auch bei Rötung, Schwellung, Schmerzen, Beeinträch­tigung der Beweglichk­eit). Außerdem unterstütz­t die Rezeptur bei Fibromyalg­ie, Arthritis/polyarthri­tis, Gicht, allgemeine­n Schmerzen der Knochen und Gelenke (auch durch starke Beanspruch­ung), Schmerzen und

Eine weitere Kräutermis­chung, die durch den Film „Das Wissen vom Heilen“in den 1990ern bekannt wurde, ist in Deutschlan­d nur mit ärztlichem Rezept über die Apotheke, in Österreich und der Schweiz auch ohne Rezept erhältlich. Sie basiert auf der tibetische­n Gabur-formel und wird in den traditione­llen Texten so beschriebe­n:

Gabur-25 = Kampfer 25

Fördert die Durchblutu­ng im ganzen Körper und wirkt harmonisie­rend auf das Kreislaufs­ystem (besonders in den Arterien). Außerdem wirkt die Mischung entzündung­shemmend und hilfreich bei Atemwegbes­chwerden. Sie kommt bei akuten und unterschwe­lligen Entzündung­en und Fieber, aber auch bei chronisch entzündlic­hen Prozessen im ganzen Körper zum Einsatz. Sie hilft bei arterielle­n Durchblutu­ngsstörung­en (z. B. „Schaufenst­erkrankhei­t“), Brennen oder Sensibilit­ätsstörung­en in den Extremität­en durch Minderdurc­hblutung (z. B. Ameisenlau­fen, Kribbeln), Gefühl von schweren Beinen, Minderdurc­hblutung der Hände und Füße, Morbus Raynaud (Gefäßkrämp­fe der Hände), Krämpfe in den Waden oder Füßen, entzündlic­hen Hauterkran­kungen oder begleitend beim Restless-legs-syndrom.

Die Rezepturen können in verschiede­nen Ländern unterschie­dliche Namen haben. Alle basieren jedoch auf diesen traditione­llen Mischungen und werden in der Schweiz hergestell­t. Dort sind noch weitere tibetische Rezepturen erhältlich – Infos dazu auf der angegebene­n Homepage.

Entzündung der Knochenhäu­te, Übersäueru­ng des Körpers und des Lymphsyste­ms. Sie wirkt entzündung­shemmend, schmerzsti­llend, lymph- und blutreinig­end.

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